Marschdepots

  • Es kann leicht sein, dass man einen etwas weiter weg gelegenen Sicheren Ort nicht alleine mit dem erreichen kann, was man mit sich herumzutragen im Stande ist.
    Oft wird in diversen Medien wie Büchern oder Videos empfohlen, dafür ein Depot oder auf Englisch "cache" auf der Strecke zu vergraben.
    Es hat mich in Amerikanischen Medien nicht zu sehr gewundert, da die Regeln, was man auf öffentlichem Grund machen darf, dort nicht sehr streng sind.
    Jetzt hab ich das aber auch von einem Deutschsprachigen Prepper-Autor gehört (Walter Dold) und jetzt ist die Frage:

    Ist es hierzulande (Österreich) überhaupt legal auf irgendeinem Grund Löcher zu buddeln und dort Zeug zu vergraben?

    Wenn ja, unter welchen Bedingungen?

    (außer jetzt auf Grund der einem selbst gehört oder mit ausdrücklicher Erlaubnis des Grundbesitzers)

  • Grundsätzlich ist es nicht erlaubt, aber wo kein Kläger da kein Richter. Und du grabst ja keine 4 m x 4 m Grube sondern ein eher kleines Loch für ein Objekt mit so um die 10 l Volumen. Die Alternative wäre etwas bei Bekanntenm Verwandten oder Freunden zu deponieren.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • mein Tip: tut es nicht , denn viele Sondlerkollegen u auch ich haben schon sehr sehr vieles zu Tage gezaubert ,was nicht hätte sein sollen

    wenn ja ,dann bitte eine mind. Tiefe 90-100cm, da nur sehr wenige ein so gutes Equipment dafür besitzen ( aber ich schon )

    Lg
    DaFredl

    In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

  • Anstatt Marschdepots anzulegen & diese dann nicht mehr zu haben, weil sie schon geplündert wurden, würde ich auf einen Bollerwagen oder ähnliches setzen, wenn ich so viel Ausrüstung mitschleppen muss, um meine BOL zu erreichen. Alternativ wäre auch ein Fahrrad samt Anhänger möglich, dadurch werden sicher mehr km/Zeiteinheit zurückgelegt.
    Denn, wenn man seine Depots in ca. 1 Meter Tiefe vergräbt, benötigt man dann in der "Basisausrüstung" zumindest Grabwerkzeug, um an das Depot wieder zu kommen.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat von 12er_scout im Beitrag #4
    Denn, wenn man seine Depots in ca. 1 Meter Tiefe vergräbt, benötigt man dann in der "Basisausrüstung" zumindest Grabwerkzeug, um an das Depot wieder zu kommen.



    Denk auch dran, dass du auch bei einem Meter Schnee und gefrorenem Boden da noch rankommen solltest.

    Ich würde mir den Stress nicht antun. Du verbrauchst beim Freilegen vermutlich mehr Energie als dort vergraben sein wird und du wirst nicht wissen, ob überhaupt noch was da ist. Von der rechtlichen Seite mal abgesehen.

    An Wasser wird man wohl überall im Laufe eines Tagesmarsches rankommen und verhungern wirst du an einem Tag nicht.

  • Zitat von Slayer69 im Beitrag #3
    mein Tip: tut es nicht , denn viele Sondlerkollegen u auch ich haben schon sehr sehr vieles zu Tage gezaubert ,was nicht hätte sein sollen



    Das interessiert mich jetzt aber. Wie oft wird denn so ein Cache gefunden? Kann ich mir absolut nicht vorstellen, dass das oft vorkommt.

    Und warum sollte man keine Caches vergraben, die Sondengänger aber im Gegenzug ganze Gegenden bei ihrer "Schatzsuche" auf fremden Grundstücken umgraben lassen? Da ist der "Eingriff" durch einen Prepper wesentlich geringer. Gab erst unlängst einen Artikel auf orf.at zu Archäologen vs. Sondengänger.

    Das Thema Sondengänger hatten wir hier auch schon mal. Mit ein paar Kronkorken als Tarnung verlieren Sondengänger schnell das Interesse tiefer zu graben.

