Für den kleinen Geldbeutel: 1 Monat Nahrung für 50€ (100€)

  • Ich hab mal ein wenig herumgespielt und einen wirklich minimalistischen Ansatz für Nahrung erstellt:

    8 kg Weizen
    4 kg Roggen
    2 kg Reis
    2 kg Hirse
    2 kg Erbsen
    2 kg Linsen
    2 kg Bohnen
    250g Salz
    500ml Öl
    1 kg Zucker
    200g Gemüsebrühe

    Kosten lt meinen Daten so um die 50€. (Ich kaufe allerdings 25kg Säcke)
    Grundversorgung von ca 2200kcal/ Tag.
    Gewicht ca 25kg. Geht als in eine Kiste/ein Fa&szlig
    Der Vorrat ist soweit ich das sehe locker mal 5 Jahre haltbar (Öl und Gemüsebrühe wohl weniger)

    Weizen und Roggen muß man nicht unbedingt vermahlen, man kann das ganze Korn auch Quellen lassen (siehe zB hier: https://www.ugb.de/lebensmittel-zubereit...nkel-roggen-co/)
    Auch sollte man vorher mal Gerichte mit Bohnen, Erbsen, Linsen ausprobieren. Nicht jeder findet die so super.

    Es fehlt mMn Fleisch bzw Eiweiß. Wer will kann auch noch Vitaminpreparate dazu packen, aber 1 Monat würde wohl mit der Liste die ich da angeführt habe machbar sein. Ob man das Ganze auf 1 Jahr ausdehnen will.... naja ich weiß nicht. Es ging mir aber hauptsächlich um den Preis rein um zu sehen was machbar ist.

    Ich selbst halte nicht so viel von Monatskisten oder sowas, ist mir zu unflexibel. Der eine oder andere könnte das aber gebrauchen können.

    Vielleicht nimmt ja jemand die Challenge auf: 1 Monatsvorrat für 50-75€

    Bedingungen:
    Es sollte essbar sein. (Also nicht 25kg Nudel oder sowas )
    Es sollte möglichst ausgewogen sein (Also nicht 25kg Nudel oder sowas )
    Je günstiger, desto besser

  • Also meiner Meinung nach gehts noch viel günstiger! Da ich aber bei "endlos" haltbaren Lebensmitteln nicht so der Klarorienzähler bin und eher im zweistelligen Kilobereich kaufe übernehme ich deine Kiloangaben.
    Wenn manns wirklich preiswert haben möchte, würde ich statt Roggen, Reis und Hirse nur Weizen nehmen. Roggen oder Hirse sind aber auch nicht wirklich teurer, aber da habe ich die genauen Preise nicht im Kopf. (dh. dann laut deiner Tabelle 16 kg Weizen).

    16 kg Weizen (kg kostet ca 0,20€ beim Landwirt deines Vertrauens. Um so viel verkauft er auch seien Weizen weiter.) 3,2€
    2 kg Linsen (eine 0,5 kg Packung kostet beim Tesco unter 1 €) 4€
    4 kg Bohnen (eine 0,5 kg Packung kostet beim Tesco unter 1 €) 8€
    250g Salz ca. 0,5€
    500ml Öl (wenn man größere Mengen kauft, kostet der Liter in Aktion so um 1€) 0,5€
    1kg Zucker 0,78€ (z.B. in der aktuellen Aktion bei Lidl)
    200g Gemüsebrühe ca 2€

    Alles zusammen komm ich da gradmal auf 19€ ca!


    Habe statt den 2 kg Erbsen Bohnen genommen, da ich nicht weis wie viel die getrocknet kosten. Aber ich glaub nicht das die viel teurer (eher gleich teuer) als Bohnen sind.

    Mir wäre das ganze zu unausgewogen, aber ich habe mich an deine Angaben gehalten.

    Und wegen den Vitaminen; wenn man am Land lebt findet man zu jeder Jahreszeit genügend vitaminhaltige Pflanzen um die Vitaminversorgung zu gewärleisten. Nur mit den Kalorien wirds nicht funktionieren. Deswegen auch die Liste.

  • 20cent für Weizen bekomme ich hier nicht. 1€ ist direkt ab Hof.
    Linsen und Bohnen für 1€ das Kilo bekomme ich hier auch nicht. (Gibt keinen TESCO und METRO ist definitiv teurer)

    Aber 19€ für 1 Monat ist nicht schlecht

  • In diesem Strang ist der Lebensmittelvorrat nach dem Preis optimiert. Es ist beachtlich, wieviel man um wenig Geld bekommt. Das sind die Preise in "Friedenszeiten", in der Krise bekommt man Lebensmittel nicht so günstig.

