Heizung per Kocher

  • Hat jemand Erfahrung mit den Heizaufsätzen für Campingkocher? Beim Gas-/Stromausfall stehe ich was die Heizung angeht relativ dumm da und überlege welche Alternativen ich verwenden könnte. Da kam mir der Heizaufsatz für Campingkocher über den Weg und ich überlege den auf einen Multifuel kocher zu stecken den ich dann mit Diesel befüttere. Diesel hab ich 80 Liter in der Rotation, ich müsste also nicht zusätzliches Material bevorroraten. Daher als Frage in die Runde: Kenn jemand diese Aufsätze und weiss was die taugen? Oder auch sonstige Anmerkungen zu der Idee?

  • Wenn du diese runden Dinger meinst, die man direkt auf die Flamme stellt, sowas habe ich. Im Prinzip ist es Metall das einfach erhitzt wird, eigentlich simpel und funktionell. Aber mir sind diese Strahleraufsätze für Gaskocher lieber da ich mehr Gas als Diesel lagere.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Das Problem bei derartigen Heizungen ist jedoch, dass hier Wärme durch Verbrennung erzeugt wird & somit eine Verwendung in Innenräumen ohne entsprechende Belüftung auch tödlich enden kann.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • auf einen Multifuel kocher zu stecken den ich dann mit Diesel befüttere.

    =O urks, stinkt das nicht fürchterlich?


    Wenn es in der Wohnung einen Anschluss für eine Gastherme oder einen Etagenkessel gibt kann man diese Rauchrohreinmündungen für eine Öfchen für feste Brennstoffe nutzen.


    Es gibt Holzöfchen für Boote oder Wohnwägen die sind so klein dass man diese auf eine Küchenarbeitsfläche aufstellen könnte. Der Vorteil ist klar, man kann mit Holz heizen und die Abgase werden abgeführt.


    Kontraindikation wäre ein Abgassystem aus Kunststoffrohren, das wird vermutlich die höheren Abgastemperaturen der festen Brennstoffe nicht vertragen.


    Btw, ich habe auch irgendwo einige Gaskartuschen als kurzfristige Zwischenlösung eingelagert, aber auch einen kleinen Werkstattofen im Keller gelagert, für den Ausstellplatz im Vorraum muss ich vorher den Einbauschrank ausbauen. Muss endlich einmal schauen ob die Ofenrohre in der Länge passend gemacht werden müssen, für den provisorischen Anschluss an die quadratische Inspektionsöffnung hab ich Steinwolle bereitliegen und Katzenklumpstreu mit dem die Steinwolle "gasdicht" verschmiert wird.

    Irgendwann kaufe ich bei Amazon

  • Habe diese Heizelemente welche für Gaskocher konzipiert sind getestet.


    Gaskocher welche direkt unter der Flamme die Gaskartusche haben sind nicht zu

    empfehlen, da sehr viel Hitze nach unten abgegeben wird und dies Böse enden kann.


    Gaskocher welche unter der Flamme nur die Metallvorrichtung haben sind geeignet, es

    ist jedoch für ausreichend Frischluft zu sorgen.

    Tests mit CO-Melder haben gezeigt dass in kürzerster Zeit eine Lebensbedrohliche CO-Grenze

    erreicht werden kann.

    Ich verwende in geschlossenen Räumen IMMER CO-Melder und sorge bei Bedarf (steigender CO-Wert) sofort

    für Frischluftzufuhr.


    Ebenfalls habe ich diese Heizung mit einem Spirituskocher getestet.

    Der Test verlief zuerst überraschend gut, jedoch wird die Flamme durch die steigende Hitze immer größer

    und die Rußbildung ist ebenfalls ein Nachteil wesswegen ich davon eher abraten würde.


    Im großen und ganzen ein nettes Gimmick und für den Notfall bestimmt besser als Nichts. ;):thumbup:

  • Danke für euere Hinweise, besonders an DaStehfan für den Test. Fällt das als geplante Notheizung wohl aus.


    Bleibt also noch


    a) Zeltofen mit Abgasrausführung durch das Fenster, wobei hier dann der Fensterflügel geöffnet und das Fenster durch eine entsprechende Konstruktion die einen Durchlass für das Kaminrohr hat wieder verschlossen wird

    b) Einen normalen Kaminofen und den am vorhandenen Hauskamin anschließen. Mag ich eigentlich nicht, kostet viel und ist nichts zum einpacken und mitnehmen (wohne zwar im EFH aber nur zur Miete)

  • da ich mehr Gas als Diesel lagere

    Ich habe mal in einer Diskussion gehört, dass man im Haus selbst nur eine Gasflasche lagern darf, plus eine weitere im Nebenraum. :?:

    Wenn ich an ein Worst-Case-Szenario mit einem 7-tägigen Blackout bei minus 25° denke, wird es wohl eng werden mit dem Heizen mit Gas, wenn man - z.B. im Wohnblock - kein Außenlager zur Verfügung hat. :/

    Hat da schon wer aus der Community Berechnungen angestellt?

  • Ich habe mal in einer Diskussion gehört, dass man im Haus selbst nur eine Gasflasche lagern darf, plus eine weitere im Nebenraum. :?:

    Wenn ich an ein Worst-Case-Szenario mit einem 7-tägigen Blackout bei minus 25° denke, wird es wohl eng werden mit dem Heizen mit Gas, wenn man - z.B. im Wohnblock - kein Außenlager zur Verfügung hat. :/

    Hat da schon wer aus der Community Berechnungen angestellt?

