Hitzewelle, Hundstage, Trockenheit

  • Die Hitze hat Europa ja schon seit einiger Zeit im Griff, und ich wollte mal in die Runde fragen, wie ihr die Situation bewertet.

    In Deutschland bangen die Landwirte um ihre Ernten, Flüsse und Seen trocknen aus, Fische ersticken wegen des Sauerstoffmangels in den Gewässern, Brände halten Schweden in Atem und auch in Deutschland kommt es zu Flurbränden. In Vorarlberg gibt es bereits massive Wasserknappheit, St. Gerold muss bereits von außen mit Trinkwasser versorgt werden weil die Grundwasserpegel zu niedrig sind (und das in einem wasserreichen Land wie Österreich!) Kommen dann die Regenfälle, ist der Boden zu ausgetrocknet, um das Wasser aufnehmen zu können - Überschwemmungen und Muren sind ei Folge.

    Prognosen sagen voraus dass wir in Zukunft alle zwei Jahre mit solchen Hitzeperioden rechnen müssen.

    "Das strategisch Gewünschte muss mit dem taktisch Möglichen übereinstimmen."
    Bernard Law Montgomery, 1. Viscount Montgomery of Alamein, KG, QCB, DSO, PC

  • So ist das Leben. Ändern kann man es leider nicht, oder man stellt sich darauf ein.. Alle 2 Jahren mit so herrliches Wetter.. Sage ich persönlich nicht nein!
    Ich liebe Wärme!

    Wegen den Landwirten.. Die muss man nicht fragen. Die sind eh immer am Jammern.. Zu nass, zu trocken, zu kalt, zu warm..
    Auch sie müssen sich mittlerweile mit den neuen Wetterbedingungen anfreunden und gegebenenfalls halt mal ihren "Sortiment" wechseln und/oder anpassen.

    Wegen den Bränden muss man es halt als Schicksal hinnehmen. Ändern kann man da nichts.

    Wasserknappheit kann man verhindern.. Wenn man will..
    Aber jeder braucht ja heutzutags einen Pool, oder einen (bei 30 Grad Umgebungstemperatur) sattgrünen Rasen.
    Schön nach dem Motto: Sparen können ja die "Anderen"..

    Bei uns in der Schweiz hat praktisch jeder Einfamilienhaus einen Pool und sattgrüner Rasen rund ums Haus.. (Was ich hirnrissig finde)

