Kommunikation Vor/Während/Nach der Krise

  • Wenn das mit dem Beschlagnahmen stimmt, dann ist das blöd, nur wenn ich die Anlage halt nicht mehr habe weil ich sie "weggeworfen habe", sie "defekt" ist oder einfach so nicht mehr da, was wollen die Beschlagnahmen? Und das die nen Durchsuchungsbefehl haben oder einfach so das Gebäude stürmen, das bezweifle ich doch irgendwie.

    Wir mussten beim Heer damals auch angeben wer einen Radio oder einen Fernseher in die Kaserne brachte damit diese im Krisenfalle eingesammelt werden können, ich hatte meinen Radio fest in den Panzer und dessen Bordkommunikation eingebaut, so waren wir der einzige Panzer mit Radio :-) der wäre halt dann zufällig, wenn es soweit gewesen das ich ihn abgeben hätte müssen, nicht auffindbar gewesen und aus.

    Und überhaupt müssten die in Krisenfall erst mal das Personal haben um das Zeug einzusammeln, ich glaube da haben die andere Sorgen.

    Und zu den Sendemasten, die Submasten fallen aus wenn die Batterien leer sind, die Hauptmasten werden weiter in Betrieb sein, d.h. man muss sich nur einen Hauptmast suchen und kann wahrscheinlich noch telefonieren usw. Ich hab mir in Wien schon ein paar rausgesucht die ziemlich sicher Notsromversorgt sind über Generatoren.



    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Zitat von Kern im Beitrag #38
    An diesem Punkt wird eine Diskussion sinnlos.

    Mobiltelefon: 2-4 Stunden nach einem Stromausfall, fallen auch die Sendemasten aus.
    Funk: Wird beschlagnahmt. (Auch Morsen geht dann nicht mehr.
    Satelittentelefon: Geht nur im Freien, beschränkte Bandbreite.
    Tauben: Greifvögel können darauf abgerichtet werden.
    Meldereiter: Können abgefangen werden.

    Buschtrommeln oder Rauchzeichen? Vielleicht wäre ja das etwas, oder gibt es auch hier Gegenargumente?


    1. Punkt kann stimmen

    2. Punkt glaub ich nicht.

    3. Punkt stimmt nur eingeschränkt

    4. Punkt ist kurios

    5.Punkt siehe Punkt 4

    Kurz zum Sattelitentelefon:

    Es gibt natürlich Außenantennen und die Bandbreite sollte locker reichen seit der 3te Satellit über uns schwebt!

    LG Wolfgang

  • @Austrianer

    Erstmal eine kleine Lektion aus der Geschichte.

    "Mit Kriegsbeginn 1939 wurde dann aber der Amateurfunk nicht nur verboten, auch wurden die Geräte beschlagnahmt. Nur wenige, dem Regime genehme Wehrmachtsangehörige konnten noch mit einer Kriegsfunklizenz weitermachen."

    Quelle: Chaoswelle vom CCC

    ----

    Nun zum jetzt und der Entkräftung des Punktes 2 von dir. Dazu verweise ich auf die Drucksache 17/5672 des Deutschen Bundestages auf Seite 35, das Dokument habe ich hier beigefügt!

    "Eine staatliche Inanspruchnahme des Amateurfunks im Krisenfall lässt sich daraus nicht ableiten, eventuell könnte die allgemeinere Norm des § 323c Strafgesetzbuch (Unterlassene
    Hilfeleistung) in diesen Fällen greifen und eine Pflicht des Funkamateurs zur kommunikativen Hilfe im Katastrophenfall begründen
    . "

    Und daraus leitet sich die nach meiner Quelle die Machbarkeit der Beschlagnahme ohne weiteres ab! Wer nicht Hilft wird dazu verdonnert egal wie!

    Nur weil man es nicht wahr haben will oder glaubt, heißt es noch lange nicht das es nicht geschehen kann oder wird!

    Dateien

    • 1705672.pdf

      (2,26 MB, 3 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Hallo ins Rheinland!
    Ich glaube das Vorgehen in einem totalitären Regime vor über 70 Jahren kann man nicht als Maßstab für zukünftige Ereignisse sehen!
    Und abgesehen von dem sehr unwahrscheinlichen Fall einer Wiederholung der Geschichte in Bezug auf totalitäres Regime finde ich es
    echt tragisch das die Pflicht des Funkamateurs zur kommunikativen Hilfe im Katastrophenfall überhaupt eingefordert werden müsste und nicht als absolute Selbstverständlichkeit freiwillig geleistet wird. Das Gemeinwohl sollte man doch nicht so einfach dem Eigennutz opfern.

