Weniger ist oft mehr

  • Hallo Leute!


    Etwas philosophischer Titel, aber er bringt's auf den Punkt. Was meine ich nun damit? Wir Prepper haben ja das "Problem" immer auf alles vorbereitet zu sein wollen. Deswegen haben wir unsere Vorräte und einiges an Ausrüstung die man(n) vielleicht irgendwann mal braucht oder auch ganz sicher brauchen kann und dann natürlich in mehrfacher Ausfertigung - kann ja mal was kaputt gehen. Zusätzlich schleppt man dann auch noch einen Rucksack mit sich herum, der alles bietet, um alle möglichen Szenarien zu überstehen und auch sicher nach Hause zu kommen. Da die Überlegungen hinsichtlich der möglichen Szenarien mit der Zeit mehr werden, wird auch die mitzuschleppende Ausrüstung immer wieder erweitert. Das kann man ja alles mal brauchen und dann ist es besser, es dabei zu haben. Soweit so gut, ist ja bei mir auch so ;).


    Das hat mich aber vor das Problem gestellt, dass ich meinen Rucksack zwar beim Einkaufen/Shoppen/... dabei hatte, aber nur bis zum Auto. Für den schnellen Einkauf im Supermarkt oder den Shoppingtag mit der Familie im Einkaufszentrum war er mir dann doch zu schwer und globig ||.


    Jetzt hatte ich viele Szenarien in meinen Gedanken, die notwendige Ausrüstung, um diese zu überstehen und dann...

    ...dann war die Ausrüstung im Auto und nicht bei mir. Also habe ich mir meinen EDC zum GHB hochgetunt und somit eigentlich mein EDC massiv dezimiert. Denn nun hatte ich als EDC nur noch das, was ich in den Hosen- & Jackentaschen hatte.


    Was für ein Schmarren! :cursing::thumbdown:


    Das kann es doch nicht sein dachte ich mir und habe mir, da es sich ein supergünstiges Angebot aufgetan hat, ein TT Tac Sling Pack 12 gegönnt. Mit den 12 Litern habe ich nun 20 Liter weniger zur Verfügung. Zugegeben waren die 32 Liter beim Rucksack meistens nicht ganz voll, aber das Ziel war es, vom GHB wieder mehr in Richtung EDC zu kommen.


    Nun stand ich vor der Aufgabe die Ausrüstung von der wirklich notwendigen Ausrüstung zu trennen und zu entscheiden, was ich nun wirklich immer mitführen möchte und was lediglich in die Kategorie "nice to have" fällt. Mit "nice to have" meine ich Dinge wie einen Schraubendreher inkl. Bitset, kleines Stemmeisen bzw. Hebelwerkzeug, 4 Kugelschreiber,... eben alles das, was man vielleicht mal brauchen kann, aber bei dem es wahrscheinlich reicht, es im Auto oder sonst wo in der Nähe mitzuführen.


    Ich hoffe, dass ich nun soweit aussortiert habe, dass ich den Sling nun wirklich immer bei mir trage dieser wieder mehr zum EDC wird.


    Umgeräumt habe ich jedenfalls und die kommenden Monate werden zeigen, ob es sich gelohnt hat, oder ich mit der nun doch um einiges geringeren Größe und der Umstellung von Rucksack auf Sling doch nicht zufrieden bin.


    Wie seht ihr das so?

    Habt ihr auch die selben Probleme?

    Wie habt ihr das gelöst?


    lg

    12er_scout

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Am Mann ... EDC ... GHB ...


    Diese Grenzen sind für mich oftmals fliessend. Ich trage wenig am Körper, dafür einiges in meinem Laptop Rucksack der eigentlich nie weit weg ist. Die nächste Stufe liegt dann im Auto oder in kleinerem Format im Koffer meines Rollers. Früher hatte ich hinter dem Serverschrank noch Schlafsack & Co ...


    Es kommt auch immer auf das Gewand an. Mit Anzug und Krawatte habe ich eine FFP3 Maske in der Sakko Innentasche, dafür ist mein Spyderco Messer nicht dabei da es in der dünnen Stoffhose zu sehr auffällt. Mit Jeans und tShirt ist mein Spyderco dabei, dafür keine FFP3 Maske. Aber in beiden Fällen ist so eine Maske im Laptop Rucksack.


    Oder wenn ich nach Linz zum Stammtisch fahre. Ich schnappe meine Autoumhängetasche, erweitere sie um eine OÖ Landkarte und 1 Flasche Mineralwasser und stecke beides in einen Rucksack. Ben kennt das schon :) Nur lasse ich den Rucksack dann beim Treffen selber im Auto.