  • Ich sehe das mittlerweile nicht mehr so gelassen. Ich beschäftige mich seit ein paar Jahren mit dem Thema "abrupt climate change" und sehe (für mich persönlich) da noch Einiges auf uns zukommen.
    Was mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat, sind die Vorhersagen aus den 80ern und 90ern, die als Alarmismus abgetan wurden. Damals war unvorstellbar, dass sich das bewahrheiten würde, heute haben sich die horrendesten Szenarien von damals als zu konservativ herausgestellt.
    Klarerweise werden die Klimamodelle ständig erweitert, da die tatsächlich messbaren Veränderungen schneller als in allen Modellen passieren und daher nach weiteren Ursachen gesucht wird, aber immer wieder werden Wissenschaftler von der Realität eingeholt.
    Man mag zum vom Menschen verursachten Klimawandel stehen wie man will (ihn leugnen oder akzeptieren), ändern kann man als Einzelperson sehr wenig. Am Ehesten noch durch das Konsumverhalten, aber das wird ohne die breite Masse auch nicht zur großen Veränderung führen.
    Viel folgenreicher werden die durch diese Dürren und Überschwemmungen ausgelösten Krisen in weniger entwickelten Ländern sein, wie schon der "arabische Frühling" und der Krieg in Syrien verdeutlichen (ich hoffe, das ist jetzt nicht zu politisch, dient aber dem Verständnis, dass Dürren kriegerische Auseinandersetzungen fördern), die auch erst durch langandauernde Trockenheit und Nahrungsmangel zu so großen Umstürzen geführt haben.
    Laut einigen Wissenschaftlern befinden wir uns gerade im sechsten großen Massensterben der Planetengeschichte, die Biodiversität nimmt rapide ab, die Folgen können noch nicht abgeschätzt werden, doch beginnen in manchen Regionen der Erde Nahrungsketten und Lebensräume zusammen zu brechen. Ob in den Ozeanen durch enormen Temperaturanstieg und Versäuerung des Meerwassers, was zu einer Verringerung des Planktons führt, welches Nahrungsquelle für alle höher entwickelten Meereslebewesen darstellt, über die Korallenriffe die verschwinden, die Brutstätten für unzählige Fischarten sind. Durch Überfischung sind ganze Meeresregionen wie ausgestorben, durch eingebrachte Nitrate sind zB. Teile des Golf von Mexiko riesige Todeszonen in denen nichts mehr lebt. In der polaren Zone beginnen Unmengen an Methan (ist ein mehr als 100 fach stärkeres Treibhausgas als CO2, hat aber nur eine Wirkdauer von einem Jahrzehnt, wird dann zu CO2 umgewandelt, dieses bleibt aber für Jahrtausende in der Atmosphäre) aus dem Permafrostböden und Methanhydrat vom Meeresboden (ein Großteil des arktischen Meeres ist nur um die 50 Meter tief) aufzusteigen, was die Erwärmung in der Polarregion noch mehr beschleunigt und dadurch die Dürren in südlicheren Regionen weiter verschlimmert. Die wohl gravierendste Auswirkung neben dem Wassermangel ist die daraus resultierende Unfähigkeit der Pflanzen zu gedeihen. Steigt die Temperatur für einen längeren Zeitraum über 30°C brechen die Proteinketten in den Pflanzen und verunmöglichen die Fotosynthese (kennt man bei uns von braunen Wiesen). Trifft das Regionen wie den Corn-Belt in den USA oder Anbauregionen in Europa, und Asien, wo das meiste Getreide angebaut wird, gibt es einen Anstieg bei den Nahrungsmittelpreisen, den sich die Industriestaaten zwar leisten können, der größte Teil der Weltbevölkerung aber nicht und es wird unweigerlich zu Aufständen und massiven Wanderbewegungen der Bevölkerung kommen.
    Sicher kann man jetzt sagen, dann baut man halt anderes Getreide an und dann wird das schon wieder, aber Untersuchungen zB. in Kanada haben gezeigt, dass Getreide aus den USA aus wärmeren Gegenden auf kanadischem Boden bei weiten nicht die zu wartenden Erträge brachte, obwohl der Temperaturbereich gepasst hätte. Selbst im Gebirge in Österreich geht die Vegetation über der Baumgrenze zurück. Die Flechten und Gräser verdorren und bevor neue Arten "einwandern" können ist das bisschen Humus schon fortgespült und eine erneute Besiedlung mit Pflanzen ist nicht mehr möglich. Der selbe Effekt wird in vielen Regionen auf der Erde bereits beobachtet. Alte Arten verschwinden sehr rasch und bevor sich neue ansiedeln können ist der Boden schon nicht mehr fruchtbar. Die Veränderung geht einfach zu schnell, die Natur schafft es nicht rechtzeitig zu kompensieren. Dadurch geht Lebensraum für Flora und Fauna unweigerlich für Jahrzehnte und wenn der Mensch nicht eingreift eventuell für Jahrhunderte verloren.
    Die Problematik für uns ist, dass wenn wir alle zwei Jahre solche Dürreperioden haben wir jedes Mal Lebensräume verlieren und die Nur sich in der Zeit dazwischen nicht mehr erholen kann und wir so über die Jahre immer mehr nutzbaren Lebensraum verlieren. Kombiniert mit der damit verbundenen Wasserverknappung werden wir es zwar sicherlich schaffen damit zurechtzukommen, für Italien, Griechenland und Spanien/Portugal sieht es aber schlecht aus. Hier wird viel Solidarität gefragt sein um wenigstens in Europa mit der Situation zurecht zu kommen. Für Gesamteuropa sehe ich mittelfristig jetzt nicht so sehr das Problem, weil wir uns das leisten können, für den ärmeren Teil der Welt wird es aber sehr eng werden, vor allem, weil gerade in diesen Regionen auch der steigende Meeresspiegel eklatante Auswirkungen haben wird.
    So läuft alles drauf hinaus, ob wir in Zukunft noch genug Nahrungsmittel anbauen können werden um die Welt zu ernähren und ob trotzdem die politischen Systeme in ärmeren Ländern stabil genug bleiben, dass Massenbewegungen nicht stattfinden. Wir werden das aber nicht beeinflussen können.
    So, ich hoffe, dass war jetzt nicht zu viel off-top und auch nicht zu speziell.
    Wie gesagt, ist das meine persönliche Meinung, die ich mir über die Jahre durch das Lesen vieler Studien und Wissenschaftsblogs gebildet habe. Jedem seine Meinung!

