Brandprävention & Brandbekämpfung

  • Hallo zusammen,


    nach dem es gestern wieder in der Umgebung gebrannt hat (Alarmstufe 3), hab ich mir wieder mal Gedanken über die Brandprävention und Brandbekämpfung im Eigenheim gemacht.


    Was ich bereits gemacht habe, in den wichtigsten Räumen Rauchmelder installiert. Zudem habe ich die Feuerlöscher erneuert und im Wohnbereich von Pulver auf Schaum umgestellt (aufgrund der Folgeschäden bei Pulverlöschmittel).


    In der Küche habe ich eine Löschdecke deponiert für etwaige Fettbrände.


    Da ich einen Hydranten in der Nähe habe, überlege ich mir einen C-Schlauch mit Spritze & Armaturenschlüssel anzuschaffen.


    Was ich auch entdeckt hab, sind diese Löschbälle, die man z.B. am Dachboden oder Garage positioniert und bei erhöhter Temperatur "explodieren" die und löschen. Hat damit jemand von euch Erfahrung?


    Welche Maßnahmen habt ihr so getroffen?

  • In der Küche habe ich eine Löschdecke deponiert für etwaige Fettbrände.

    Eine Löschdecke ist nicht für Fettbrände geeignet, dafür brauchst du einen Feuerlöscher Klasse F.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Je nach Wohnsituation und Risikoabschätzung wäre auch die Anschaffung von Fluchtmasken zu überlegen.

    Vorteil: - sichere Fluchtmöglichkeit durch verrauchte Bereiche (Stiegenhaus)

    Nachteile: -Kosten, - nur begrenzt haltbar (10-12 Jahre mit Prüfungen)


    Für meine Situation nicht nötig, da ich von jedem Raum aus an die Frischluft komme.

    Zum Avatar wäre nur zu sagen - lang ist's her

  • Wir haben in der Küche bzw. in der Speis einen 10kg Schaumlöscher. Aufgrund des Kamins ist ein Feuerlöscher ohnehin vorgeschrieben & ich habe mich gegen Pulver entschieden. Ist zwar etwas teurer, aber wer schon einmal einen Pulverlöscher verwendet hat weiß, dass das Pulver wirklich überall ist. So eine Sauerei will Ichmenschen Eigenheim vermeiden.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Q-geprüfte Melder in allen Schlafzimmern, Treppenhaus (jedes Stockwerk), Keller, Wohnzimmer und Garagen.
    Branddecken bei jeder Eingangstür von den Schlafzimmern und Küche. CO2 Löschgeräte im Heizraum und Garagen sowie Küche, Schaumlöschgeräte in jedem Stockwerk im Gang vorne und hinten. Die Kollegen von der Betriebsfeuerwehr kommen 1x Jahr auf ein Bier und Fleischkassemmel vorbei und kontrollieren die ganzen Sachen.

    Im obersten Stockwerk haben wir in jeden Raum eine First Alert Rettungsleiter abgelegt.

    Ich nehme (jetzt im Home Office nicht möglich) normalerweise täglich immer 2 Stück Warngeräte von der Firma mit nach Hause (GasAlert Clip Extreme). Eins lege ich auf der untersten Stufe vom Erdgeschoss (oder neben dem Bett wenn wir im Keller schlafen), das zweite auf der untersten Stufe vom 1. Stock.

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • wo kriegt man denn sowas her? willhaben oder neu?

    Das bekommt man teilweise sogar im Baumarkt oder Lagerhaus.


    Je nach Wohnsituation und Risikoabschätzung wäre auch die Anschaffung von Fluchtmasken zu überlegen.

    Vorteil: - sichere Fluchtmöglichkeit durch verrauchte Bereiche (Stiegenhaus)

    Nachteile: -Kosten, - nur begrenzt haltbar (10-12 Jahre mit Prüfungen)


    Für meine Situation nicht nötig, da ich von jedem Raum aus an die Frischluft komme.

    Ich komme auch von jedem Raum an die frische Luft, allerdings wenn man andere (Kinder) retten muss wäre es vielleicht doch sinnvoll sich soetwas anzuschaffen. Ich schau mir das mal an was die Kosten :)


    Eine Löschdecke ist nicht für Fettbrände geeignet, dafür brauchst du einen Feuerlöscher Klasse F.

    Jain, es gibt Löschdecken die auch für Fettbrände geeignet sind, zumindest wenn sie in der Entstehung sind. Man kann ja einen Fettbrand auch bekämpfen wenn man den Deckel drauf gibt. Vorteil der Löschdecke ist, sie ist klein und günstig und gut lagerbar. Ein Löscher der Kategorie F ist natürlich noch besser, spritzt aber auch möglicherweise mehr rum.



    Was ich aufgrund des Kamins auch verwende ist ein CO-Melder. Da gab es ja heuer oder im Winter 2019 einen tragischen Unfall in Ö.

  • Prävention heisst die Devise, bevor man all sein Löscharsenal benützen tut. Jeder Feuerlöscher verursacht Schäden nach dem Motto: Wenn es das Feuer nicht schafft, dann bestimmt der Löscher. DAS mit Garantie! Ein Feuerlöscher ist bei einem Fettbrand immer die letzte Option.

    1. Beim Frittieren nie, aber gar nie den Herd aus den Augen lassen. Auch wenn zB. das Kind schreit/streitet, schreien lassen. Da geht die Welt in den nächsten 5 Min. nicht unter. Wenn doch, Pfanne auf die Seite schieben Herd aus und nach dem Rechten schauen. Nie alleine Brutzeln lassen!