    Jeder Prepper optimiert seinen Lebensmittelvorrat - aber meist nach anderen Gesichtspunkten. Ich habe hier schon gelesen, dass manche Foristen sehr lange haltbare Lebensmittel gelagert haben, wobei der hohe Preis hingenommen wird.

    Ich habe auch einen Vorrat für einige Wochen bis Monate. Davon sind viele Fischkonserven, Fleischgerichte. Ich habe auch einige Dosen zu 1 Kilo Bohnen und Linsen. Ich optimiere meinen Vorrat danach, dass ich die Sachen vor dem Ablaufdatum esse und neue beschaffe. Die Bohnen esse ich nicht (vertrage sie nicht so gut); nach dem Ablaufdatum würde ich sie ausleeren und mir neue kaufen. Ich habe zu wenig Kohlenhydrate, nur einige Kilo Haferflocken. Mein Sohn hat mehr als 20 Kilo Weizen und eine Getreidemühle. Er würde mir im Krisenfall etwas davon abtreten. Ich mag mir keinen Weizen-Vorrat anlegen, weil ich den Schädlingsbefall fürchte.

    Noch etwas zum Weizen roh essen: in Wasser über Nacht quellen lassen, kann man ungekocht essen. Personen mit robuster Gesundheit halten das aus. Es sei aber daran erinnert, dass Getreide oft durch Actinomyces israelii Bakterien kontaminiert ist (früher Strahlenpilz). Da kann man sich leicht eine Halsinfektion einfangen. Es hat schon einen Sinn, wenn die Leute seit der Jungsteinzeit das Essen vorwiegend gekocht gegessen haben; das schützt vor vielen Infektionen.

  • Ich stelle mich was die Vorsorge mit Nahrungsmitteln angeht bewusst sehr breit gefächert auf. Ein Grundvorrat, wie er hier angeführt wird, sollte imho auf jeden Fall generell für 3 Monate vorhanden sein. Kostet nicht viel Geld (wie hier eindrucksvoll vorgerechnet wurde) und hält am Leben. Für die erste Zeit eines länger andauerndes Ereignisses wird man sich wohl mit Dosen schnell mal was machen, weil es imhauch genug anderes zu tun geben wird und generell alles hektisch ablaufen wird. Wenn die Anfangsunruhen jedoch langsam abebben und sich auch psychologisch so etwas wie ein Gewöhnugs- und Akzeptanzeffekt einstellt, will man wohl auch wieder mal ein "normales Brot" essen - durch selbstgezogenen Sauerteig aus Roggenmehl gar keine Zauberkunst und sollte auch jeder mal probiert haben! Jetzt kann man solche "Experimente" leicht durchführen - wenns schiefgeht, kauft man sich halt was

    Dieser Vorrat ist für mich jedoch auch an einen ständigen Aufenthalt in einer BOL bzw. dem eigenen Haus oder der eigenen Wohnung gebunden.

    Die angesprochenen hochpreisigen Produkte habe ich eigentlich für einen anderen Grund als die "normale Versorgung" angeschafft: Das sind extrem viel Kalorien bei wenig Gewicht und somit leicht Transportabel bei schneller Zubereitung. Also gut für eine Flucht geeignet. Ich kann mir da schnell einen Monatsvorrat in eine Tasche packen und bin dahin.

    viribus unitis - acta non verba

  • Es ging mir auch ein wenig darum, daß manche vielleicht der Meinung sind, sie könnten sich einen Vorrat nicht leisten.
    In Wirklichkeit braucht es nicht so arg viel um für 1 Monat Essen zu haben. Vor allem, wenn ich zu Hause bleibe. Flucht ist dann wieder ein anderes Thema, da brauche ich viel Kalorien mit wenig Gewicht.
    Wäre vielleicht auch einen Strang wert

    Hier geht es allerdings um Viel Kalorien für wenig Geld.
    Ach ja, hat jemand noch sinnvolle Ergänzungen zu diesem Grundstock? Es fehlen sicher noch Sachen wie B12, Eiweiß was weiß ich...

  • Zitat von Burgenländer im Beitrag #2
    16 kg Weizen (kg kostet ca 0,20€ beim Landwirt deines Vertrauens. Um so viel verkauft er auch seien Weizen weiter.) 3,2€
    2 kg Linsen (eine 0,5 kg Packung kostet beim Tesco unter 1 €) 4€
    4 kg Bohnen (eine 0,5 kg Packung kostet beim Tesco unter 1 €) 8€



    Hallo Burgenländer,

    2 Fragen hätte ich:

    1.) Hat der Weizen dann unter 14% Restfeuchte oder muss er erst nachgetrocknet werden? (Hart oder Weichweizen?)