  • Ich mag Alarmismus gar nicht, aber ich stimme Wolfzeit zu: Wenn man sich die nüchternen Fakten und Prognosen z.B. zu Methan aus der Permafrostzone ansieht, dann besteht Grund für ernste Sorge, dass sich das Weltklima derzeit stark wandelt und die resultierenden Wetterextrema für immer größere Regionen und Bevölkerungen lebensbedrohlich werden, teils wegen der unmittelbaren Folgen von Überflutungen und Hitze, teils wegen der Ernteausfälle und Zerstörung der urbaren Flächen für Landwirtschaft und Viehzucht. Nur was tun? Ich vermeide inzwischen Flugreisen und konsumiere viel weniger Fleisch, aber in Wirklichkeit sind hier wohl viel massivere Einschnitte in Wirtschaft, Verkehr und Energiewesen notwendig, als wir zu leisten bereit sind... Sorry für die düstere Perspektive, aber so seh ich das.

  • Aus diesen Nachrichten resultiert die Notwendigkeit für Wasser vorzusorgen.
    Nicht nur in Form von Trinkwasserreserven in flaschenform.
    Auch Regenwasser gehört in irgendeiner Form gespeichert.
    Ich habe neben den üblichen Gartentonnen auch ein 7 m3 Zisterne für Regenwasser.
    Mein gesamtes Dachwasser wird in dieser gespeichert
    Damit kann ich mein Gemüse den ganzen Sommer über bewässern.
    Notfalls kann ich aus der Zisterne Wasser für die WC-Spülung und die Waschmaschine pumpen.

    Ein großes Problem bei alle dem ist, dass das nötige Bewusst sein fehlt.
    Wasser ist grundsätzlich immer da. Die Erde ist ein geschlossener Kreislauf. Da kommt nichts rein und es geht nichts raus.
    Nur die Form des Wassers und der Ort der Verfügbarkeit kann sich ändern. Das erleben wir gerade.
    Die Landwirtschaft die jetzt jammert hat viel zu dem beigetragen, was wir jetzt haben. Überdüngung, Bodenverdichtung, wasserintensiver Pflanzenbau, Monokulturen, etc.
    Die Landwirte sind auch nicht bis wenig bereit sich anzupassen. Noch immer werden die Felder gepflügt, anstatt nur geeggt. Gründüngung kaum vorhanden. Windschutzgürtel gibt es nur wenn es dafür eine Förderung gibt.
    Es wäre aber zu leicht, nur der Landwirtschaft den Buh-Mann zuzuschieben.
    Die Versiegelung der Böden durch Parklätze, immer größere Shoppingcenter und Freizeittempel, die wirklich keiner braucht, tut das weitere zur Misere.

    Jeder muss irgendwann anfangen zu sparen und verantwortungsvoll mit den vorhandenen Ressourcen umgehen.
    Zu sagen, als einzelner kann ich nichts machen ist der falsche Weg. Denn jeder Einzelne ist letztendlich die Masse der Bevölkerung.

    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Zum Glück liefert mein Brunnen noch Wasser, selbst nach einer so langen und starken Hitzeperiode...denn ich werde meinen Garten sicher nicht mit trinkwasser bewässern. Manch Pflanze liefert zwar nicht den Ertrag wie sonst, aber einigen anderen geht es prächtiger denn je. Ich würde auch einigen Landwirten raten sich mal umzuschauen was man denn in Zukunft anbauen sollte, gibt's eben noch mehr Oliven oder auch Reis (wird 2 Ortschaften weiter angebaut, noch kein großer Stil, aber schon so das was rauskommt) bzw gibt's dann eben vielleicht echt steirische Pfirsiche oder Orangen statt Äpfel.

    Mensch und Tier müssen sich auch erst mal auf die Hitze einstellen, da gibt es viele Baustellen.

  • Also im Taunus sind schon zwei Orte von Wasserknappheit betroffen, so dass sie dort zwei Notleitung gelegt haben, die die Orte mit Wasser versorgen sollen.

