Container als Bunker

  • So ich hab mal ne Frage in die Runde. Daher ich plane in den nächsten 3 Jahren DE zu verlassen und ins EU-Ausland zu ziehen bin ich am überlegen auch eine andere Arbeit auszuüben.

    Daher es an Geld net unbedingt mangelt bin ich an überlegen ein Art Campingshop zu eröffnen der aber mehr in Richtung Preppern geht. (Nein bin kein Millionär und suche keine Frau :D *scherzhaft gemeint*)



    Sprich ich bin schon fleißig dabei Infos zu sammeln zu allem möglichen Themen in dem Bereich.

    Daher ich Handwerker bin Schweißen kann atd. Bin ich an überlegen zusätzlich ein paar Container zu kaufen und diese umzubauen.

    Sprich 1 Bunker aus einen Container herstellen. Nächste Woche treffe ich mich mit einem Architekten der mir dann verraten soll/wird wie weit man diese verstärken muss damit sie bis zu 2 Meter Erdreich standhalten.

    Sowie die Technischen Voraussetzungen der Sauerstoffversorgung, Energieversorgung, Wasserversorgun usw.

    Einzelne Container auf Wunsch auch miteinander verbinden. Wie 1 zum schlafen, 1 zum wohnen, 1 zur Lagerung von Essen und trinken, 1 als Wassertank usw usw da steht den Ideen eigentlich nichts im Wege.

    Meint ihr da würde es interessenten für geben oder ist das doch er was für die Amys und hier nicht wirklich absetzbar?

  • Hi Astra.
    Vergiss es. Du musst nicht nur verstärken, sondern auch wasserdicht machen. Das wiederum benötigt eine funktionierende Lüftung. Dazu isolieren, ausbauen... Wasser rein und Abwasser ( WC) raus.. benötigt weitere Grabungen / Kanäle... Und legal darfst das wohl in 90% Europas nicht machen...

    Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Campingshop ist eine hervorragende Idee.
    Bunkercontainer auch...nur...und das ist das nur, welches Grimm auch schon angesprochen hat,
    im Eu- Raum schwer legal umsetzbar. Als Bunker.
    In den USA ist das nicht so das Problem, deswegen gibts dort auch zahlreiche.
    Wäre also sicher gut, wenn Du zu einem Architekten auch jemanden hinzuziehst, der Dir bei der Umsetzung
    im juristischen Bereich hilft.

    Gutes Gelingen!

    Ciao,
    Occam

  • Unabhängig von den rechtlichen Rahmenbedingungen ist ein Container ein ziemlich instabiles Teil. Die Ecken und Kanten sind massiv, aber der Rest ist "nur" dünnes Blech. Wenn du so ein Teil vergräbst und dann wieder mit Erde zuschüttest, so drückt dir die Erde die Seitenwände und die Decke ein.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Sehe ich wie meine Vorschreiber. Mit den ganzen Richtlinien und Umbaurbeiten, könnte man sich gleich einen Keller bauen lassen

  • Jo, Container eingraben ist wohl bei uns nicht durchführbar.

    So ein 20' ISO Container hat
    Länge: 6,058 m
    Breite: 2,438 m
    Höhe: 2,591 m
    Fläche: 14,9 m²
    Volumen 38,6 m³

    40' ISO-Container ist doppelt so lang halt.

    40m³ (+ 30m³) muss man mal ausheben und abtransportieren. Das ganze dann noch mit Drainage-Schotter drumherum damit kein Wasser stehen bleibt. Eine Eingangstreppe/Schacht.
    Das ganze muss dann 2m Erdreich/Schotter standhalten statisch. Wärme-Isolieren. Rost-Dicht-machen. Grundwasserdicht damit das nicht absäuft wenns mal mehr regnet.

    So ein Loch fällt auf hier beim ausheben. Wenn ich ein paar Ringe für einen Brunnen/Zisterne versenken will, ist das schon eine prozedur zu erfahren ob man das überhaupt darf und eine Genehmigung bekommt für den Tiefbau. Wir haben die Terrasse (18m²) überdacht heuer, und das bisl einreichen hat sich über mehrere Monate hin gezogen am Amt. Da waren schon alle Pläne fix und fertig, und nur mehr ein Stempel hat gefehlt.


    Da kann ich gleich ein Neubau Einfamilienhaus mit massiverem Keller (Bunker/Schutzraum/Keller) in den Hang hineinbauen und bin wohl schneller Fertig als einen Container zu versenken.
    Sowas stell ich mir als Lösung dar, würde ich in einem USundA-Tornado Gebiet wohnen, und müsste damit rechnen, mein Pappkarton-Häuschen wird demnächst umgepustet. Da würd ich mir einen Erdbunker im Garten auch wünschen. Siehe Anfangs-Szene im Film Twister.