    Und ja, das schreibe wirklich ich und ich bin (noch) nicht betrunken.

    LG Wolfgang

  • Zitat
    Funk: Wird beschlagnahmt. (Auch Morsen geht dann nicht mehr.



    Was in D passiert ist kann in A nicht passieren.

    In D geht ein Soldat von Tür zu Tür, jeder gibt brav sein Gerät ab, Thema erledigt - 10/2016

    In A wird mal ein Antrag gestellt, der geht dann ihm Rahmen der Theresianischen Kanzleiordnung (um 1680) in den Einsichtsverkehr an 17 Dienststellen in 4 Ministerien. Daraus wird dann ein Auslaufschreiben erstellt das 1 Beamter tippt, seine 2 Urlaubsvertretungen unterstützen ihn im Sommerurlaub, 1 Krankenstandsvertretung unterstützt ihm während des Winterschlafes, der Gewerkschafter + sein Parteigenosse + 1 Schreiber überwachen die Rechtsmässigkeit der Ausübung des Dienstes da der zuständige Beamte ja nur zugeteilt ist. Vor dem Ausdrucken des Auslaufschreibens muss die Personalabteilung eine Antrag auf eine höhere Postenbewertung beim Bundeskanzleramst stellen da "Ausdrucken" nicht Teil der Gehaltsklasse des Beamten ist ... Kurzfassung der ersten 18 Monate in A, Thema erledigt: 10/2026 - Inhalt des Schreibens: Warum eine Amateurfunkanlage grün sein muss ...

    Scherz beiseite: In A ist das größtenteils über das Militärbefugnisgesetz geregelt. Sinngemäss steht da drinnen: Wenn es das Bundesheer braucht dan bekommt es das Bundesheer.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zitat von Austrianer im Beitrag #44
    ...finde ich es echt tragisch das die Pflicht des Funkamateurs zur kommunikativen Hilfe im Katastrophenfall überhaupt eingefordert werden müsste und nicht als absolute Selbstverständlichkeit freiwillig geleistet wird. Das Gemeinwohl sollte man doch nicht so einfach dem Eigennutz opfern.



    Nichts gegen das Gemeinwohl aber ich lasse mich zu nichts zwingen, von nichts und niemandem!

    Ich habe meine Prioritäten dazu gehören:

    1) Familie, Freunde, befreundete Prepper

    .

    .

    Lange Zeit nichts

    .

    .

    2) Gemeinwohl

    .

    usw.

    Ich habe nichts dagegen Hilfe zu leisten oder Wissen zu teilen, mache ich dauernd und es wird mir gedankt, aber bei der Bundeswehr, THW oder der Freiwilligen Feuerwehr wurde es immer nur als selbstverständlich angesehen. Daher in Bezug auf mein Equipment ist es somit ganz einfach, es gehört mir und ich bestimmte die Regeln!

  • Ich denke wir diskutieren jetzt schon etwas abseits des eigentlichen Themas, und Funk ist bei leibe nicht die einzige Kommunikationsform die uns bleibt.

    Eins ist mal klar, in den ersten Stunden dürften wir kein Problem haben, vorausgesetzt wir merken das eine Krise ansteht. Erst nach einem halben Tag denke ich das es schwierig wird. Dem Satellitennetz gebe ich etwa 1 - 3 Tage bis es ausfällt. Zum einen weil ich davon ausgehe das die Satelliten dann nur noch bestimmte Verbindungen aufbauen die eine hohe Priorität haben, zum anderen aber weil den Bodenstationen auch einfach der Sprit für die Generatoren ausgeht. Ich glaube nämlich nicht das die Kommunikation nur von Telefon zu Satellit und wieder zum Telefon geht, ich denke das da die Bodenstation dazwischen ist schon aus abrechnungszwecken.

    Funk dürfte am längsten gehen, und um alle Geräte einzusammeln müsste man zum einen wissen wo sie sind, zum anderen müsste man Fahrzeuge und Personal haben das diese Aufgabe erledigt. Nun ist es so das die das kaum am ersten Tag machen, ab Tag zwei oder drei gehen aber langsam die Ressourcen für sowas aus, also ist vielleicht der Wille dazu dann da, aber ob sie noch können? Auch die Polizei, das Heer usw sind ja betroffen, viele vom Personal werden fehlen, Benzin für Autos wird knapp, reihenweise werden Leute befreit und evakuiert werden müssen usw.