    Fast jeder zweiter hat dort ein Pool. Natürlich werden die Pools mit Trinkwasser versorgt.
    Aber wenn ich den einen oder anderen von dort
    höre:“ Aba mä brache ya de Pool ba da hitz“
    dann denke diese Menschen nicht an Haushalten. Klar denken, Gott sei Dank, nicht alle so.
    Aber seit gestern sollte es ja jedem dort sehr bewusst geworden sein, wie ernst doch die Lage ist. Denn es sind FW Autos gefahren mit einer Ansage, dass das Wasser sehr knapp ist und die Einwohner damit Sparsam umgehen möchten und kein Garten bewässern sollen, kein Pool usw.
    Auch in einige Orte im Vogelsberg kämpfen sie mit Wasserknappheit

  • Das schlimme ist ja dass das Wasser in dem Moment wo es in den Pool rinnt kein Trinkwasser mehr ist wegen der pool Chemie. Die meisten Leute denken wahrscheinlich wie ich früher dass es quasi ein trinkwasserlager ist. Im Notfall ist es aber leider nur brauchwasser und das hilft bei wasserknappheit nicht.

    Ist ja auch nicht so dass man den Pool einmal einlässt und fertig. Bei den Temperaturen muss man häufig Dreck absaugen vom Boden damit der Pool nicht kippt und dann eben wieder frisches Wasser zugeben weil sonst der Wasserspiegel für die pumpe zu niedrig wäre. Und damit werden Pools echt zur belastung

  • In unserem Dorf ( Graz-Umgebung ) hab ich am Wochenende mit dem Apfel- und Obstbauern geplaudert.
    Der meinte das es im Moment gar nicht besser sein könnte. In der Nacht schön warm und alle paar Tage Regen. Seine Äpfel wachsen wie wahnsinnig.
    Seine Regenwasser Becken zum wässern sind auch fast voll.

    Das gleiche gilt für unsere Bäume. Da wächst im Moment auch alles wie blöd und dank des Regens alle paar Tage sind die Regentonnen auch alle voll.

    Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.

  • Zitat von Tinah im Beitrag #8
    .
    Ist ja auch nicht so dass man den Pool einmal einlässt und fertig. Bei den Temperaturen muss man häufig Dreck absaugen vom Boden damit der Pool nicht kippt und dann eben wieder frisches Wasser zugeben weil sonst der Wasserspiegel für die pumpe zu niedrig wäre. Und damit werden Pools echt zur belastung




    Ich denke, du hast keinen Pool und daher keine Ahnung. Die Absaugung geht ja DURCH die Pumpe und Filter, das Wasser das da durch den Sauger geht kommt also wieder zurück in den Pool. Das Wasser wird nicht entnommen. Hat man zb eine Abdeckung muss man das auch nicht oft machen, ich habe heuer zb noch kein einziges Mal den Pool gesaugt.

    Man gibt also nur frisches Wasser rein wenn der Mindeststand erreicht ist, das kommt durch Verdunstung, herumplantschen und Wasser das man am Körper und der Badekleidung aus dem Pool nimmt.

    Mein Pool ist ebenfalls mit Trinkwasser gefüllt worden, mein Brunnenwasser ist dafür zu verschmutzt. Hier werden ja wahre Horrorszenarien beschrieben....ich denk, da spricht aus vielen einfach nur der Neid.

  • Ich glaube weniger das da der Neid spricht als mehr die Sicht der Dinge. So ein Pool kann ja auch als gewaltige Wasserverschwendung gesehen werden.

    Zum Beispiel braucht keiner so ein 7-10 Meter Schwimmbecken im Garten, das ist in meinen Augen Verschwendung, wir haben so einen kleinen, 2 Meter Durchmesser,
    aufblasbaren Whirlpool - da gehen so 900 Liter rein. Das reicht voll auf zum abkühlen und notfalls als Brauchwasser.

    Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.