  • Hello Ben !!
    Was ist oft ???
    Doch fanden bzw. finden wir des öfteren so ein Cache ,
    du darfst ned vergessen das wir das firmenmässig machen u am Tag ,es kommt drauf an aber aber wir schaffen mit unseren Geräten auf ebenen flächen bis zu 60 000 qm. dann werten wir es am Pc aus u je nach Anzeigen graben wir nach,da kam schon schönes zum Vorschein .
    Aber wie ich dir auch recht geben muss ,nur dort wo wir beauftragt werden ,und auch für 0815 Sondler würd deine kleine Täuschung funzen....
    Lg
    DaFredl

    In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

  • Ich habe eine "Testtonne unter einem umgestürzten Baum, der beim letzten Sturm umgeblasen wurde in etwa 1,5 m Tiefe ein paar vakuumierte MRE´s in einem Plastikbehälter ohne jedes Metall eingegraben.
    Der Windbruch wird im Wald bei uns nie weggeräumt . Sondler können da rüberwedeln wie sie wollen, die kriegen nichts angezeigt. Habe nen Test gemacht und konnte es so nicht orten. Die Tonne wird in 5 oder 10 Jahren wieder ausgegraben.

    Gruß aus dem Land des roten Adler!

    Pionier

  • Zitat von Pionier im Beitrag #8
    Ich habe eine "Testtonne unter einem umgestürzten Baum, der beim letzten Sturm umgeblasen wurde in etwa 1,5 m Tiefe ein paar vakuumierte MRE´s in einem Plastikbehälter ohne jedes Metall eingegraben.
    Der Windbruch wird im Wald bei uns nie weggeräumt . Sondler können da rüberwedeln wie sie wollen, die kriegen nichts angezeigt. Habe nen Test gemacht und konnte es so nicht orten. Die Tonne wird in 5 oder 10 Jahren wieder ausgegraben.

    Gruß aus dem Land des roten Adler!

    Pionier




    Sehr gut ,gute Idee für Sondler reichts !!!

    Lg

    DaFredl

    In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

  • Sieht bei uns im Wald echt wild aus ne ganze Menge umgefallenes . Die Sondler brechen sich eher die Haxen ehe die irgendwelche Sonden überhaupt nutzen können. Das machen die Förster übrigens mit Absicht, das mit den Bäumen. Bei uns liegt noch jede Menge Nazi Müll rum. Hab ich vor einigen Jahren schon erlebt das diese Typen überall mit ihren Minensuchern rumgegeistert sind und uns das Wild verjagt haben.

    Gruß aus dem Land des roten Adler

    Pionier

  • Danke an alle! Ich glaube, das mit den vergrabenen Depots lase ich erst mal. Wann, dann wird's bei mir eher auf dem eigenen Grundstück sein, um Sachen vor Plünderern zu verstecken oder so was.

  • Gibt es da mit der Zeit nicht Kondenswasser in der Tonne? Kalt - warm, kalt - warm, usw. Womöglich über einen längeren Zeitraum.. Ich weiss, es gibt Absorbersäckchen. Diese Säckchen traue ich hinten und vorne nicht.
    Hat jemand von euch Erfahrungswerte über einen längeren Zeitraum mit diesen Absorbersäcken? Gibt es andere Möglichkeiten, wenn man etwas " Verbuddeln " will ohne das alles Schimmelig und Rostig wird?
    Unter längeren Zeitraum verstehe ich mindestens 5 Jahren ohne Öffnung..
    Danke!

  • Die Tonne selber sollte möglichst dicht sein und wenn der Inhalt dann noch vakuumiert und verpackt ist sehe ich keine große Gefahr.

    Gedankenspiel: Es soll ein 20 l Kübel verbuddelt werden.
    * Der Inhalt wird vakuumiert
    * Alles kommt noch in einen Müllsack extra stark und schön zubinden
    * Das kommt dann in einen Bauschuttsack und schön zubinden
    * 2 Päckchen Sauerstoffabsorber oben drauf
    * Auf den Rand des Kübels eine Silikonwurst und dann Deckel drauf

    Das sollte eigentlich halten

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Werde mal da nächste Woche bei mir im Garten einen Probeversuch machen. Da ich eh für die beginnende Gartensaison umgraben muss, werde ich in einer "Ecke" mal eine kleine Tonne bis im Herbst versenken.
    Mich nimmt es mehr Wunder, was diese Absorbersäcke taugen, bevor ich teureres Equipment "verbrate". Das Fässchen hab ich schon, die Absorbersäckchen sind das Problem.. Was für eine Grösse soll ich da nehmen?