    Aber es gibt vielleicht alternativen? Wir müssen sie nur finden. Jemand der auf einem Berg wohnt könnte Informationen mittels Morsen mit einem grossem Spiegel weitergeben, z.B. Wir müssen nur fantasie haben. Boten wären in Wien eine möglichkeit, usw.

    Was wir aber auch brauchen ist ein Code und Treffpunkte, wo man sich zusammentut und gemeinsam z.B. Die Stadt verlässt wenn es notwendig ist.


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  • Passt irgendwie ja auch zum Thema: Am 1.Oktober ist österreichweiter Sirenentest.

    Ich habe zufällig gelesen, dass man sich in Wien für einen Info-Newsletter anmelden kann.
    Dadurch bekommt man, wenn in Wien die Sirenen ausgelöst werden, egal ob Probe-, Fehlalarm, oder Ernstfall ein E-Mail mit einer kurzen Info über den Alarmgrund.

    https://www.wien.gv.at/mailman-e/listinfo/sirenen

  • Dann ist es Zeit das sich alle nochmal mit den Bedeutungen der Signale vertraut machen. Denn man sollte sie echt kenn, das Überleben kann davon abhängen.

    Zivilschutzsignale in Österreich

    Bitte achtet darauf ob ihr die Sirene gut hört, auch bei geschlossenem Fenster.


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  • Ich denke das - einer Stadt - vordefinierte Orte und Zeitpunkte hilfreich sein können. Zumindest für die ersten Gespräche
    Z.B.
    Montag 14:00 Uhr Museumsquartier, 17:00 Uhr Rathausplatz
    Dienstag 09:00 Uhr Am Spitz, 20:00 Uhr Dschunke
    Somit weiß ich m Vorfeld wann und wo meine Prepperkollegen (mit denen ich die Termine vereinbart habe) zu finden sind. Das kann ich natürlich auch für die Familie nutzen. Und dann überlegen wir die ersten Schritte ... Und wenn ich einen Termin verpasse, dann gibt es einen nächsten. So lange bi der "Zweck" erfüllt wurde.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich wollte mit meinem POst eigentlich nur zum Ausdruck bringen, daß es für jede Möglichkeit auch einen Grund gibt, warum dies nicht möglich ist.
    Natürlich sollte man diese Gründe kennen und beachten, aber sie als ultimativen "Roadblocker" darzustellen und die Idee deshalb zu verwerfen finde ich falsch.

    Was spricht also gegen das A.R.E.N.A. Netz?

    Mein Vorschlag wäre:
    Threema, Funk und Treffpunkte zu etablieren.
    Weiters einen Code für Nachrichten die man einfach im Gelände anbringen kann (zB mit Kreide an einer Wand oder so)

  • Solange in der Krise das Mobilfunknetz noch gelegentlich funktioniert, werden wir sicherlich dabei bleiben. (Es gibt viele Krisen, wo das der Fall ist - zB bei Überflutungen oder auch Erdbeben, obwohl dann das Handynetz sicherlich zeitweise komplett überlastet ist)

    Sollte das nicht mehr klappen, ist Radioempfang als unmittelbare Option zur Informationsgewinnung die einzige Option für meine Familie und näheren Verwandten, und dann entscheidet sich aus dem Status die weitere Vorgehensweise, such as "bug in".

    Und erst danach wird überlegt, ob Rauchsignale, Laufpost, CB-Funk oder andere Methoden der "krisenfesten Kommunikation" aktiviert werden sollten. Auch wenn es vermutlich ganz unerträglich ist, nicht zu wissen, wie es den nicht in der unmittelbaren Nachbarschaft befindlichen Verwandten und Bekannten akut in einem Notfall geht - sich um die unmittelbaren Nächsten zu kümmern, hat dann definitiv Priorität.

  • Kleine Korrektur,
    Es ist in Deutschland nicht mehr nötig den Standort der Station zu melden. Mal von der Selbsterklärug oberhalb der freien Sendeleistung abgesehen. Es muss aber die Meldeadresse des zulassungsinhabers bekannt sein. Es hat aber keiner Infos wieviele Stationen, welche Geräte oder gar portable Stationen jmd hat. Ich kenne einige OMs die keinerlei Funkgerät mehr besitzen. Im Notfall wäre ich auch so einer ;-)

  • Eine Kommunikationsmöglichkeit für kurze Strecken habe ich gerade gefunden:

    Mit selbst aufgebautem WLAN, ohne Internet und ohne Mobilfunkprovider (!), direkt zwischen WLAN-Geräten (Handy, Tablett, Notebook).

