Plan A, Plan B, Plan C, Plan D, ...

  • Ich bin ein Fan von Planspielen und ich versuche mir schon im Vorfeld Gedanken über Alternativen zu machen. Wenn Plan A nicht funktioniert oder nicht möglich ist, dann habe ich Plan B in der Hand. Oder Plan C. Oder Plan D.


    Nicht das ich mir den ganzen Tag Sorgen mache und Varianten durchspiele, eher das Gegenteil. Einmal überlegt und auch niedergeschrieben erspart man sich im Stressfall eine Menge Zeit und ggf. Panik. Und entsprechend entspannt kann man dann an Probleme herangehen.


    Es gibt einen Stromausfall, da schaut man auch auf Wasser ...


    Plan A: Wasser aus der Leitung

    Plan B: Wasser BOB bzw. Kanister

    Plan C: Mineralwasserflaschen

    Plan D: Brunnen oder Gewässer aus der Umgebung


    Wenn es aus welchem Grund zu einem Bug Out kommt, dann ...


    Plan A: Flucht mit dem eigenen PKW und Anhänger

    Plan B: Mit dem Motorroller und kleinem Anhänger

    Plan C: Fahhrad und kleiner Anhänger

    Plan C: Zu Fuß und kleiner Anhänger


    Wohin zum Bug Out, ...


    Plan A: Zu den Eltern

    Plan B: Zu Freunden nördlich von Wien

    Plan C: Zu Freunden südlich von Wien

    Plan D: Prepperkollegen die zwischen 100 und 200 km weg sind

    Plan E: Der Wald :)


    Es gibt ein Problem, welcher Art auch immer, wie gehen wir mit der Nahrungsversorgung um?


    Plan A: Noch schnell frische Sachen einkaufen, so lange es noch geht

    Plan B: Eiskasten & Tiefkühltruhe aufbrauchen

    Plan C: Reis, Nudeln, Dosenfutter, ...

    Plan D: NRG-5, Mountain House, Convar 7, BP-WR, ...


    Es ist Winter, die Heizung funktioniert nicht ...


    Plan A: Ein Elektroradiator - wenn es noch Strom gibt

    Plan B: Ein alter Koksofen im Wohnzimmer

    Plan C: Ein transportabler Gasofen

    Plan D: Viele Schichten warmes Gewand


    Wie geht ihr mit möglichen Szenarien um? Auch 17 Pläne in Reserve oder eher Improvisation?

    Schau ma mal dann mach ma schon? Oder genau nach Checkliste?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Sehe ich ähnlich wie du :)

    Zumindest einen Plan B brauche ich in allen wichtigen Bereichen um mich einigermaßen gut vorbereitet zu fühlen.

    Seit ich vor kurzem erlebt habe, wie rigoros ein Gebiet ganz plötzlich abgesperrt sein kann, macht mir das Thema "Bug Out", das für mich "Noch-Stadtmenschen mit BOL" wichtig ist, ziemlich Kopfzerbrechen. Hab das Gefühl, derzeit nicht einmal einen vernünftigen Plan A zu haben, alleine eventuell mit etwas Glück aber mit auf mich angewiesenem Anhang...:/

  • "If plan A didn't work, don't worry - the alphabet has 25 more letters. However, if plan Z didn't work out either, you're probably fucked."


    Bezüglich Bug-Out: Auto in Ballungsräumen - keine gute Idee. Höre einfach jeden Arbeitstag wieviele und wie lange Staus es überall gibt. Und das in einer normalen Situation, ohne Bedürfnis vor einer Gefahr fliehen zu müssen, ohne Angst oder gar Panik. Es braucht nur 1 Unfall auf einer zweispurigen Autobahn und dann stehst mit dein ganzes Hab und Gut eingeparkt. Mit ein bisschen Pech hast soviel im Auto, dass es nicht alles geschleppt werden kann. Wer dann mit große Rücksäcke herumspaziert, vielleicht noch eine große Tasche in jeder Hand - zieht Aufmerksamkeiten auf sich, auf die man ganz gut verzichten kann.