    Was bei mir immer am Mann ist: Schweizer Taschenmesser, kleine Olight Taschenlampe, Taschentücher, Boeker Kugelschreiber (=Kubotan), Geldbörse, Handy, Schlüssel

    Der Rest ist dann in der Nähe und zwar so das ich sofort dort bin.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Am Körper trage ich auch sehr wenig. Geldbörse, Schlüssel (ink. Leatherman Squirt PS4, OLight Taschenlampe), Autoschlüssel (inkl. Victorinox Classic SD, OLight Taschenlampe), Handy. Im Büro habe auch ein paar Dinge aber das meiste ist im Auto.

  • Als EDC verwende ich einen Rush MOAB 10, ca. 10l Fassungsvermögen.

    Habe alles was ich "brauche" drinnen, und der ist so gut wie immer am Mann.

    Im Auto habe ich dann den GHB, da sind dann die eher sperrigen und schweren Dinge drinnen, da ich wenn ich unterwegs bin sowieso mit dem Auto fahre, also immer dabei.

    Innerstädtisch, mit der Rohrpost unterwegs, reicht der EDC vollkommen, und Platz genug für kleine Einkäufe habe ich darin auch noch.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Weniger ist meistens auch weniger!:/

    Da lernt man schnell mit "dem Wenigen" auszukommen. ;)

    Man muss sich zB. fragen:

    Brauche ich im Auto, EDC und GHB, immer je ein Messer, Tala und Kompanen? Entweder, oder! Wenn ich es nicht im EDC drin haben will, stopfe ich es im GHB rein. Will ich es dort nicht, passt es womöglich im Handschuhfach. Das spart Geld, Platz und Gewicht!

    Muss ich immer etwas zu Trinken und zu Essen dabei haben? Sterbe ich grad, wenn ich es nicht dabei habe? Ich finde nicht.

    Geht es multifunktionaler? Praktisch immer.

    Brauche ich dieses Ding wirklich? Oder geht es irgendwie auch ohne? Schon wieder gespart!


    Darum immer alles überdenken, bevor man es Kaufen/Einpacken tut.


    ZB: Brecheisen. Für was? Sind wir Diebe? Was sagen die Ordnungshüter bei einer Kontrolle?

    Eine Erste Hilfe Ausrüstung mit allem Pipapo im EDC. Langt im tatsächlichen Leben nicht ein paar Pflaster und ein Päckchen Tempotaschentücher?

    Feuerstarter (noch so ein Prepperliebling) ? Für was gibt es BIC-Feuerzeuge?


    Mein EDC:

    Brieftasche, Schlüssel, 2-3 Pflaster, ein Victorinox Taschenmesser, BIC mit Ziggi`s, eine kleine Maglite. Das wars! Ich brauch kein Rucksack dafür.

    Im Autohandschuhfach herrscht gähnende Leere. Da ist nur die Bedienungsanleitung drin. So soll es auch bleiben.

    Dafür ist mein GHB umfassender und knallhart auf Leichtigkeit ausgelegt. Die oberste Priorität war: Multifunktional bis zur Schmerzgrenze. Da habe ich wirklich lange herumgeschliffen und für mich erreicht! Das GHB von meinem Schatz ist 2 Kg. schwerer. Frauen halt..

  • Jetzt wird es schwierig. Man muss dabei bedenken das mein GHB für 3 Tage ausgelegt ist.

    Einen GHB der für einen Tag ausgelegt ist, braucht man von mir aus gesehen nicht. Das ist nur rausgeschmissenes Geld oder Angeberei.

    Da langt ein EDC locker.


    Hier ein paar Beispiele meiner Ausrüstung:

    Sackmesser mit integrierten Gabel und Messer und ein separates Multitool. Da erspart man sich einen Haufen Gewicht als wenn man alles einzeln dabei haben möchte. Aber nicht die grössten und schwersten bitte, sonst geht das Spiel wieder von vorne los. Nur das Nötigste!

    Braucht man wie ich einen Topf um zu kochen, Titan anstatt Stahl oder Aluminium. Notnahrung würde Summa-Summarum noch mehr Gewicht sparen.

    Ich esse aber lieber warm.:)

    Anstatt flüssiges Wasser, eine robuste und leere 1 Lt Outdoor-Trinkflasche mit Trinkbecher. Wasserentkeimungstabletten und einen Life Straw.

    Wasser gibt es bei uns in unseren Breitengrade genug!

    Anstatt Dosen, Trekkingnahrung. (Sehr schmackhaft!)

    "Eigenschutz" Ausrüstung. Da kann man auch wirklich einiges an Gewicht sparen!