    Liefert dieser Landwirt auch?

    2.)Tesco gibt es wo ?(in Ungarn glaube ich, oder gibt es auch in Tschechien welche)

    LG Wolfgang

  • Das mag jetzt vielleicht lachhaft klingen, aber ich als Stadtmensch (Wien) habe keine Ahnung wo ich Getreide - egal welche Sorte - herbekomme. Ich kenne nur die 250 g Packerl aus dem Supermarkt ... Den "Bauer des Vertrauens" gibt es in der Stadt leider nicht :-(

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Oh Mann ich sehe gerade wie ich Nahrung in der Überschrift geschrieben habe. Kann das noch ausgebessert werden? Ich schähme mich grad ein wenig :/

  • Das Eiweiß ist kein Problem, einen Korb Fleisch- und Fischkonserven. Speziell die Sardinen in Öl sind 5 Jahre haltbar, dann schmecken sie richtig gut Da kriegt man um einen Hunderter schon einiges. Bauernspeck und Salami hält auch einige Monate - ist aber nicht so billig.

    In Bohnen und Linsen ist auch Protein. Das mag nicht jeder - veträgt nicht jeder. In einem Krisenfall würde man ein Kilo-Dose Linsen öffnen, mit Zwiebeln, Essig und Öl verfeinern; jedes Familienmitglied isst davon, soviel er/sie mag und verträgt. Ein wenig Bauchgrimmen und Flatulenz ist nicht so schlimm.

    Die Milchprodukte sind nicht so einfach zu lagern. Das Ablaufdatum ist bald erreicht. Hartkäse wird oft sehr lang gelagert, aber ein Laie kennt die Bedingungen nicht (Temperatur, Feuchtigkeit), daher scheidet diese Möglichkeit aus.

    Vitamin B12 ist kein Problem. Beim Penny bekommt man Multivitamin-Tabletten in der Plastikdose, da ist B12 enthalten. Eine Packung enthält 60 Stück und kostet wenige Euro. Natürlich kann man auch B12 Präparate in der Apotheke kaufen. Wie weit das B12 in natürlichen, lang haltbaren Lebensmitteln enthalten ist - weiß ich nicht - da bin ich überfragt.

  • Zitat von Don Pedro im Beitrag #8
    Das mag jetzt vielleicht lachhaft klingen, aber ich als Stadtmensch (Wien) habe keine Ahnung wo ich Getreide - egal welche Sorte - herbekomme. Ich kenne nur die 250 g Packerl aus dem Supermarkt ... Den "Bauer des Vertrauens" gibt es in der Stadt leider nicht :-(


    Ich kann dich mit einer "Dinkel Kostprobe" versorgen. Einmal im Jahr kaufe ich direkt beiwww.biohof-manu.at

    .

    LG Grauer Wolf

  • Zu den Kohlenhydraten ist mir eine billige Variante eingefallen:

    Man kauft sich beim Diskonter 10 Kilo billiges Weizenmehl. Bei sehr langer Lagerung könnten auch die Motten dazu kommen. Aber wenn man die Mehlpackerl in einem Plastiksack aufbewahrt, wird das nicht so leicht passieren. Zur Verwendung könnte man einen Versuch starten: mit Mehl + Trockenhefe + Salz + ein weing Gewürz könnte man in der Kastenform Brot backen. Andernfalls entsorgt man das Mehl nach dem Ablaufdatum (kostet nicht viel).

    Ein Sack voll Reis zu 20 Kilo bekommt man im Thai-Geschäft; ist aber nicht billig und kostet doppelt so viel wie italienischer Reis in der Kleinpackung. Der Reis ist auch lang haltbar - aber auch hier ist Schädlingsbefall möglich.

  • Bei Reis sollte man den parboiled Reis nehmen. Der ist erstens länger haltbar als Ungeschälter und hat zweitens fast so viele Nährstoffe.

  • Noch einfacher würde es mit Roggenmehl gehen: Daraus lässt sich in 4 Tagen ein guter Sauerteigansatz herstellen (einfach jeden Tag 150g Roggenmehl mit 150ml Wasser vermengen und 24h zugedeckt an einem warmen Ort ruhen lassen - jeden Tag wiederholen) der dann - sofern gut gepflegt - beliebig weitergenutzt werden kann und man hat das natürliche Treibmittel für den Teig selbst hergestellt. Vorteil von Roggenbrot: es hält durch den Sauerteig wesentlich länger und schimmelt nicht so schnell (Pilze mögen die saure Umgebung nicht).