  • [[File:005.JPG|none|auto]]
    Damit die Diskussion nicht zu ernst wird - ob Neid oder doch nicht.
    Wahrscheinlich werden wir immer öfter nach Kompromissen suchen müssen und über sparsamen Umgang mit Wasser sollten wir schon nachdenken.
    Brunnenwasser in meinen "Minipool" geschöpft,
    Wasser durch die Kraft der Sonne erwärmt, einige Male darin sich erfrischt und
    am nächsten Morgen zum Gießen verwendet und
    das Wasser ist wieder dort von wo es genommen wurde, nämlich im Boden und nicht im Kanal.
    Einfach "einfach leben"
    meint Grauer Wolf

    Dateien

    • 005.JPG

      (8,23 MB, 0 Mal heruntergeladen)
  • Zitat von Tinah im Beitrag #8
    Das schlimme ist ja dass das Wasser in dem Moment wo es in den Pool rinnt kein Trinkwasser mehr ist wegen der pool Chemie. Die meisten Leute denken wahrscheinlich wie ich früher dass es quasi ein trinkwasserlager ist. Im Notfall ist es aber leider nur brauchwasser und das hilft bei wasserknappheit nicht.

    Ist ja auch nicht so dass man den Pool einmal einlässt und fertig. Bei den Temperaturen muss man häufig Dreck absaugen vom Boden damit der Pool nicht kippt und dann eben wieder frisches Wasser zugeben weil sonst der Wasserspiegel für die pumpe zu niedrig wäre. Und damit werden Pools echt zur belastung



    Ich weiß ja nicht, was du unter Pool-Chemie verstehst. Bei mir ist ausschließlich Chlor im Wasser, das ist aber im Trinkwasser auch vorhanden. Durch die permanente Filterung ist (zumindest mein) Poolwasser dermaßen klar, dass ich es jederzeit als Trinkwasser verwenden würde. Schließlich lasse ich auch meine Kinder darin baden und die schlucken schon das eine oder andere Mal. Und ich habe ein gutes Gewissen dabei.

    Die Bodensaugung habe ich mir vom Hals geschafft, indem ich jetzt einen Poolroboter einsetze. Nicht nur, dass damit jede Menge Zeit eingespart wird, es geht auch kein Tropfen Wasser bei der Reinigung verloren.

    Ich würde mein Poolwasser jederzeit anderem Oberflächenwasser, aber auch unbekanntem Brunnenwasser vorziehen. Für uns ist das eine willkommene 16 Kubikmeter Wasserreserve.

    Eine 7 Kubikmeter Zisterne ist auch noch vorhanden. Das ist tatsächlich Brauchwasser und wird z.B. für die WC-Spülung verwendet.

  • Ich glaube nicht, dass das mit Neid was zutun hat.
    (Habe ein Traum-Pool) Aber wenn man merkt, dass das Wasser knapp wird, dann muss man halt Prioritäten setzten. Bei uns ist, Gott sei Dank, dass Wasser nicht knapp, und trotzdem gehen wir und einige andere Nachbarn sparsam damit um.
    Klar muss man nicht das Wasser ständig wechseln, aber was in so Pool reingehen kann, weiß jeder der ein Pool hat.

  • Wir haben heuer im Frühjahr unseren alten "Teich/Tümpel/Pfütze" um einiges erweitert, wir leiten das Regenwasser vom Carport direkt in dieses neue TeichStück welches wenn es voll ist über einen "Bachlauf" in den Alten Bereich fließt, und wenn der voll ist geht er halt über und das Überschusswasser rinnt auf die Wiese...
    Mit dem Wasser-Management haben wir überhaupt kein Problem heuer, ganz im Gegenteil, wir gießen damit Blumen und Gemüse! Den alten Brunnen mit HebelPumpe brauchen wir heuer garnicht!!

    Generell kommt mir das Wetter heuer extrem Feucht und Regnerisch vor, Badeseen und Freibäder Jammern um ihren Umsatz...
    Und nur weil jetzt mal zwei Wochen die 30 Grad erreicht werden ist es noch lang keine Tragödie!
    Wie Interceptor schon anklingen ließ: Alle Apfelbäume sind voll mit roten Köstlichkeiten, unserem Zwetschkenbaum sind heuer schon zwei Äste abgebrochen unter der lasst der Früchte, einer ca 15cm durchmessen, der andere nur cirka 8cm...

    Was das Gemüße und Feldfrüchte anbelangt, müssten unsere Landwirte mal in die Nachbar bzw Alten Kronländer kucken, was die anbauen anstatt zu nörgeln!!