    Da gehe ich aber nicht darauf ein, sonst gibt es Ärger mit der Rennleitung.


    Einen genormten GHB für alle und alles gibt es leider nicht. Da wir zum Glück nicht alle gleich sind.

    Man muss sich einfach immer im Hinterkopf halten:


    1. Ein GHB sollte für einen selber sein und nicht für andere.

    2. Pestalozzi und Mutter Teresa sind tot. Wenn ich den GHB brauche, hocke ich wirklich in der Sch...e. MICH muss er weiterbringen und nicht jemand anderes.

    3. Brauch ich "dies und das" wirklich ? Gibt es keine leichtere Ausführung?


    Tipp:

    Beim GHB (Inhalt) sollte man auf Qualität schauen. Da könnte ein Billigteil über Leben und Tot entscheiden wenn man keinen Ersatz vom Ersatz (Gewicht!) dabei hat.

    Ich lebe lieber!

  • ZB: Brecheisen. Für was? Sind wir Diebe? Was sagen die Ordnungshüter bei einer Kontrolle?

    Eine Erste Hilfe Ausrüstung mit allem Pipapo im EDC. Langt im tatsächlichen Leben nicht ein paar Pflaster und ein Päckchen Tempotaschentücher?

    Feuerstarter (noch so ein Prepperliebling) ? Für was gibt es BIC-Feuerzeuge?

    Fluid bringt es auf den Punkt.

    Aber - als mir Don Pedro sein kleines Stemmeisen zeigte war ich sowas von begeistert und musste so eines s

    Im Laufe der Zeit habe ich viele "schöne Sachen" aussortiert, die ich nie für mich, sondern meist für andere, mir fremde Personen gerbraucht habe. Ebenso rausgefallen sind Werkzeuge die ich nicht für meine, oder mir nahestehende Personen, Ausrüstung brauche.

    Ich glaube auch dass man sich durch Besonnenheit und Erfahrung so manchen Teil ersparen kann. Wichtig scheint mir auch zu sein, Kompromisse zuzulassen, es muss nicht alles perfekt sein.

    Die meisten Personen im Forum befinden sich ja im besten Alter, wo es keine Rolle spielt wenn das "Packerl" ein bisserl schwerer ist.

    War bei mir nicht anders. Aber durch anpassen meiner/unserer Ausrüstung an die sich verändernden Lebenssituationen, können wir immer noch "gut und sicher" unterwegs sein.

  • Nachdem ich lange Zeit ein sehr umfangreiches EDC in Form einer Bauchtasche dabei hatte, bin ich nun zu Minimalismus übergegangen. Am Mann habe ich nur das:

    IMG_20201030_180936.jpg

    Im Auto, oder je nach Situation im Rucksack ist dann mehr nützliches Zeug drin.

  • :thumbup: Langt vollkommen! Noch ein Heftpflaster ins Portemonnaie rein und du bist für 99% der auftretenden Notfällchen super Ausgerüstet!:thumbup:

  • :thumbup: Langt vollkommen! Noch ein Heftpflaster ins Portemonnaie rein und du bist für 99% der auftretenden Notfällchen super Ausgerüstet!:thumbup:

    Das Pflaster habe ich im Auto bzw. Rucksack. Wenn ich es nicht bis dorthin schaffe, hätte das Heftpflaster auch nicht mehr geholfen. ^^

  • Setzt natürlich voraus, dass man noch so altmodisch ist und eine Geldbörse verwendet.

    Daran würde es bei mir wohl scheitern.


    Pflaster brauche ich sehr selten und wenn dann daheim. Unterwegs eigentlich nie.

  • Das Pflaster im Geldbörsel habe ich schon oft gebraucht und hat so manche "Blutspur" zum Rucksack verhindert.

    Selber brauche ich es nicht so oft, aber meine Umgebung wird immer wieder einmal von mir verarztet;)

  • Daran würde es bei mir wohl scheitern.


    Pflaster brauche ich sehr selten und wenn dann daheim. Unterwegs eigentlich nie.

    Abwarten - es wird anders sein wenn du mit Kind/Kindern, befreundeter Familie mit Kindern unterwegs sein wirst.

  • Daran würde es bei mir wohl scheitern.

    Wie kommt man ohne Geldbörse aus? :/


    Da ich ein notorischer Barzahler bin, aber trotzdem so ca. 10 Karten (Perso, Führerschein, Krankenkarte etc. pp.) mit mir herumschleppe, käme ich ohne nicht aus.

  • Ist bei mir ähnlich.

    Corona hin oder her - am Anfang des Monats teile ich mir das Budget zu und versuche damit auszukommen. Habe so einfach den besten Überblick.