    Ich lagere Mehl in Lock & Lock Boxen komplett dicht. Hat bisher immer super funktioniert.

    viribus unitis - acta non verba

  • Basmati ist 1 Jahr länger haltbar als Parboiled und kostet momentan (bis 20.) beim Lidl im 4,5kg Sack 1.66 Euro pro kg!

    LG Wolfgang

  • Bischen off topic: man muss auch Jahreszeiten bedenken und die Location, wo man ist. Jetzt ist Sommer und ich hab md. 60 Kürbisse im Garten, dazu ausreichend Obst. Im Winter bis Februar hab ich immer noch Kürbisse, bis dahin halten sie nämlich. Das einzukaufende Fresspaket sollte halt vor allem die Nebenprodukte abdecken: Salz, Öl, Eiweis.

    Taken the red one.

  • Bei den selber produzierten Garten-Produkten kommt es auf die Lagermöglichkeiten an. Wer ein Haus hat, wird auch einen Keller haben. Die Kürbisse halten lang, auch wenn der Keller etwas zu warm ist. Bei den Kartoffeln ist es schon schwieriger.

    In unserem Haus halten die Kartoffeln nicht, sodass wir keinen größeren Vorrat lagern können. Im Garten haben wir eine Art Miete, aber mit betonierten Seitenwänden. In einer Kiste lagern wir dort die Kartoffeln, sie halten bis zum Frühling, dann treiben sie aus. Mit etwas Styropor und einer Bretterabdeckung ist das gegen Kälte und Schnee geschützt.

    Vergleich mit einem Stadthaushalt: Da ist schon ein 5 Kilo Sack Kartoffeln zu viel, wird nicht schnell genug aufgebraucht. Die Kartoffeln im Handel sind teilweise durch die Erntemaschine angeschlagen, sodass sie aussortiert werden müssen. Andernfalls verfault ein Teil davon.

  • Ich habe früher immer bei Nestelberger in Schwertberg eingekauft (http://www.bionaturprodukte.at/muehle/mainframe.htm). Die haben viele verschiedene Getreidesorten (vom ganzen Korn bis zum Mehl), auch in 25 kg-Säcken. Letztes mal habe ich für 25 kg Bio-Weizen 12,50 € gezahlt, also 50 ct/kg.
    Leider haben sie ihre Preisliste nicht mehr online (scheint zu gut gegangen zu sein :-))

    Zur Haltbarkeit von Öl: Ich habe gerade eine meiner Monatsboxen geöffnet (Langzeitversuch) und daher u.a. ein Olivenöl mit MHD 2013 in Verwendung - minimalste geruchliche Veränderung ist feststellbar, aber geschmacklich noch tadellos.
    Ein weiteres Öl (Sonnenblumenöl) hat schon einen deutlicheren Geruch nach Ranzigkeit, aber selbst das würde ich in der Krise noch verwenden (ist immer noch weit weg von extrem).
    Wo ich vorsichtig bin sind in der Tat Suppenwürfel - die können dir echt das Leben vermiesen! Daher habe ich eher gefriergetrocknetes Gemüse eingelagert (als Suppenwürze)...

    LG,

    Bardo Thodol

    There is no such thing as too much backup!

  • Zitat von decordoba im Beitrag #10
    speziell die Sardinen in Öl sind 5 Jahre haltbar, dann schmecken sie richtig gut

    Vitamin B12 ist kein Problem. Beim Penny bekommt man Multivitamin-Tabletten in der Plastikdose, da ist B12 enthalten. Eine Packung enthält 60 Stück und kostet wenige Euro. Natürlich kann man auch B12 Präparate in der Apotheke kaufen. Wie weit das B12 in natürlichen, lang haltbaren Lebensmitteln enthalten ist - weiß ich nicht - da bin ich überfragt.



    Eine Dose mit 90 g Gramm Sardinen hat 338% DRI an Vitamin B12

    . Eine Dose hat 1.46 Gramm an Omega-3. Da musst ganz schön viele Kapseln mit Omega-3 schlucken um den selben intake zu haben, und Sardinen schmecken immer noch besser und sind zudem auch günstiger als Pillen.


    Liebe Grüsse

    Vansana, der schon seit längere Zeit Sardinendosen als Notvorrat einlagert.

    Het Bun Dai Bun

  • Sardinen sind super. Makrelen auch. Weiß jemand zufällig den Preis der roten Makrelen beim Hofer?
    Wieviele Dosen/ Monat minimum würdet ihr vorschlagen? 4? (Also nicht wegen Geschmack sondern wegen der B12 Versorgung, jeden Tag eine wird wohl zu viel sein )

    Beim Merkur 1,19€