    Dateien

    • 10 lt.jpg

      (10,97 kB, 0 Mal heruntergeladen)
  • Bei den meisten Packs ist angegeben wie viel Sauerstoff sie absorbieren können. Unsere Luft besteht zu ca. 1/5 aus Sauerstoff, d.h. du kannst den Wert verfünffachen und hast dann die Menge Luft die so ein Päckchen "verarbeitet". Und hier geht es nicht um das Gesamtvolumen deiner Tonne sondern um den Rest. Du hast z.B. eine 20 L Tonne, die füllst du mit 20 L Getreide. Dann bleibt oben ein Rest von 2 - 3 L über und den musst du "verarbeiten".
    Beispiel: https://www.amazon.de/Sauersto…1ZN5?tag=httpswwwaustr-21

    Im Zweifelsfall besser zu viel als zu wenig.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich kann mir vorstellen, auch metallfreie caches anzulegen.

    Plastiktonne mit Plastikdeckel als Behälter, Plastiktüten als Schutzschicht.

    Darin Reis, Nudeln, Mehl, Zucker, Hülsenfrüchte & Co in PET Flaschen mit Weithals. Rapsöl gibt es eh schon in PET Flaschen.

    Streichhölzer.

    Spiritus als Brennstoff in Plastikflasche

    Bei Bedarf Keramikmesser, Schnur, Klebeband, in Plastik verpacktes 1. Hilfe Kram, etc...

    Metallfrei schränkt die Optionen schon merklich ein, aber es bleibt trotzdem noch einiges übrig.

    Setzt natürlich voraus, dass man den Großteil seiner Ausrüstung noch hat, z.B. einen Topf. (wobei es sogar schon Töpfe aus PTFE und Silikon gibt, glaube ich)

    Dass sich auch solche billigen 08/15 Lebensmittel bei kühlen Temperaturen sehr lange halten wurden schon vor vielen Jahren gezeigt: http://survival.4u.org/vorraete/monats-tonne-check-2012.htm

  • Hallo, wie schauts aus wenn man ein kleines Klappmesser/Schweizer Messer (nicht rostfrei, mit Schraubenzieher, kleiner Säge usw.) vergraben will? Wie macht man das am besten damit es nicht rostet (ohne vakumierer )? Reicht fett mit Öl einschmieren, ins neilonsackerl und in die Kiste? Welches Öl soll man nehmen? Reicht ein normales Waffen Öl?

  • Waffenöl reicht, wobei MOS2 Öl genauso gut ist aber deutlich billiger.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Grundsätzlich ist die Anlegung von Notlagern niemals falsch. Allerdings kann man gerade bei diesem Thema das Meiste falsch machen.

    Zuerst stellt sich die Frage, was man eigentlich lagert. Um es kurz zu machen: Lediglich eine Notration macht wirklich Sinn. Selbst wenn man seine komplette Ausrüstung verlieren sollte, bleibt immer die Nahrung das vorrangige Problem. Lustige Hilfsmittel, wie zum Beispiel eine Angelausrüstung, sind zwar witzige Gadgets, aber mal ernsthaft: Wenn man in einer Situation ist, wo es tatsächlich ums nackte Überleben geht, dann steht einem wohl kaum der Sinn nach Angeln. Oder? Auf Optionen wie Jagen oder gar Insekten essen will ich gar nicht eingehen. Es geht also primär mal um die Verpflegung. Wie meistens. Damit kann man schon einmal den Umfang des Lagers auf sehr engen Raum reduzieren. Mehr als 20 x 10 x 5 Zentimeter braucht man dann nicht. In diesem Format gibt es auch einige passende Behälter. Klarerweise müssen diese Reserven dann auch entsprechend haltbar sein, damit sie im Bedarfsfall auch wirklich tauglich sind. Man will ja nicht wöchentlich die Reserven erneuen müssen. Und es muss sowohl feste, wie auch flüssige Nahrung umfassen. Beispiele dazu von Amazon: Nahrung [http://tinyurl.com/ya9j6ak9], Flüssigkeit [http://tinyurl.com/yamtksrb]. Ich verwende beides selbst und halte es für äußerst brauchbar. Die Haltbarkeit liegt speziell bei der Nahrung weit über der Angabe. Diese Reserve kann gut und gerne 20 Jahre unbeschadet überstehen.

