COVID-19: News & Informationen

  • Die Situation in Großbritannien gibt Grund zur Sorge.


    Viele Berichte von Patienten die in Rettungswägen behandelt werden, weil kein Platz in den Krankenhäusern.


    Zurückzuführen sein dürfte diese Situation vornehmlich auf die Mutation von der letzte Woche überall berichtet wurde: SARS-CoV-2 B.1.1.7


    Während des November Lockdowns gingen Infektionen mit SARS-CoV-2 in UK zurück, nahmen aber mit SARS-CoV-2 B.1.1.7 enorm zu:


    The evidence is therefore overwhelming that B.1.1.7 was repeatedly capable to proliferate under lockdown measures sufficient to suppress other SARS-CoV-2 lineages. B.1.1.7 spread was not an isolated event of general failure of viral containment (both R>1). >>

    Forscher raten also zu noch härteren Maßnahmen. Ein herkömmlicher Lockdown scheint B.1.1.7 nicht ausreichend zu stoppen.

  • Und mit den hunderten, wenn nicht tausenden Ski fahrenden Niederländer und Deutschen die in Österreich "Home Office" Urlaub machen hat man sich auch gewaltig ins Knie geschossen. Wer weiß ob da nicht ein paar dabei sind, die diese "bessere" Version eingeschleust haben. Die Kontrollen an der Grenze sind ja mehr als dürftig...


    Hat man eigentlich noch etwas von den 10.000 Engländer gehört die man in der Schweiz suchte?

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  • Mit den verfügbaren Daten ist sehr überzeugend nachgewiesen, dass B.1.1.7 sich grundsätzlich effizienter ausbreitet als andere derzeit grassierende Stämme des Virus. Nicht überprüft und daher offen in dieser Studie ist die Kombination aus „Virus ist effizienter UND Disziplin des Lockdown in GB ging mit der Zeit hinunter, deshalb verdrängte B.1.1.7 zunehmend die anderen Stämme“ (dafür bräuchte man evtl. mehr Daten), deshalb ist die Berechnung des „echten“ R0-Werts dieser neuen Mutation etwas wackelig, und daher auch die Schlussfolgerung, dass ein „herkömmlicher Lockdown“ nicht ausreicht, es einzudämmen. Aber in jedem Fall ist das eine ernstzunehmende und unerfreuliche neue Mutation, for sure...

  • na ja waren nicht ganz 10'000...

    https://www.nau.ch/news/schwei…er-vor-quarantane-6584274

    Aber möglicherweise fahren sie jetzt in Fronkräich Ski... oder Wasserski auf dem Ärmelkanal...

    "404 - Seite nicht gefunden"

    Schätze mal es geht darum in dein Link: https://orf.at/stories/3195167/

    Und doch, es waren gut 10.000 Leute - in den Beitrag handelt es nur um die, die der Quarantäne entflohen sind.
    Aber da sie ja jetzt eh aus der EU ausgetreten sind, brauchen sie sich um Bußgelder keine Sorgen machen (vielleicht aber die Schweiz eine ganze Weile meiden).

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  • Mit den verfügbaren Daten ist sehr überzeugend nachgewiesen, dass B.1.1.7 sich grundsätzlich effizienter ausbreitet als andere derzeit grassierende Stämme des Virus. Nicht überprüft und daher offen in dieser Studie ist die Kombination aus „Virus ist effizienter UND Disziplin des Lockdown in GB ging mit der Zeit hinunter, deshalb verdrängte B.1.1.7 zunehmend die anderen Stämme“ (dafür bräuchte man evtl. mehr Daten), deshalb ist die Berechnung des „echten“ R0-Werts dieser neuen Mutation etwas wackelig, und daher auch die Schlussfolgerung, dass ein „herkömmlicher Lockdown“ nicht ausreicht, es einzudämmen. Aber in jedem Fall ist das eine ernstzunehmende und unerfreuliche neue Mutation, for sure...

    Werden wieder mal "interessante" Wochen...
    Nun hat man - weil die Erfassung ja eh schon langweilig und überschaubar war (Achtung: kann Spuren von Ironie enthalten) - wenigstens ein "tolles" Puzzle aus den zusätzlichen Faktoren:
    - (sinnlose, zusätzliche) Verbreitung während Weihnachtsshopping-Lockerung
    - (sinnlose, zusätzliche) Verbreitung während Feiertage, Sylvester kommt ja jetzt noch obendrauf
    - Lockerungen des Outdoorsports, Vermietung von Hotellerie und Appartments unter den Deckmanter "Home Office" und alle Folgen dessen
    - (nicht/nicht ausreichend) Einhaltung der Maßnahmen
    - eine agressivere Mutation

    Frohes Erfassen 2021!

