Autarke Energieversorung

  • Kleine PV-Anlage - OT:

    Ich habe noch einen kleinen Solar-Akku von Phaesun - LiFePO4 - mit nur 4Ah Strom-Reseve (das ist 10 % von einer Autobatterie). Allderings ist das eine hochwertige Batterie, und sie ist leicht mit 680 Gramm. Ich habe das vor längerer Zeit als Set im Sonderangebot gekauft. Es waren eine Solarzelle und 2 kleinere LED-Lampen dabei. Ich habe diesen Akku nicht in Verwendung. Er hat nur einen USB-Anschluss für die Versorgung von USB-Geräten (Handy). Er hat 3 Stück 12 Volt Buchsen für die Lampen. Allerdings ist die Dimension so, dass die Stecker von anderen Herstellern nicht passen. Somit habe ich keine Verwendung dafür.

    Die Erkenntnis daraus: man sollte nicht Komponenten von verschiedenen Herstellern kaufen, weil diese nicht zusammen passen. Anscheinend macht da jeder seine eigene Norm.
    Im Vergleich dazu hat das GoalZero Yeti 150 - 2 Stück 12 Volt Buchsen, eine davon ist eine 12 Auto-Buchse, solche Stomverbraucher kommen öfters vor, weil sie auch im Auto zum Einsatz kommen.
    Das Wichtigste am GoalZero ist die 220 Volt Wechselstom Buchse für alle 220 V Kleinverbraucher. Es ist der Wechelrichter bereits in dem Gerät eingebaut und abgesichert, da kann man nicht viel falsch machen. Die Komponenten sind aufeinander abgestimmt. Ich brauche also nicht aufpassen, dass ich zwischen 12 Volt Akku und Wechselrichter infolge unsachgemäßer Installation eine "Vogelfalle" herstelle, die einen Brand auslösen könnte

    http://order.phaesun.com/index.php/batte...m_store=default

  • Servus bardo
    Bei mir ist kohle zur zeit auch mangelware. Bei einem vierkanter muss man an allen ecken sparen. Aber du hast dich mit deiner idee des bov schon in mein projekt gedanklich eingebracht und das wäre z.b. ein erster ansatz. Die erste phase sollte ein gedankenspiel sein. Welche module, wechselrichter etc. Kann ich verwenden um 1. Meinen grundstrom im haus zu sichern. Das sind für mich standartverbraucher wie kühlschrank gefriertruhe und heizungspumpen wenn möglich auch in der nacht
    2. Diese anlage so zu konzepieren, das ich sie auch auf ein bov transportieren kann
    3. Es auch die möglichkeit gibt, diese anlage auch für wohnungnutzer bzw gartenhausbesitzer zu nutzen
    4. Ich will die anlage nicht irgentwo in ein eck oder fix auf ein bov packen, da kann ich das geld auch in eine schatztruhe geben. Sie sollte mir auch was bringen, wenn ich investiere.
    5. Bei diesem projekt geht es mir nicht um die sofortige umsetzung, sondern um sie rechtliche abgesicherte, technisch richtige planung um bei gelduberfluss durchstarten zu können und anderen preppern sie fachliche laien sind so wie ich eine hilfestellung zu geben.
    Ich hoffe ich hab mich besser ausgegrückt.
    Denn so wie das sehe ist bei deinem bov-projekt ja schon alles vorhanden was ich auch fürs haus brauch, oder??
    Bei den batterien müsste es ein vernuftlösung geben.
    Wie schaut es jetzt aus?
    Mkg alex

  • Ja, das liebe Geld. Angeblich wird es ja generell abgeschafft – ich kenne schon viele Leute, die keines mehr haben ;-)

    Da bei mir das Urlaubsgeld gestern gekommen und heute schon wieder komplett weg ist (Gartenzaun, BOV-Reparatur, …) wird das PV-Projekt erst mal auf die lange Bank geschoben. Zusätzlich habe ich in der Zwischenzeit ein paar Gespräche geführt und werde in absehbarer Zeit keine PV-Module auf’s Dach geben. Grund: Da es mittlerweile fast zwanzig Jahre auf dem Buckel hat steht in ca. 10 bis 15 Jahren Generalsanierung an. Dabei müsste die komplette Anlage wieder abmontiert werden, was bei den Contractern nicht auf Gegenliebe stößt.
    Daher konzentriere ich mich erst mal auf das BOV – Kommunikation, Licht und ein wenig Kühlung geht sich auch damit aus.

    Was ich schon mal geschaut habe ist, welche Module und Speicher ich nehmen würde, wenn es denn soweit wäre.

    Beim BOV habe ich ja ursprünglich zu PERC-Modulen tendiert, weil diese eine gute Effizienz (2-3% mehr als Standardmodule) bringen und dadurch weniger Platz benötigen bzw. mit dem vorhandenen Platz mehr Leistung produzieren.
    Allerdings haben diese das Problem der lichtinduzierten Degradation (LID), welche bei hohen Modultemperaturen einsetzen kann und einen Wirkungsgradverlust in ziemlich genau der o.a. Höhe bedeutet. Näheres kann man unter https://www.photovoltaikforum.com/magazi...urchbruch-4174/ nachlesen.
    Daher habe ich derzeit hier leistungsstarke (>270W) „konventionelle“ Module von Markenherstellern im Auge (Heckert, LG, Panasonic, Solarwatt, Kyocera, BenQ, …).
    Bei den weiteren Komponenten (Akku, Laderegler) werde ich es ähnlich handhaben. Allerdings mache ich die konkrete Komponentenauswahl erst dann, wenn ich das Budget dafür habe…


    LG,

    Bardo Thodol

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich stelle fest, dass man stufenweise vorgehen muss.