    Anwendungen wären zB Kommunikation im Haus, zwischen Nachbarn, zwischen Autos im Konvoy.

    Eine Android-Software dafür ist "Wi-Fi Push to Talk".
    (Hat technisch nichts mit Push-to-Talk over Cellular zu tun)

  • Ohne spezielle Antennen (beam forming) kannst du mit ad-hoc WLAN nur sehr kurze Distanzen überbrücken. Ich glaube eher nicht, dass es in einem Auto-Konvoy funktionieren wird. Aber es wird sicher Fälle geben, wo das nützlich sein kann (zB in einer Menschenansammlung).

  • Ich hab das mal so gelöst, da ich sowiso hobbyfunker bin hab ich viele funkgeräte, pmr stationär und mobil, einige Cb funkgeräte mit einer grossen Heimstation und Blizzard2700 kann auch auf amateur 10m funken und auch im auto mit allen ausgerüstet das ich vom arbeitsplatz ca 50km leicht mit zuhause reden kann. nebenbei noch funkscanner und verschiedene andere geräte. Handy hat eh im normlafall jeder und whatsapp usw auch 95% natürlich ist es gut wenn die frau auch weiss wie sie in notfall das funkgerät eischaltet und bedient bzw die notstromversorgung für das gerät einschaltet. bei uns klappt das schon ganz gut. Lg

  • @Wolf vielleicht magst du ja mal einen kleinen post drüber schreiben.

    was hast du. scheint ja eine vielzahl zu sein
    warum so viel, wie sind deine abstufungen.
    welche szenarien? auf was hast du geachtet, was sind deine kriterien die du da angelegt hast.
    Was kostet sowas in etwa? wieviel aufwand ist es die ganzen kurse zu machen.
    so damit ein nicht-funker es verstehen kann.

  • Zitat von Rheinland im Beitrag #37

    Weil es z.B. in Deutschland die Weisung gibt, im K-Fall mit Ausfall der Kommunikationsmittel Amateurfunkstationen zu beschlagnahmen! Die Quelle der Information kommt aus dem Bekanntenkreis und diese Arbeitet mit höheren Dienstgrad für eine Institution.

    Und ich vermute im Raum A-CH wird es kaum anders sein!?



    Eine Beschlagnahmung der (analogen) Relaisfunkstellen würde in meinen Augen wenig Sinn ergeben, da (zumindest in Österreich) die Einsatzkäfte alle auf Digitalfunk umgestellt wurden. Für die Krisenkommunikation sind die Amateurfunkstellen daher für die Behörden wertlos. Meines Wissens müsste das sogar für die DMR Funkstationen gelten, da die Behörden selbst diese nicht nutzen können sondern auf ein eigenes Netz setzen.

  • Bei uns in OE gibt es sowas wie "Beschlagnahme" von Funkgeräten nicht.
    Der Funkamateur ist per Gesetz verpflichtet, den Behörden bei Anfrage, sich und seine Gerätschaften zur Verfügung zu stellen.

    ....dies heisst:

    Keine Behörde kann mit den Funkgeräten allein etwas anfangen. Dazu braucht es eine fachkundige Person (Funkamateur), um Kommunikation auf AFU Bändern herstellen zu können.
    Es ist kein CB Funkgerät, dass man einschaltet und man kann reden......
    Viele Faktoren bestimmen eine geglückte Verbindung.
    Die Antennen, die atmosphärischen Bedingungen, welche Frequenz geht zu welcher Tageszeit...., komplexe Einstellungen am Tranceiver, Antennenzuleitung, Störungsbehebung, Betriebsart (dig., Daten/Sprache, analog, SSB,USB, AM, FM, usw)

    Aus diesen Gründen und noch vielen mehr, wird keinem Funkamateur sein "Gerät" beschlagnahmt. Weil -> wertlos für "Nichtwissende"

    LG Mik

  • @ Mik
    Vielleicht geht es ja dem Staat mit der Beschlagnahme gar nicht darum, den Bestand an staatlichen Funkgeräten durch beschlagnahmte Privatgeräte zu vergrößern,
    sondern darum , eine private , nicht kontrollierbare Informationsweitergabe zu unterbinden , insbesondere den Informationsuatausch in mehr oder weniger unerwünschten Zusammenhängen , oder aus speziellen Gegenden , zB aus dem räumlichen Zentrum einer Pandemie ....

    klar ich gehör zu schelmen, die zuweilen böses denken .