Österreich auf Blackout nicht vorbereitet

  • Zitat von Tempos_fugit im Beitrag #19
    Naja den deutschen Notfallplan kann man einsehen.



    Den Teil der Pläne für Kärnten, die für die Öffentlichkeit gedacht sind, kann man übrigens auch einsehen:
    https://www.ktn.gv.at/Verwaltung/Amt-der...ophenmanagement

    Detaillierte Einsatzpläne wird es hier aber sicher nicht öffentlich geben. Da ist sogar innerhalb der involvierten Organisationen der Zugang nur auf notwendiges Führungspersonal eingeschränkt.

    Zum Thema Vorräte: Tiefkühltruhe mit einem Haufen Lebensmittel stimmt sicher. Aber wieviele Wohnungen im urbanen Gebiet können tatsächlich autark Lebensmittel zubereiten wenn Strom, Gas und Wasser nicht mehr geliefert werden? Da können dann viele an ihren eingeforenen Schnitzeln lutschen oder mit etwas Glück noch den Gasgriller (sofern nicht verboten - sehr oft wird in Wohnanlagen nur noch elektro erlaubt) dafür hernehmen. Ein Gaskocher mit Gaskartuschen ist zwar für ein Butterbrot zu haben, wird aber sehr oft nicht angeschafft weil "man es eh nicht braucht". Einen tatsächlichen Vorhalt solcher Geräte gibt es in sowieso "Preppingaffinen" Haushalten.

    Schlimmstenfalls wird dann irgendwo in großer Not eine Feuerstelle improvisiert und der Laden brennt dann ab auch noch.

    viribus unitis - acta non verba

  • @georgum Bitte ja. Bin für jede Info dankbar. Bei mir ist es schon 4 Jahre her, dass ich mich mit Photovoltaik mehr beschäftigt habe. Und da kann sich eine Menge geändert haben. Ich bin damals zu dem Schluss gekommen, dass ein kleines mobiles Notstromagregat mit 2 KW die praktischste und günstigste Lösung ist.
    Meine Überlegung damals. Blackout ist meistens zwischen 2 Tage und max 3 Wochen. Bis dahin kann ich mich mit dem Aggregat gut rüberretten. Ausserdem ist es günstig, und, das war da grösste plus, transportabel.
    Wenn es zum SHTF Fall kommt nutzt einen das best ausgestattetste Haus nix, wenn man flüchten muss. Und das ist dann ein transportables Notstromagregat perfekt...

    Ich möchte gerne beweglich sein. Aber das muss sich jeder selbst durchdenken. Für ein BOL würd ich wahrscheinlich auch auf eine Insellösung gehen.

    lg

  • Gerade das Ende auf ServusTV gesehen, passt hoffentlich hier gut rein

    "Je hochtechnisierter eine Gesellschaft funktioniert, desto verletzlicher ist sie. Egal ob Naturkatastrophe, Reaktor-Unfall, Terroranschlag oder im immer wahrscheinlicheren Fall eines Blackout, eines mehrtägigen, überregionalen Stromausfalls. Was tun, wenn der Strom wegbleibt und weder Grundversorgung noch Kommunikation noch funktionieren? Experten sprechen im Zusammenhang mit einem solchen Stromausfall längst nur mehr von einem „Wann“, nicht von einem „Ob“........

    Quelle + Film:
    https://www.servus.com/at/p/Blackout/AA-1WCEVFPXW1W12/

    Dauer ~48 Minuten

  • Ich fand die Sendung gut, Zielgruppe sind nicht die Experten-Prepper sondern die "Otto Normalos". Mich würde interessieren, wie die Sendungsreichweite war.
    BTW: ich habe da im empfohlenen Notvorrat u.a. eine Leuchtpistole (und ein riesen Messer :-) entdeckt, ich bin ja ein Ausrüstungs-Fetischist, aber an eine Leuchtpistole hatte ich bislang noch nicht gedacht, bin aber auch kein Seemann. Beim BH hatten wir die Teile ja schon auch, für die bekannten Aufgaben...

  • Interessanter Schlusssatz der Dokumentation: " ... Anders als in Deutschland und der Schweiz will Österreich dezitiert keine bundesweiten Notfallpläne ..."