    Das ist je nach Land bzw. Bundesland unterschiedlich. Es gibt auch noch den Unterschied zwischen Gasflaschen und Gaskartuschen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • HolF hast du dir die klassischen Petroleum-Öfen schon mal angesehen?

    Waren früher für Substandard Wohnungen recht verbreitet.

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • Ich habe mal in einer Diskussion gehört, dass man im Haus selbst nur eine Gasflasche lagern darf, plus eine weitere im Nebenraum. :?:

    Wenn ich an ein Worst-Case-Szenario mit einem 7-tägigen Blackout bei minus 25° denke, wird es wohl eng werden mit dem Heizen mit Gas, wenn man - z.B. im Wohnblock - kein Außenlager zur Verfügung hat. :/

    Hat da schon wer aus der Community Berechnungen angestellt?

    Die Berechnungen sind ziemlich einfach. Im Allgemeinen:

    Das Gerät (was man betreiben will) braucht so und soviel Gramm Gas in der Stunde. Steht irgendwo auf der Verpackung oder Bedienungsanleitung. Achtung sind immer Mittelwerte!

    Die Gasflasche hat .... Kg. Füllung (kommt auf die Flasche an). 1 Kg ist bekannterweise 1000 Gramm.

    Die Füllung der Gasflasche in Gramm umrechnen, dann geteilt durch den vermeintlichen Konsum vom Verbraucher und so erfährt man wie viele Betriebsstunden mit einer Gasflasche auskommt.


    Den tatsächlichen Praxistest (zB. Die Krönung-Heizen) muss man halt selber machen.

    Da es verschiedeste Raumgrössen, Höhen, Isolationen und vor allem Geräte gibt wird es schwierig.

    Am einfachsten geht es so: Ich würde mal da ganz bewusst im Winter (Minusgrade) die Heizung abstellen. Warten bis sagen wir mal 15°C erreicht wird.

    Das Gerät starten und schauen wie lange es geht, bis die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist.

    Die Heizung nicht nur im Testraum abstellen, sondern in der ganzen Wohnung/Haus. Sonst bescheisst man sich selber, weil die "Nachbarwänden" ja warm bleiben.

    Anschliessend weiss man AHA! Bei mir geht es geht solange und ich verbrauche so und soviel um 1 mal aufzuheizen, zirka.

    Man kann es auch mit einer Personenwaage machen falls man nicht rechnen will. Ist halt ungenauer.

    Warum Zirka?

    Falls man in einem Mehrparteienhaus wohnt, wird dieser Test noch ungenauer, weil die Nachbarn ihre Wohnungen (oben,unten, links, rechts) während diesem Test weiterhin heizen. Bei einem Vorfall nicht;)!

    Aber so hat man einigermassen auf sich selber zugeschnittene Zahlen. Einen Anhaltspunkt.

  • Eine interessante Information ist es ja auch schon, wenn du mal ausprobierst, wie viel Tage bis dauert bis die Wohnung so stark abkühlt.

    Mal mit der Familie ein Blackout Simulationsspiel machen: Freitagabend Heizung aus, Strom aus und schauen wie man zurecht kommt. Bei der Simulation musst du natürlich nicht den Stecker an der Tiefkühltruhe ziehen.

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • Bei uns geht ist es ziemlich genau 3 Tage gegangen bis die 15°C Marke in den Innenräumen erreicht wurde.

    .. 15°C ist bei uns die Marke an dem wir uns im Haus nicht mehr wohl fühlen.

    Es war anfangs Winter. Das heisst nachts Minusgrade im einstelligen Bereich und tags-durch Plusgrade auch im einstelligen Bereich.

    Diesen "Test" haben wir unfreiwillig gemacht, da die Ersatzteile von unserer ehemaligen alten Anlage, auf die Schnelle nicht erhältlich waren.


    Kurz obendrauf haben wir uns 2 Katalytöfen zugelegt. Sicher ist sicher und vor allem, kosten sie nicht die Welt.

  • Eine interessante Information ist es ja auch schon, wenn du mal ausprobierst, wie viel Tage bis dauert bis die Wohnung so stark abkühlt.

    Mal mit der Familie ein Blackout Simulationsspiel machen: Freitagabend Heizung aus, Strom aus und schauen wie man zurecht kommt. Bei der Simulation musst du natürlich nicht den Stecker an der Tiefkühltruhe ziehen.

    Vorsicht bei den Ergebnissen, denn die Nachbarn heizen vermutlich weiter.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Vorsicht bei den Ergebnissen, denn die Nachbarn heizen vermutlich weiter.

    Das macht nicht so viel aus.

    Erst einmal ist es natürlich von Vorteil in einem größeren kompakten Gebäude mit vielen Nachbarn zu wohnen. Bis da Minusgrade erreicht werden, dauert es wesentlich länger als in einem freistehenden Haus.

    Und jetzt zum Test: während der Tests hast du zu deinen Nachbarn einen Temperaturgradient z.b. 22 zu 19, 18, 17 und so weiter bis 15 Grad. Würden deine Nachbarn auch nicht heizen könnten, dann wäre es gleichmäßig, also 19 zu 19, 18 zu 18 bis 15 zu 15. Bei einem freistehenden Haus hast du beim Test aber einen Temperaturgradienten von z.b. 0 Grad zu 19, 18 ... oder sogar -5 Grad zu deiner Innemtemperatur.

    Es geht ja außerdem darum nur ein Gefühl dafür zu bekommen, ab wann es ungemütlich wird.

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.