    Konkurrenz gibts auch schon am Markt. Die Idee ist jetzt nicht so neu.

    Aber wie immer: Alle sagten das geht nicht, bis einer kam und es einfach gemacht hat.

  • Na das lassen die sich ja gut bezahlen @Kern :D

    Erst mal danke für die Antworten.

    Ich werde das erst mal nachdem treffen durchrechnen was so etwas kosten würde.

    Danach kann ich mich immer noch entscheiden ob es ein Sinn hat sich damit weiter zu befassen oder nicht

  • So also das Wasserdicht und Winddicht stellt wohl das geringste Problem da. Inzwischen sind alle ISO Container Wasser und Winddicht. Desweiteren gibt es schon fertige Container die ohne ein Umbau Flüssigkeiten lagern können. Müsste man denn halt um Pumpen erweitern. Sprich somit könnte ein solcher auch als "Grube dienen für Abwasser atd"

    Sprich 1 Einzelner Container mit Chemie WC atd und sehr begrenzten Vorrat auf sagen wir mal 1 Monat ausgelegt oder mindestens 3 Container ( 1 Wohn/Schlaf sowie 1 Trinkwasser und Abwassercontainer) Hier gibt es vllt auch geteilte. Dann würde man mit 2en wieder ne ganze Weile auskommen können.

    Das größte Problem sehe ich auch in dem rechtlichen wie die meisten hier. Aber erst mal muss das grundsätzliche geklärt sein und die möglichen kosten.

    Es muss erschwinglich sein.

    Warum aber einige das Argument vom Keller einbringen verstehe ich nicht wirklich. Gehen wir mal davon aus das sie jemand ein Haus baut ca 150m² Wohnfläche. Dieses unterkellern lässt ist er da je nach Bodenbeschaffenheit (Grundwasser ja/nein atd) mit 50000 € +++ dabei.

    Dann muss man selber auch noch dran bauen wenn man es als Bunker nutzen will.

    Sprich ein Container Bunker sollte dann ausgerüstet und Bezugsfertig nicht mehr wie 5000 - 20000 € kosten ansonsten rechnet es sich in Mein Augen einfach nicht. Geringe Abweichung nach unten/oben ist denke ich wie bei allen möglich. (Bestehend aus 1-4 Containern je nach Bedarf und Wunsch halt.) z.b Teilen mit Freunden/Familien alles möglich. (Was denn ja auch die Kosten betrifft)

    Aber egal alles reine Theorie und mal schauen was beim Gespräch herauskommt.

  • Zitat von Don Pedro im Beitrag #4
    Unabhängig von den rechtlichen Rahmenbedingungen ist ein Container ein ziemlich instabiles Teil. Die Ecken und Kanten sind massiv, aber der Rest ist "nur" dünnes Blech. Wenn du so ein Teil vergräbst und dann wieder mit Erde zuschüttest, so drückt dir die Erde die Seitenwände und die Decke ein.



    Das ist mal der statische Topfen - unter der Erde in frostfreier Tiefe (-80cm OK) wirst ordentlich Erddruck haben und dann evt. noch Grundwasserdruck (max. Höhe Grundwasserspiegel? bekannt).

    Auf die Dichtheit eines Containers würd ich nix geben. Daher muss man ihn extra abdichten - etwa mit Bitumenbahnen flämmen (was aber das statische Problem nicht löst) oder mit einer bewehrten Betonschale aus Dichtbeton (ähnlich Weisse Wanne) ... das wäre dann auch Korrosionsschutz. Da brauchst dann aber soviel (hochwertigen) Beton und Eisen das du dir den Container gleich wieder sparen kannst und gleich nen Keller bauen kannst.

    Als Fundament für nen Container brauchts zumindest mal ne Rollierung und imho ne Sauberkeitsschicht auf der man mindestens mal flämmt - und dann ne Unterlage das dir der Container die Flämmung/Abdichtung nicht kaputt macht beim Draufstellen - also kann ma auch gleich ne dichte Bodenplatte betonieren (etwa Faserbeton).

    Dann ist noch die Frage der (dichten) Anschlüsse für ein- und ausleitende Verbindungen (Gas, Strom, Wasser, ...) bzw. der Zugang (der entsprechend wasserdicht am Container "anschliessen" muss und dessen Entwässerung - nicht das man bei Starkregenereignissen einen Underground-Swimmingpool hat)

    Halt ich insgesamt für nicht praktikabel selbst wenns erlaubt wird.

    Einzig brauchbar ist der Container imho in deinem Konzept als "verlorene Schalung" fürs betonieren rundherum.

  • Um auf die Eingangsfrage zu antworten:
    Ich denke, dass diese "Privatbunker" eher etwas für die Amys sind und in unseren Breiten nicht so der Renner.