    Nachdem nun geklärt ist, was wir eigentlich einlagern, stellt sich umgehend die Frage nach dem WO. Gleich vorweg: Vergraben ist eine ganz schlechte Idee. Warum? Unsere Umwelt ist in einem ständigen Fluss. Mal wird hier was gebaut und dort saniert oder die Gegend ist nach nur fünf Jahren überhaupt nicht mehr zu erkennen. Viel Vergnügen beim Suchen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein 'Schatzsucher' mit Metalldetektor sich herzhaft über gefundene Konservendosen in einer Kiste amüsiert. Zudem finden es die wenigsten Besitzer eines Grundstücks lustig, wenn man ihnen Löcher in die Landschaft gräbt. In der Stadt hat man generell ein Problem. Zu viel kann sich ändern und führt dann die Notversorgung schnell ad absurdum. Also wo sollen wir dann unseren Vorrat unterbringen? Meine Erfahrung hat gezeigt, dass Felsen die beste Lagerstätte bieten. Klingt absurd? Mitnichten. Die meisten Felsformationen bieten unzählige Nischen und Klüfte, wo man einen kleinen Behälter unsichtbar und unverrückbar unterbringen kann. Der Vorteil ist, dass Felsen von alleine nicht weggehen und auch selten komplett abgetragen werden. Es muss ja nicht gleich ein ganzes Gebirgsmassiv sein. Manche Felsformationen bieten genug Möglichkeiten um dort etwas zu verstecken und die Gefahr der zufälligen Entdeckung auf ein Minimum zu reduzieren. Zudem haben Felsen ein äußerst markantes Profil und ändern sich natürlich - wenn überhaupt - nur unmerklich. Pech hat man nur, wenn ein Tunnel gebaut wird. Und es sollte nach Möglichkeit wirklich ein Felsen sein.

    Ich selbst habe auf diese Art drei Lager angelegt und die älteste Variante ist nun acht Jahre her. Vor zwei Monaten war ich zufällig in der Nähe dieser und habe festgestellt, dass mein Lager nach wie vor intakt ist. Ich konnte es auch auf Anhieb wieder finden. Auch eine Überprüfung der beiden anderen Lager hat das gleiche Ergebnis geliefert. Falls jemand eine bessere Idee für ein Lager oder dessen Inhalt hat, lasse ich mich gerne überzeugen.

    Meinungen dazu sind sehr erwünscht.

    Bei aller Vorsicht sollte man am Ende des Tages noch ein lebenswertes Leben haben. Kein Bunker ist ein Lebenskonzept.
    In jungen Jahren will man noch allen gefallen - im Alter ist man froh, wenn man sich selbst im Spiegel noch erkennt.

  • Wie du schreibst, arbito.
    Man braucht mehrere solcher Lager.
    Ich weiß im voraus nie in welche Richtung ich weg kann.
    Natürlich möchte ich in Richtung BOL (Sinn und Unsinn wird woanders diskutiert).
    Aber gerade dort sind die meisten Plünderer unterwegs, oder gerade dort entwickelt sich das Szenario zum Worst Case.

    Also in eine andere Richtung.
    Wo habe ich nun meine Depots. Eines bei A, hoffentlich eines bei B und noch andere bei C und D.
    Wird also nicht so einfach sein wirklich was entsprechendes zu deponieren.

    Nahrung ja, alles andere muss ich am Mann oder zumindest anders greifbar bei mir haben. (BOV oder Fahrrad oder Satteltaschen von meinem Pferd oder Hunderucksack)

    Ja und natürlich sind natürliche Formationen die Jahrzehnte brauchen um sich zu verändern besser als Grünland oder Waldflächen, die bald mal anders ausschauen können.
    Ganz zu schweigen davon, dass sie meist auch unzugänglicher sind als normaler Wald und Wiese.
    Touristisch möglichst unerschlossen wäre auch von Vorteil.
    Wenn ich eine Klamm nehme, in der jedes Wochenende tausende frischlufthungrige Großstädter durchziehen,
    deren Kinder vielleicht noch Tatendrang verspüren und herumklettern wollen und auch dürfen, dann ist bald mal was entdeckt, was verborgen bleiben sollte.

    bG

    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser