Gasexplosion: Vorbeugung und Vorbereitung

  • Zitat
    In einem Gemeindebau in der Preßgasse in Wien-Wieden ist es kurz nach 16.30 Uhr zu einer Explosion gekommen. Zwei Menschen sind schwer, zehn leicht verletzt. Ein Wohnhaus ist einsturzgefährdet. Die Feuerwehr vermutet Verschüttete unter den Trümmern.



    Quelle: https://wien.orf.at/stories/3002091/

    Aus aktuellem Anlass. Wie kann man sich auf so ein Szenario vorbereiten?

    Gasmelder in der Wohnung? Regelmäßige Thermenwartung von SERIÖSEN Firmen? Investition in eine andere Heizform?

    Was fällt euch dazu ein?

  • Von zum Teil sehr alten Anlagen geht leider oft unkalkulierbare Gefahr aus.
    Beispiel:
    Ich zog in ein Haus, erbaut in den 30er Jahren. Elektroleitungen und Wasserinstallation wurde erneuert, die Gasanlage überprüft.
    Eines Tages feierte ich mit mehreren Freunden, daher wurde aus Platzgründen der Tisch verschoben und stand neben dem Gaszählerkasten. Ein dort sitzender Gast glaubte Gasgeruch wahrzunehmen, wir schnuppern und tatsächlich, nicht ständig, aber immer wieder leichter Gasgeruch. Das verständigte Gaswerk war nach wenigen Minuten mit Blaulicht zur Stelle und die verblüfften Experten stellten fest, dass irgend jemand irgendwann den Gashahn mit Hanf abgedichtet hat. Okay bei Wasser, aber bei Gas...

  • Ich hab auch eine Gastherme. Die Thermenwartung habe ich im ABO. Die kommen jährlich vorbei um nach dem Rechten zu schauen. Bei irgendwelchen Störungen, sogar nachts. Mehr kann man da nicht machen.

  • Klar: Kein Gas im Haus zu haben ist die beste Vorsorge gegen solche Ereignisse (wobei ja noch nicht feststeht - auch wenn es wahrscheinlich ist - dass es tatsächlich eine Gasexplosion war).

    Wobei allerdings in der Stadt oft keine wirkliche Alternative besteht (zumindest dort, wo kein Fernwärmeanschluss vorhanden ist). Luftwärmepumpen brauchen leider zwingend ein Außengerät, was vom Vermieter vermutlich nicht gerne gesehen wird.

    Hätte ich einen Gasanschluss, würde ich definitiv in Gaswarner (zumindest Methan/Propan/Butan) investieren. Einfache Gaswarner sind schon ab 10 € zu bekommen, Kombigeräte (die zusätzlich noch CO können) ab 60 €.

    There is no such thing as too much backup!

  • Die genauen Ursachen erfährt man ja leider recht selten. Nach unserem Kenntnisstand sind meist bewusste Manipulationen (Suizid) Auslöser für solche Explosionen.

    Mögliche Maßnahmen zur Verminderung der Wahrscheinlichkeit derartiger Ereignisse sind unter anderem:

    - Einbau von Gasströmungswächtern, diese unterbinden den Gasdurchfluss bei Überschreitung der definierten Strömungsgeschwindigkeit

    - Montage des Hausanschlusses mit dem Regler in einem Hausanschlusskasten an der Außenwand des Gebäudes, damit ist bei einer Havarie der Gasdruck im Haus auf die 0,022 bar Bedriebsdruck beschränkt

    - Einbau von Gasdedektoren mit angeschlossenem Magnetventil in der Gasleitung, welches den Gasdurchfluss bei Überschreitung der zulässigen Gaskonzentration in der Raumluft selbständig unterbricht.

    Allerdings helfen alle Maßnahmen nur bedingt gegen bewusste Manipulation. Und wenn jemand etwas vor hat, kauft er sich eine Gasflasche. Habe ich leider in meinem Bekanntenkreis schon erleben müssen.

  • Was hilfte es wenn man selber alles Überwacht und Warten lässt aber der Nachbar unter oder ober mir nicht...

  • Zitat von Smeti im Beitrag #6
    Was hilfte es wenn man selber alles Überwacht und Warten lässt aber der Nachbar unter oder ober mir nicht...



    oder in Selbstmordabsicht handelt.

    LINK

    Irgendwann kaufe ich bei Amazon

  • Man kann natürlich nur im eigenen Umfeld Vorsorge treffen. Es gibt ja auch viele Menschen mit Gasanschluss in einem Einfamilienhaus (mich z.B.), für die es durchaus Sinn macht sich mit diesem, potentiell tödlichen, Szenario auseinander zu setzen und zu überlegen in welche Sicherungsmaßnahmen man investieren kann.

    Gegen suizidale Nachbarn in Wohnbauten hilft meiner Ansicht nach sowieso nur ein Umzug in ein EFH. Hier im Forum wurden ja schon oft die Vorzüge eines EFH im Vergleich zu einer Stadtwohnung in einem SHTF-Szenario erläutert. Eine mögliche Gasexplosion wäre meiner Meinung nach ein weiterer.