    Weiters bin ich davon überzeugt, dass du mit deinen Angegebenen € 5.000-20.000 nicht auskommen wirst, wenn du das professionell angehen möchtest. Außer das ist der reine Preis für den Container alleine, ohne Technischen Lösungen für die Probleme (Luft-, Energie- & Wasserversorgung).
    Zudem solltest du mal recherchieren, welche "Bunker" in den USA gebaut bzw. angeboten werden für Privatleute. Diese Bunker sind ALLE rund! Du unterschätzt nämlich den Druck, der auf dem Dach des Containers dann lastet, wenn dieser vergraben wird.
    Die Regenwassertanks, die mittlerweile oft bei Einfamilienhäusern vergraben werden, um (Trink-)Wasser zu sparen für die Bewässerung oder dgl. sind zwar auch oft eckig, aber die Oberfläche ist keine Ebene. Die haben alle Rillen, um den Druck zu verteilen.

    Ein Container stellt für mich persönlich maximal die billigere Alternative zu einem herkömmlichen (Wochenend-)Haus bzw. einer BOL dar.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Darf man einen Container ohne Baugenehmigung auf sein Grundstück stellen und drin wohnen - wenn auch nur am Wochenende? Ich denke nicht. Man braucht ja schon für eine gartenhütte zumindest Anzeigepflicht wenn sie eine gewisse grösse überschreitet. Und nachdem in vielen Gebieten Satteltaschen nötig ist wird ein Container nicht genehmigt werden (aber da gibt es hier bestimmt Leute die es genau wissen)

  • Hier mal ein Link zu einer Seite, wo genau so ein Projekt angeblich realisiert wurde.

    https://www.dadubuzz.de/loch-im-hof/

    Vielleicht als Anregung zum Thema. Die Statik ist genau wie die Bauausführung eine Katastrophe. Und wie das Regenwasser abgeleitet wird, erschließt sich mir auch nicht. Grundwasser scheint in diesem Fall ja kein Problem zu sein.

    Sollte die Quelle ominös vorkommen, den Beitrag einfach löschen.

  • Da hätte er sich aber gleich einen Keller bauen können.
    Der hat ja nicht mal ein Fundament gemacht. Zumindest ist auf den Fotos keines ersichtlich.

  • Zitat von Tinah im Beitrag #12
    Darf man einen Container ohne Baugenehmigung auf sein Grundstück stellen und drin wohnen - wenn auch nur am Wochenende? Ich denke nicht. Man braucht ja schon für eine gartenhütte zumindest Anzeigepflicht wenn sie eine gewisse grösse überschreitet. Und nachdem in vielen Gebieten Satteltaschen nötig ist wird ein Container nicht genehmigt werden (aber da gibt es hier bestimmt Leute die es genau wissen)



    Ich bin mir ziemlich sicher, dass man einen Container nicht ohne einer Baugenehmigung aufstellen bzw. bewohnen darf. Ich meinte auch nur, dass es vielleicht eine billigere Alternative zu einem kleinen Haus sein könnte, da ich denke, dass sich ein Container als Bunker nicht eignet.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat von Ben im Beitrag Container BOL
    So ist es. In jeder Bauordnung gilt, dass alles mit über 10-15m² Grundfläche, zumindest zwei geschlossenen Seiten und einem Dach ein Bauwerk darstellt.

    Dieses auf einem Privatgrund aufzustellen ist genehmigungspflichtig.

    Ich hätte im Rechtsinformationssystem nichts gegenteiliges für Wien gefunden, somit wird auch hier zumindest eine Errichtungsanzeige notwendig sein.



    Weitere Infos:Container BOL

    Sonst bitte mal die Suche nach "Container" bemühen. Das Thema wurde schon mehrmals besprochen.

  • Alles klar.
    Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass sich ein Container mMn als Bunker nicht eignet, es aber vielleicht andere Möglichkeiten der Verwendung für Prepper und andere Leute gibt.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat von PreppiPeppi im Beitrag #13
    Hier mal ein Link zu einer Seite, wo genau so ein Projekt angeblich realisiert wurde.

    https://www.dadubuzz.de/loch-im-hof/

    Vielleicht als Anregung zum Thema. Die Statik ist genau wie die Bauausführung eine Katastrophe. Und wie das Regenwasser abgeleitet wird, erschließt sich mir auch nicht. Grundwasser scheint in diesem Fall ja kein Problem zu sein.

    Sollte die Quelle ominös vorkommen, den Beitrag einfach löschen.



    Das sind halt die Amis, husch Pfusch, muss ja nicht so lang halten (Sieht man ja immer wieder).

    U.u. regnet es ja nicht so viel und bei dem Grundgestein (schaut mir nach zerbröselten Kalkstein aus) rinnt der Regen weg wie nix.