    Wenn ich damit rechnen muss das Haus verlassen zu müssen, nehmen wir unsere MTBs mit Anhänger. Da kann kein Sprit ausgehen, keine elektronischen oder Steuergerät bezogenen Mängel aufweisen und alle normalen Schäden sind mit ein bisschen Geschick und Werkzeug schnell wieder behoben.


    Qua Lebensmittelbeschaffung gilt immer, man kann nie genug haben - würden also auch noch alles erhältliche kaufen was ess- und trinkbar ist (und in den Autos Platz hat).


    Ansonsten würde ich dein "Plan" im großen und ganzen unterschreiben 😊👍

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • Bezüglich Bug-Out: Auto in Ballungsräumen - keine gute Idee.

    Es muss ja nicht die Welt untergehen, es reicht schon wenn ein Zug mit Chemikalien entgleist ist oder es ein Hochwasser gibt. Je nach Situation und Möglichkeit ist dann Plan A bis Plan X hilfreich. Mir geht es eher um die Frage ob andere auch solche Pläne in der Schublade haben oder einfach improvisieren.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Don Pedro

    Hat den Titel des Themas von „Plan A, Blan B, Plan C, Plan D, ...“ zu „Plan A, Plan B, Plan C, Plan D, ...“ geändert.
  • Wie geht ihr mit möglichen Szenarien um? Auch 17 Pläne in Reserve oder eher Improvisation?

    Schau ma mal dann mach ma schon? Oder genau nach Checkliste?

    ups, gar nicht.

    Also natürlich habe ich mir Gedanken gemacht was ich im Fall der Fälle (was weiß ich) machen könnte

    aber noch nie so zusammen gefasst.


    Ich finde den Ansatz das mal für sich so aufzuschreiben sehr gut.

  • Hmmm... im Kopf bin ich natürlich etliche Szenarien schon durchgegangen - aufgeschrieben habe ich mir dazu aber nie etwas.

    Wobei ich es durchaus als sinnvoll erachten würde. Man geht die Szenarien sicher detaillierter durch, speichert sie besser ab und

    kann - vielleicht nach Monaten bzw. in Intervallen alles nochmal durchgehen und optimieren / neuen Verhältnissen anpassen.

    @DonPedro: danke für die Anregung.:thumbup:


    Abschlußfrage; schreibst du das auf Papier und hast es im EDC dabei oder wie müssen wir uns das vorstellen?

  • Abschlußfrage; schreibst du das auf Papier und hast es im EDC dabei oder wie müssen wir uns das vorstellen?

    Ich habe es im Computer, immer eine Überschrift und dann die Varianten als Schlagworte. Und das dann natürlich ausgedruckt an div. Stellen und als PDF auf USB Sticks :) Es sind jetzt keine echten Gebrauchsanweisungen, eher kurz und knackig. Ich kann damit was anfangen, für andere ist es vermutlich in manchen Bereichen etwas kryptisch, da muss ich noch etwas Zeit investieren.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Das Problem ist bei solchen Planideen ist, wenn ein Ernstfall eintreten tut es immer anderst kommt als man es sich vorgestellt hat. IMMER!

    Wenn man sich da stur oder noch schlimmer verbockt an "den Plan" hält, kann es ziemlich unschön rauskommen.

    Ich persönlich, setze in so einer Situation mir da mein Ziel. Das Ziel ist wichtig. Nichts anderes. Dann geht es los.

    Man muss wie Wasser sein. Wasser findet immer einen Weg zum Meer. Eventuell mit Umwegen, aber es kommt an!

  • Es ist aber trotzdem gut wenn es einen niedergeschriebenen Plan gibt,

    eine Liste zum abhacken - was ist schon erledigt, was ist noch zu tun.