  • Da bin ich bei dir Ben.
    Hätte ich ein EFH würde ich alles was relevant ist (Wasser, Gas, Strom, Feuer, Co2, usw.) per Sensorik überwachen und auch melden lassen (Hausalarm/Mobilalarm) und das in jedem Raum und natürlich vernetzt

  • Es geht immer besser. Aber ich denke man muss die Kirche auch im Dorf lassen. Wer sich kein efh leisten kann kann auch in einer Wohnung schon ganz gut vorsorgen. Klar. . Besser wären 10.000 m2 mit efh und Lagerhalle und geheimen unterirdischen Bunker und genügend Garten zur selbstversorgung einem kleinen Stall für Hühner und eine Kuh usw... möglicherweise alles mit Schiebedach damit man im shtf alles gegen atomare Verseuchung absichert und mit 3 Lkw für die flucht

    Geht halt nicht alles.

  • Zitat von Tinah im Beitrag #10
    Aber ich denke man muss die Kirche auch im Dorf lassen. Wer sich kein efh leisten kann kann auch in einer Wohnung schon ganz gut vorsorgen.



    EFHs kann man auch mieten. Es ist eher eine Frage des Wollens und weniger des Könnens.

  • Zitat von Ben im Beitrag #12
    EFHs kann man auch mieten. Es ist eher eine Frage des Wollens und weniger des Könnens.



    Natürlich kann man, aber es ist auch eine Frage der Umstände.

    Meine Frau und ich wollen schon seit einiger Zeit raus aus Wien, aber wegen den Jobs sind wir doch hier angebunden.

    Wir haben uns das des öfteren angesehen, und das würde nur funktionieren wenn wir entweder keinen Job mehr hätten, oder einen Lotto Sechser machen.

    Die Wohnung in Wien müssten wir sowieso weiter behalten wegen unserer Tochter, die studiert seit 2018 in Wien und außerdem will sie gar nicht raus aus der Stadt.

    Es ist leider nicht immer alles unkompliziert, also muss man sich nach der Decke strecken.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Das meinte ich mit Wollen. Es hängt nicht immer nur vom Geld ab. Finanziell ist ein EFH teils sogar billiger als eine Stadtwohnung.

    Ein Freund von mir war in einer ähnlichen Lage. Ursprünglich aus dem Waldviertel, beruflich vor 20 Jahren nach Wien gegangen. Famile gegründet und den Wunsch gehabt wieder ins Waldviertel zu ziehen. Sohn wollte aber in Wien bleiben und studieren.

    Schlussendlich hat sich der Sohn eine WG gesucht und er seinen Job gewechselt in einen wo er ein Firmenauto hat und nur 2 Tage die Woche im Büro in Wien sein muss. Wohnung verkauft, Haus gekauft und alle sind happy.

  • Dieses Ereignis geschah ganz in meiner Nähe, wo wir wohnen. Tatsächlich bin ich ganz kurz vor der Explosion an der Magaretenstrasse (Nähe Preßgasse) noch mit dem Auto vorbeigefahren.


    Die genaue Ursache kennt man aktuell glaub ich noch nicht- aber wieder ein guter Zeitpunkt zum Nachdenken

    To be on the safe side of life !

  • Zitat von Ben im Beitrag #1
    [quote]
    Gasmelder in der Wohnung? Regelmäßige Thermenwartung von SERIÖSEN Firmen? Investition in eine andere Heizform?

    Was fällt euch dazu ein?



    Wir haben fürs Womo einen 3-fach Gasalarm, der vor Propan/ Butan, CO und KO-Gas warnt.

    An einem ganz gewöhnlichen 9-V Netzteil lief der auch schon mal im Haus.

    Möglicher Weise spricht er auf Erdas (Methan) an. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert. Man will ja nicht einen Gaswarnerpark haben, bei dem jedes Gerät nur ein Gas detektiert ...

    COTG.

  • Zitat von Ben im Beitrag #12

    EFHs kann man auch mieten. Es ist eher eine Frage des Wollens und weniger des Könnens.


    Da brauchst aber einen langen Atem, zumindest in Bayern. Wir haben zwei Jahre suchen müssen bis wir was passendes gefunden hatten. Mal waren es zuviele Kinder, mal war es der Hund, mal wollte der VM (unter der Hand) keine Russen (meine Frau ist Russin), mal war es eine Bruchbude zum selbstbauen (natürlich mit befristetem Vertrag damit Du leichter wieder rausfliegen kannst wenn Du fertig bist) und einige waren auch schlichtweg zu teuer.

  • Das fällt für mich auch unter „Wollen“. Ich formuliere genauer: Es ist eine Frage der Prioritäten. Wenn „Wohnen im Haus“ ganz oben steht, bin ich auch bereit meine Ansprüche zurück zu stellen was das Haus angeht, mir einen neuen Job zu suchen, mich umzuschulen oder was auch immer zu tun, um dieses Ziel „Wohnen im EFH“ zu erreichen.

    Erreichbar und machbar ist es für jeden mit der richtigen Motivation.

  • Zitat
    Weiter Ursachensuche

    Hinsichtlich der Suche nach der Unglücksursache, bemühten sich die Brandermittler des Landeskriminalamts weiter, aus sichergestellten Trümmern Aufschlüsse über das Explosionsgeschehen zu erhalten. Medienberichte, wonach eine Wohnung "voll mit Gas" gewesen sei, wurden nicht bestätigt. Die Tätigkeit der Sachverständigen wird möglicherweise Wochen dauern, ehe ein Ergebnis vorliegt. Die Identität des Getöteten - nach einer ums Leben gekommenen 29 Jahre alten Frau war von den Einsatzkräften noch eine männliche Leiche geborgen worden - soll mittels eines DNA-Untersuchung geklärt werden.


    https://diepresse.com/home/panorama/wien...real-abgesperrt

    Wird interessant ob final die Ursachenforschung zu einem eindeutigem Ergebnis kommen wird.