    2. Wenn die Bratpfanne auf dem Herd kommt, kommt ein dementsprechend dimensionierter Deckel irgendwo in der Umgebung der Pfanne hin. Ich stelle es zum Beispiel auf dem Esstisch. Unter Deckel meine ich ein geschlossener Deckel und nicht ein Spritzschutzdeckel. Spritzschutzdeckel sind gefährlich! Die begünstigen Fettbrände. Achtung!

    Falls es mal brennen sollte, dann genügt ohne lange suchen, ein Griff und das Feuer ist erstickt. Mit Deckel voraus und seitwärts auf die Pfanne! Linkshänder von links, Rechtshänder von rechts. NICHT von Oben herab! Da verbrennt man sich. 2-5 Minuten ohne nachschauen drauf lassen!

    Ein billiges Aluminiumdeckel mit ca. 40 cm. Durchmesser kostet ein paar Euro (1Euroshops), beschützt einem ein Leben lang und ist immer einsatzbereit.


    Wenn man eine Bratpfanne hat die man entsorgen muss, kann man diesen Vorgang trainieren. 1 Esslöffel Brennpaste rein ein bisschen verteilen und anzünden. Keine Angst, die Flamme ist nicht so gefährlich wie bei einem Fettbrand. Die ist wenn man den Deckel drauf tut nach ein paar Sekunden aus und bleibt auch aus. Fett nicht unbedingt!

    Jedes Familienmitglied mal "testen" lassen.

  • Zum Thema Prävention: Dachboden, Keller, Garage von brennbarem Gerümpel befreien, bei Umbauten schwer oder nicht brennbares Material bevorzugen, in älteren Gebäuden mal die Elektroinstallation kontrollieren (ich fand per Zufall Leitungen, bei denen die Isolierung schon bröckelte).

  • Da es auch mal brennen kann wenn niemand zuhause ist, bzw im Brandfall meist keine Zeit zu verlieren ist, haben wir alle wichtigen Dokumente in einem Feuerschutztresor gelagert.

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


    – Josef Kirschner: Werbespots für Raiffeisen

  • Da es auch mal brennen kann wenn niemand zuhause ist, bzw im Brandfall meist keine Zeit zu verlieren ist, haben wir alle wichtigen Dokumente in einem Feuerschutztresor gelagert.

    Das ist eine gute Idee! Evtl. sofern erlaubt auch Kopie anlegen von diversen Dokumenten.


    Beim Feuerschutztresor muss man halt immer auf die Dauer drauf achten was er aushält, und ob er Wasserdicht ist wegen dem Löschwasser.

  • Da es auch mal brennen kann wenn niemand zuhause ist, bzw im Brandfall meist keine Zeit zu verlieren ist, haben wir alle wichtigen Dokumente in einem Feuerschutztresor gelagert.

    Wie groß ist so ein Feuerschutztresor und was kostet der?

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Hi theLU , Imperatrix.


    Ich habe folgenden Tresor:

    Cles Sun Large


    Er ist 60 min feuerfest, und austeichend gross für 5 bis 6 A4 Ringmappen (Je nach dicke) + einer Lade für Kleinzeug (Pässe...). Wasserdicht ist er leider nicht. Da muss ich mir noch was einfallen lassen. Wobei er Spritzwasser abhalten würde denke ich.

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


    – Josef Kirschner: Werbespots für Raiffeisen

  • Feuerschutz-Tresore sind eine feine Sache. Für Wertgegenstände. Leider für "Papierunterlagen", USB-Sticks und gegebenenfalls Kunststoffmappen total ungeeignet.

    Die Innentemperatur die bei einem Brand entsteht, backt alles. Papier verkohlt, Plastik schmilzt.

    So Unterlagen gehören in einem Bankschliessfach.

  • Feuerschutz-Tresore sind eine feine Sache. Für Wertgegenstände. Leider für "Papierunterlagen", USB-Sticks und gegebenenfalls Kunststoffmappen total ungeeignet.

    Die Innentemperatur die bei einem Brand entsteht, backt alles. Papier verkohlt, Plastik schmilzt.

    So Unterlagen gehören in einem Bankschliessfach.

    Es gibt verschiedene Brandschutzklassen, wenn man darauf achtet kann man auch Papier, Disketten, USB Sticks und Festplatten lagern.


    Zitat
    Papier: Es ist zwar leicht brennbar, hat aber ohne direkten Kontakt mit den Flammen eine relativ hohe Hitzebeständigkeit. Die zulässige Höchsttemperatur beträgt 175 °C. Digitale Medien: Obwohl USB-Sticks oder DVDs nicht so leicht entflammbar sind wie Papier, sind sie gegenüber Hitze anfälliger. Deswegen darf es in Safes dieser Brandschutzklasse höchstens 120 °C warm werden. Andere Datenträger: Noch empfindlicher gegenüber hohen Temperaturen sind Disketten. Wärmer als 52 °C darf es im Safe für die Einordnung in die entsprechende Feuerwiderstandsklasse nicht werden. Obwohl dieses Medium kaum noch verbreitet ist, gibt es die entsprechende Brandschutzklasse nach wie vor.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Fluid


    Ich kann glücklicherweise nicht aus eigener Erfahrung sprechen aber der Tresor ist genau darauf zertifiziert Papierunterlagen 60min vor Zerstörung zu schützen. Das muss ich dem Hersteller einfach mal so glauben. Andererseits wären diese Tresore ja sonst ziemlich umsonst.



    "Zertifizierter Feuerschutz

    Doch auch die inneren Werte zählen, dieser Tresor hat ein robustes Stahlgehäuse und ist mit Brandhemmenden Materialien gefüllt und kann Ihnen daher 60 Minuten Feuerschutz bieten. (Geprüft nach NT-Fire 017-60 Paper)"

    „ ..., wenn man rechtzeitig d’rauf schaut, daß man’s hat, wenn man’s braucht.“


    – Josef Kirschner: Werbespots für Raiffeisen