    Rechne damit das es sich um eine 'high Stress' Situation handelt - da wird leicht mal was vergessen.


    Jeder nieder geschriebene Plan ist adaptierbar, aber ohne Plan ist ein Ziel schwerer zu erreichen.


    Wir haben ein paar A5 Notizbücher in denen diverse Szenarien/Pläne nieder geschrieben sind.

    Das geht von 'schwere Verletzung' bis zu Atomunfall in Krsko.

    Für alle zugänglich, jederzeit adaptierbar.


    Und da auch immer mal wieder was ergänzt oder gestrichen wird, sollte ich die mal überarbeiten :/

    LG
    Linda

  • Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke (1800-1891) - preußischer Generalfeldmarschall


    "Kein Plan überlebt die erste Feindberührung."


    Stimmt, aber ein Plan kann ja auch nur ein Handlungsrahmen sein. Sich fix an Buchstaben kleben ist falsch, aber genauso falsch ist es doch wenn man gar nicht plant, oder?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Wir können nicht davon ausgehen, dass wir im Anlassfall vor Ort sind und den "erdachten" Notfallplan Angehörigen kommunizieren können. Wir könnten fort, erkrankt, verletzt, ohnmächtig oder gar tot sein, insofern macht es Sinn und gehört für mich zur Vorsorge, dass gewisse Dinge, eventuell für Außenstehende verschlüsselt, aufgeschrieben werden.

  • Wenn deine Angehörigen bis zum Moment des Desasters nicht wissen was sie tun müssen oder sollen, dann ist schon Hopf und Malz verloren.


    Frau und Kinder sind IMMER in allem eingebunden, auch wenn die diversen Sachen/Szenarien durchgearbeitet werden.


    Es ist immer besser zuviele Pläne/Möglichkeiten zu haben statt erst beim Eintreten der Katastrophe konkrete Optionen nachzugehen. Unter Stress/Angst kann es einen schwer fallen objektiv und nüchtern zu denken und handeln.

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • Habe im Kopf auch schon diverse Pläne durchgespielt.

    Wichtig ist mir, wenn möglich so lange es geht zuhause zu bleiben. Diesbezüglich hab ich vor ein paar Tagen mit einer Freundin gesprochen, die wie in einem anderen Post schon erwähnt, meine Ansichten teilt. Raus gekommen ist, dass ich wenn es soweit sein sollte mein Zeug packe, und zu ihr gehe (im Zuge des Gespräches gleich mal eine alternative Route von mir zu ihr durchgegangen, werd die demnächst mal abgehen und schauen was die taugt - man will ja nicht mit BoB und Notvorrat durch die Nachbarschaft latschen, da bindet sich gleich jeder ein Lätzchen um...) Ein "zusätzlicher" Teil meines Notvorrates wird die Tage mal bei ihr eingelagert, falls ich nicht alles von mir mitnehmen kann.

    Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist, sich nicht alleine durchzuschlagen.


    Sollten wir wirklich weg müssen, gibts 1-2 Orte, an die ich gehen würde (und sie natürlich mitnehme), von denen zwar andere auch wissen, wo aber nicht jeder reinkommt.


    Pläne aufzuschreiben ist definitiv noch was, was ich jetzt mal machen werde, denn unter Stress/Angst ist klares, rationales Denken oft nicht so leicht, und ein Blick auf die Notizen wahrscheinlich sehr hilfreich.

    Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. (F. Nitzsche)

  • Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke (1800-1891) - preußischer Generalfeldmarschall


    "Kein Plan überlebt die erste Feindberührung."


    Stimmt, aber ein Plan kann ja auch nur ein Handlungsrahmen sein. Sich fix an Buchstaben kleben ist falsch, aber genauso falsch ist es doch wenn man gar nicht plant, oder?

    Natürlich sollte man planen.