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Zitat von Ben im Beitrag #48
    "Cyberwar: Österreich auszuknipsen kostet zehn Millionen Euro"

    https://derstandard.at/2000088993213/Cyb...-Millionen-Euro



    Interessanter Artikel. Und, wenn die Hacker nicht bezahlt werden müssen, sondern aus Überzeugung handeln, wird es billiger.

    Trotzdem denke ich, dass Österreich kein sehr attraktives Ziel für derartige Angriffe ist, zumal wir ein eher kleines Land sind. Deutschland, Frankreich oder Großbritannien wären da mMn attraktivere Angriffsziele.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat von 12er_scout im Beitrag #49

    Trotzdem denke ich, dass Österreich kein sehr attraktives Ziel für derartige Angriffe ist, zumal wir ein eher kleines Land sind. Deutschland, Frankreich oder Großbritannien wären da mMn attraktivere Angriffsziele.



    Interessant wirds halt dann, wenn man die genannten "Wunschziele" über einen in Österreich initiierten (und damit vergleichsweise vielleicht "günstigen") Blackout allein durch die dann auftretenden Frequenzschwankungen "mitnimmt". So etwas wäre ja nicht mehr auf ein einziges Land begrenzbar.

    viribus unitis - acta non verba

  • Welche nicht bezahlten Hacker. Das ist eine womöglich romantisch-verklärte Sicht auf den pösen hacker. Bei 10Mio Budget gibts nur "State-Driven-Actors" mit Festangestellten.

    weiters schreibt der Artikel von Angriffen auf Glasfaser, vulgo Sabotage Akte. Geheimdienst OP per Bagger oder Sprengstoff. Das ist von Hacking schon weit entfernt.

  • Aber auch wesentlich "nachhaltiger" - Wenn man konzertiert einen der Knotenpunkte + die nächsten 5 Masten in alle Richtungen "umlegt" ists mal finster .. im wahrsten Sinne des Wortes.

    Vor ein paar Monaten gabs aber auch eine interessante Reportage über die Anfälligkeiten der deutschen Energieträger was die "hackbarkeit" derer Infrastruktur angeht. Hier wurden vor allem Winparks angegriffen, die innerhalb weniger Minuten Zugriff aufs jeweilige Admin Panel (von aussen) gewährt haben.

    viribus unitis - acta non verba

  • Österreich ist aus mehreren Gründen interessant: Tirol und Vorarlberg mit ihren Pumpspeichern bieten für Süddeutschland (dem Industriemekka Deutschlands) notwendige Spitzenlastabdeckung; es ist eine Drehscheibe für den Nord-Süd-Transit (Italien wäre z.B. massivst betroffen), wir haben ein in Mitteleuropa einzigartiges Potential an schwarzstartfähigen Kraftwerken, ...
    Wenn mann noch die richtigen Leitungen (z.B. in Polen oder Tschechien und ein, zwei innerdeutsche Trassen) ausknipst - das kann durchaus auch physisch sein - hat Europa schon ein wenig die Not in Dosen...

    There is no such thing as too much backup!

  • Tja, in der europäischen Gesamtheit und dem Verbund der Stromnetze, habe ich das leider nicht betrachtet *Schande*! Aus dieser Sicht heraus, ist Österreich dann natürlich wieder attraktiver für derlei Störaktionen.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Das kann schon mal passieren, daß eine größere Gegend unter- oder gar nicht mehr von Strom versorgt wird.
    Gründe dazu sind mannigfaltig.
    Sollte es aus militärischen oder terroristischen Gedanken heraus passieren, kann man davon ausgehen,
    daß eine Wiederherstellung nur schwer oder erschwert möglich ist in einem kürzeren Zeitrahmen.
    Und kein Staat der Welt schafft es in einem überschaubaren Zeitrahmen einem Großteil seiner Bevölkerung Strom bereitzustellen,
    wenn die Struktur dahinter beschädigt ist.
    Dann ist es so, ...daß man halt nur stundenweise versorgt wird,
    oder schlicht gar keinen Strom hat.
    Da kann nur jeder einzeln schauen, daß er sich entsprechende Gerätschaften besorgt oder zumindest Gaskocher, Ofen, Allesbrenner...usw...hat
    um nicht zu frieren und sich ein Essen warm zu machen.
    Und etwaige Luxusgüter mit Batterien/ Akkus / Solaranlagen /Dynamos usw....weiter zu versorgen.