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  • Die für den Zeitraum vom 18. bis 24. Jänner avisierte Freiteststrategie wird Österreich, dem Vernehmen nach, jedenfalls bis in den März hinein begleiten. Weiters dürfte das für 24. Jänner geplante Ende des laufenden Lockdowns von einem Teil-Lockdown mit den bekannten nächtlichen Ausgangsbeschränkungen abgelöst werden. Letztere galten bisher ab 20 Uhr, womit sich Abendvorstellungen in Theatern oder Konzerthäusern erübrigen.

    Genau so erwarte ich das. Ein Lockdown (ob jetzt "hart" oder "leicht") wird uns bis in den Frühling begleiten, bis die Zahlen durch das schöne Wetter von alleine sinken.

  • Also ehrlich hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, was 2020 in Österreich alles kommen wird mit Lockdown, Schulschließungen, Ausgangsbeschränkungen usw. Ich hätte es echt niemand geglaubt....

  • Ich glaube das von uns hier im Forum keiner damit rechnet das im ersten Halbjahr wieder alles normal wird....


    Ich bin nur schon gespannt was sie sich einfallen lassen damit sich mehr als 60% impfen lassen (siehe Herdenimmunität), das wird spannend.


    Bleibt nur zu hoffen das keine Mutation auftaucht die alle Planungen wieder zunichte macht.:cursing:

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Ich bin nur schon gespannt was sie sich einfallen lassen damit sich mehr als 60% impfen lassen

    Ich denke das wird keine Herausforderung. Die meisten werden sich ohnehin impfen lassen wollen, wenn sie sehen, dass andere im eigenen Umfeld es machen und keine Nebenwirkungen haben -> "Gruppenzwang".


    Die spannende Frage ist eher ob wir bis zum Sonner genug Impfstoffe haben werden.

  • Meine Bedenken im Bezug auf B.1.1.7 nehmen zu.


    Wir sequenzieren nämlich nur 0,27% unserer positiven PCR Tests um herauszufinden um welche Mutation es sich handelt.


    Im Ranking stehen wir damit nicht gut da.


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    Mehr Infos:


  • Meine Bedenken im Bezug auf B.1.1.7 nehmen zu.


    Wir sequenzieren nämlich nur 0,27% unserer positiven PCR Tests um herauszufinden um welche Mutation es sich handelt.


    Im Ranking stehen wir damit nicht gut da.

    Es gab bisher schon verschiedene Varianten, jetzt gibt es einen (aus UK) mehr. Und einen aus Südafrika und einen aus Nigeria ...

    Aber ist diese Unterscheidung wirklich wichtig? Das wurde seit März nie wirklich unterschieden, was hat sich jetzt daran geändert?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Es gab bisher schon verschiedene Varianten, jetzt gibt es einen (aus UK) mehr. Und einen aus Südafrika und einen aus Nigeria ...

    Aber ist diese Unterscheidung wirklich wichtig? Das wurde seit März nie wirklich unterschieden, was hat sich jetzt daran geändert?

    Bisher war das wohl egal, die Testkits haben (hoffentlich) alle Varianten erkannt und einigermaßen korrekte Ergebnisse angezeigt. Jetzt steht die Sorge im Raum, dass die Impfstoffe für die neue Variante unbrauchbar sein könnten. Auch die scheinbar deutlich höheren Ansteckungszahlen machen Sorgen.

    Die neue Impftechnologie ist aber nach meiner Info recht flexibel und in kurzer Zeit an Mutationen anzupassen. Die Logistk dazu ist allerdings ein anderes Problem...

  • Das wurde seit März nie wirklich unterschieden, was hat sich jetzt daran geändert?

    Geändert hat sich, dass die bisherigen Mutationen keine merkbaren Auswirkungen auf die Transmission (Übertragung), die Krankheitsdauer oder die Letalität hatten.


    Bei B.1.1.7. ist das anders. Alle Zahlen belegen eine höhere Transmission von >50% im Vergleich zum bisher verbreiteten SARS-CoV-2.


    Was bedeutet eine höhere Transmission? Es werden mehr Menschen in der gleichen Zeit infiziert. Studien haben bisher noch keine Belege gefunden, dass der Krankheitsverlauf sich ändert, oder diese Mutation tödlicher wäre.