    Gerade wenn man sich damit beschäftigt kann man etwaige Fehlerquellen entdecken und dann ausschließen.

    Dann eine Stufe weiter gehen. Gedankenspiel : bei z.B. Stromausfall greift der Generator, so nun geht aber der Diesel aus...... äh ja.....

    wieviel Diesel hab ich, mal ausrechnen wie lange der überhaupt reicht. Irgendwann geht er doch aus......was hab ich dann noch ?

    Ganz simple gesagt - WAS sind die Alternativen.


    Wo ich mich da ganz schwer tue ist der Bug Out.

    Das wie ginge ja noch, aber das wohin ?

    Ich habe niemanden der noch abgelegener ist, wie wir sind.

    Da endet mein Planspiel noch bevor es begonnen hat.

  • Ist auch meine Situation nachtvogel


    Wenn es soweit kommt, dass ich vom Berg muss - ist es ringsherum schon längst den Bach runter gegangen. Einzige was mir aus natürlichen Gründen das Haus (vorübergehend) verlassen ließe, wäre ein Waldbrand. Das ist aber kein Bugging out, sondern eine einfache Evakuierung ins Dorf wo wir dann ins Elternhaus gehen.


    Aber auch dann kann man verschiedenste Pläne/Szenarien "schmieden" - es muss nicht immer aufs Flüchten bezogen sein. Oftmals ist zuhause bleiben die bessere Option - Bugging out... Oder eher nicht?


    Die Situationen sind für jeden anders, da gibt es kein schwarz und weiß.

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • ja es ist für jeden anders und nur jeder selbst kann das für sich bewerten.


    Ich bin auch der Meinung, wenn es bei uns hier mal gefährlich wird, dann wüßte ich nichts wo ich mich sicherer fühlen könnte.

    Bei uns ist ja auch nichts was uns so leicht gefährlich werden könnte. Selbst kein Waldbrand. Der ist auch weit genug weg.

    Selbst einer Plünderermeute sehe ich im Haus lieber entgegen wie auf weiter Flur.


    Das ist schon etwas das ich mir gut vorstellen kann. Wenn unser System zusammenbricht, irgendwas großes droht

    dann kommen mir oft und gerne Bilder in den Sinn die ich so schon aus den USA kenne.

    Sieht man auch wieder in der "Blackout - Deutschland ohne Strom" Doku. Das geht ganz fix und je geballter, anonymer die Stadt ist,

    desto leichter beginnen solche Ausschreitungen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt wo in der Stadt nix mehr zu holen ist

    und man macht sich auf dem Weg aufs Land. Gleichzeitig denke ich mir, bis das passiert, hat man die Situation wieder im Griff

    vom der Regierung Polizei Militär aus gesehen, oder es hilft eh gar nix mehr. Und ich habe Zeit mich vorzubreiten, also vom Chaos ausbruch bis das Chaos bei uns ankommt.


    Eine andere bzw. bessere Option sehe ich für uns nicht.


    Tschüssi nachtvogel

  • Pläne machen ist ungefähr so, wie vorm Test Schwindelzettel schreiben.


    Die genauen Fragen kennt man nicht, also setzt man sich mit dem gesamten Testthema auseinander und bringt es in eine übersichtliche Form, ist man damit fertig braucht man eigentlich keinen Schwindelzettel mehr weil man ja jezt eh alles weiß.


    Ich mache gerne und viele detaillierte Pläne, die ich auch immer wieder lese (wenn ich sie wieder finde)

    Bei der Ausführung derselben bleibe ich flexibel, weil im Leben oft andere "Testfragen" auftauchen als erwartet.


    Nur Plan Z is fix: improvisieren!

    Es sind die Möglichkeiten die das Leben interressant machen, und nur eins is fix, nix is fix.

  • Pläne machen ist ungefähr so, wie vorm Test Schwindelzettel schreiben.

    Hey, das it ein guter Vergleich.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.