    Die Natur hat für alles eine Antwort, sie richtet es sich schon selber! Auch wenns jetzt mal schneller geht als sonst (was ich schon auch glaube und bestimmt vom Menschen maßgäblich beinflusst wird), dass es in den letzten Jahren immer wärmer wurde kann man ja am eigenen Leibe spüren, es gab aber auch noch nie so präziese Instrumente um kurze Zeitspannen so zu hinterleuchten wie es heute der Fall ist!
    Im Mittelalter konnte man angeblich auf Grönland Kartoffeln anbauen und in Wales gab es scheinbar Weinberge und solange es auf den Polkappen Eis gibt wird von eines Eiszeit gesprochen, und Eiszeiten sind für die Erde Ausnahme Fälle! (Stand mal in so nem Wissenschaftsmagazin das man in der Trafik bekommen kann) ob diese Theorie oder eine andere stimmt kann ich nicht beurteilen, es gibt Meinungen und Studien wie Sand am Meer... man kann die eine glauben oder die anderen oder sich die glaubwürdigsten punkte aus diversen studien herraussuchen und die dann glauben, ich muss mit meinem (Halb)Wissen leben, ich kanns nicht nachprüfen und ich weiß nicht welche Berufe sich hinter den Namen hir im Forum verbergen, aber ich denke mal so gut wie jeder von euch wird in meiner lage sein!

    Ich bin sicher kein verschwenderischer Mensch, weder beim Wasser verbrauch, noch beim Heizen oder Kochen... achte die Natur und versuche zb auf Syntetic Kleidung zu verzichten, kaufe Produkte die so nah als möglich an meinem Heimatsort produziert wurden (egal ob Bio oder nicht ("Bio"-Bananen in Plastiksackerl können nie so "Bio" sein wie 0815-Marillen ausn Burgenland in Holzsteigerln))

    Jeder Pool ist in meinen Augen reiner Luxus genuaso wie Klinaanlagen und neue Autos, keine Art und größe von Pool ist in unserem Land wo alle 30km min. ein See oder Freibad vorhanden ist gerechtfertigt, schon an der gewinnung der Resourcen und der produktion verlieren Kinder ihre Gesundheit, Elten und Zukunft...

    Be original, be you, but respect the others

  • Vor 1000 Jahren haben die Wikinger das heutige Grönland als "Greenland" benannt, weil dort Gras gewachsen ist. Die Gletscher waren weit zurückgedrängt.

  • Zitat von PreppiPeppi im Beitrag #13

    Ich weiß ja nicht, was du unter Pool-Chemie verstehst. Bei mir ist ausschließlich Chlor im Wasser, das ist aber im Trinkwasser auch vorhanden. Durch die permanente Filterung ist (zumindest mein) Poolwasser dermaßen klar, dass ich es jederzeit als Trinkwasser verwenden würde. Schließlich lasse ich auch meine Kinder darin baden und die schlucken schon das eine oder andere Mal. Und ich habe ein gutes Gewissen dabei.



    Danke, hatte so einen ähnlichen Beitrag Gestern bereits begonnen und wurde dann unterbrochen - Der erste Satz war sogar Wortgleich

    viribus unitis - acta non verba

  • Beim Thema "Wasserverschwendung" bekomme ich regelmäßig Schwellungen im Bereich der Halsschlagader. V.a. wenn wieder mal die EU versucht, den Wassermangel in Spanien dadurch zu bekämpfen, dass ein Duschkopf (europaweit) nur mehr x Liter/Minute durchlassen darf.
    Bei uns z.B. hat die Gemeinde das Problem, dass der Abwasserkanal (teils wegen wegen gutgemeinter, teils aufgrund "unvermeidbarer" Sparmaßnahmen (weil z.B. die Waschmaschinen immer weniger Wasser benötigen)) trotz starken Zuzugs um ca. 40% weniger Wasser führt als bei der Errichtung und daher regelmäßig mit Frischwasser gespült werden muss.

    Genausowenig hilft es den Trockenheitsgeplagten in Vorarlberg oder sonstwo, wenn ich keinen Pool habe! Erstens wird der ja nicht dann eingelassen, wenn der Wassermangel schon akut ist. Sondern (falls überhaupt) zumeist im April oder Mai, wo zumeist Wasser im Überfluss vorhanden ist. Und ob es jetzt im Pool oder (via Flusssystem) im Meer landet: Es ändert nichts daran, ob es jetzt im August zu einer Trockenheit kommt oder nicht! Und zweitens gelangt "unser" Wasser niemals jemals (ausgenommen durch Verdunstung und Abregnung) nach Vorarlberg!

    There is no such thing as too much backup!