    ABER: Bei mehr Infizierten in der gleichen Zeit, hast du naturgemäß mehr schwere Verläufe in den Intensivstationen liegen und auch mehr Todesfälle.


    Ziel ist also so schnell wie möglich zu impfen, da die bisherigen Impfstoffe diese Mutation wohl abdecken.


    Das ist aber nur ein Teil des Puzzles. Da man offenbar auch mit einer geringeren Viruslast ansteckend ist, als normal, scheinen "normale" Maßnahmen wie MNS, 1 Meter Abstand, etc. bei der Mutation nicht so hilfreich zu sein. UK hat trotz strengem Lockdown im November einen massiven Anstieg gesehen, der auf die leichtere Transmission durch B.1.1.7 zurückgeführt wird.


    Dort wird mit einem Tier-System (Tier 1 bis 4) gearbeitet. Ähnlich der Corona-Ampel wie wir sie haben (hatten), wo wir vorhatten regional schärfere Maßnahmen zu setzen, in Gegenden wo es eine hohe Neuinfektionsrate gibt. In UK gilt mittlerweile für mehr als 3/4 der Bevölkerung Tier 4 ("stay at home", vergleichbar mit unserem "harten" Lockdown aktuell) und es wird aktuell an Tier 5 gearbeitet, also an einer Verschärfung der Maßnahmen. Weil selbst Tier 4 nicht zu einer Senkung der Neuinfektionsrate führt.


    UK hat in vielen Krankenhäusern längst die Kapazitätsgrenze erreicht und parkt Patienten draußen am Parkplatz in Krankenwägen.


    In Österreich wird B.1.1.7 weitestgehend ignoriert. Keine Rede von verschärften Maßnahmen, keine größeren Anstrengungen um B.1.1.7. überhaupt festzustellen (siehe oben eine Sequenzierungsrate von 0,27%).


    Im Nachhinein will wieder keiner was gewusst haben und es war auch nicht vorhersehbar, obwohl gerade alle Wissenschaftler Alarm schlagen.


    Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich beschrieben.

  • Die neue Impftechnologie ist aber nach meiner Info recht flexibel und in kurzer Zeit an Mutationen anzupassen. Die Logistk dazu ist allerdings ein anderes Problem...

    Genau das ist das Problem. In der Theorie ist ein Impfstoff rasch änderbar. In der Praxis die Produktion umzustellen und den veränderten Impfstoff hunderte Millionen Mal auszurollen ist eine ganz andere Geschichte, die mehre Monate in Anspruch nimmt.

  • Genau das ist das Problem. In der Theorie ist ein Impfstoff rasch änderbar. In der Praxis die Produktion umzustellen und den veränderten Impfstoff hunderte Millionen Mal auszurollen ist eine ganz andere Geschichte, die mehre Monate in Anspruch nimmt.

    Man muss keine Produktion umstellen, die Aktualisierung des Impfstoffes wird im Inokulum Stadium bereits erledigt - der darauffolgende Up- und Downstream im Produktionsprozess ändert sich dadurch nicht bzw. wenn - ganz geringfügig in gewisse Einstellungen (zB Begasungszeiten, Rührwerkseinstellungen etc).

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  • "Freitesten“ dürfte nicht kommen

    Das vorzeitige „Freitesten“ aus dem Lockdown dürfte angesichts des Widerstands der Opposition dagegen nicht kommen. Das wurde ORF.at Montagfrüh aus Regierungskreisen bestätigt. Zuvor hatte der grüne Gesundheitsminister Rudolf Anschober noch Gespräche mit der Opposition angekündigt, um doch noch eine Einigung zu erzielen."

    Ohne politisch zu werden, aber das war eine gute Entscheidung dagegen zu halten.
    Dieses Freitest-Zuckerl hätte uns mehr gekostet als uns Wurscht sein kann und darf.

    Österreich hat in der Sequenzierung von SARS-Covid-19 absolut versagt, denn ja (wie auch Ben schon ausführlich beschrieben) die Info welche Mutation herrscht, wäre eine sehr brauchbare gewesen um Maßnahmen daran zu knüpfen. Sicher mit den noch aggressiveren Stamm der gerade seine Europa-Tour startet (ein Freitest-Schein in Kombination mit dieser Mutation wäre reiner wirtschaftlicher und medizinischer Selbstmord).

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