    1. Überhaupt mal einen alternativen Strom haben: Generator angeschafft

    Der ist laut wie Sau - aber es funktioniert. Kein Invertermodell, deswegen muss ich mit dem Handy immer noch ins Gasthaus gehen und anstecken.

    2. Stromgenerator mit Inverter.

    Immer noch abhängig von Sprit - aber schon dafür viel leiser und man kann auch Handys anstecken.

    3. PV - Anlage: So eine Inselanlage kostet ca. 1300.

    Man ist aber abhängig vom Licht und bei Dauerbelegschaft im Haus muss man wahrscheinlich höher dimensioniert.

    4. wieder einen Schritt zurück:

    Im K-Fall: Wer braucht schon einen Generator und wer braucht eine PV Anlage: Das zeigt doch sofort auf dich und sagt: Hier ist wer, der hat was. Nehmt ihm das weg.

    Taken the red one.

  • Ist natürlich auch eine Sichtweise, aber nicht unbedingt meine. Und zwar, weil man damit ja quasi fast jede Art von Prepperausrüstung disqualifizieren kann. Zumindest (so gut wie) jede Art von Heizung, Beleuchtung und Kommunikation.
    Es gibt viele Berichte aus Krisenzeiten, wo Leute eine wertvolle Ressource hatten (Strom, Feuerzeuggas, ...) und nicht am nächsten Tag gelyncht wurden. Umgekehrt ist nichts zu haben auch keine Garantie, unbehelligt zu bleiben.

    Ich gehe daher den Weg, mir zu Hause sehr wohl eine vernünftige, so weit wie möglich autarke Infrastruktur (Heizung, Licht, Strom) aufzubauen. Für Licht- und Lärmschutz ist gesorgt. Aber so habe ich zumindest Kühlschrank und -truhe, Licht, Kommunikationsmittel und tlw. Heizung für viele Monate, wenn nicht Jahre.
    Den Rest erledigen aktive und passive Verteidigungseinrichtungen, aber das ist eine andere Geschichte...

    There is no such thing as too much backup!

  • Zitat
    Im K-Fall: Wer braucht schon einen Generator und wer braucht eine PV Anlage: Das zeigt doch sofort auf dich und sagt: Hier ist wer, der hat was. Nehmt ihm das weg.



    Was schlägst du also vor?
    Alles Holz, Petroleum, Bezin, Öl, Nahrung, Ausrüstung bringt nichts, weil das wird alles weggenommen...
    Im K-Fall also am Besten nackt auf der Straße schlafen und Gras essen. Alles andere könnte Begehrlichkeiten wecken... (Obwohl nackt ist vielleicht auch nicht so gut)

  • Einfache Regel. Je mehr und je offensichtlicher die Ausrüstung, desto mehr muss man in Schutzmaßnahmen investieren..

    Besser ich kanns und brauchs nicht, als ich brauchs und kanns nicht

  • Da stimme ich leider zu.

    Ich habe vor einigen Wochen ein mehrtägiges Krisenseminar besucht wo es speziell um das Thema Krisen in der Stadt und im Urbanen Raum ging, und eine der Aussagen war ganz klar: "Wer Ausrüstung und Vorräte in der Krise hat und dies zu erkennen gibt ist der Supermarkt in Krisenzeiten und sehr wahrscheinlich Tod"

    Man muss sich nur die Berichte über die Krise in New Orleans ansehen als der Hurrikan dort für verheerende Schäden sorgte, man kann in diesen Berichten sehr schön erkennen zu was die Menschen Fähig sind wenn es ums Überleben geht.

    Das heißt nicht das wir keine Vorräte haben sollen, das wir keine Ausrüstung haben sollen usw, d.h. wir müssen uns in der Krise so verhalten als wenn wir auch nicht mehr hätten als alle anderen. Also müssen wir ohne Licht leben bzw 100 Prozentig Verdunkeln, müssen wir genauso verlumpt und dreckig aussehen, müssen wir uns genauso ums Wasser und um Vorräte anstellen wie alle anderen. Wir müssen uns so verhalten und so aussehen wie der Rest, nicht auffallen und keinen Argwohn erwecken heißt die Devise. Und sind wir ehrlich, wenn es zwei Wochen kaum was zu fressen gibt, und wir immer noch gewaschen und vollgefuttert uns irgendwo zeigen, dann weiß der dümmste wo es was zu hohlen gibt.


    All good medicine - Christian

    Wer will findet Wege, wer nicht will findet Gründe. (Sprichwort der Apachen)


    Es gibt viele Wege zum Ziel. (Sprichwort der Apachen)

  • Tarnen und täuschen ist leider die oberste Regel.. wer leichtfertig den guten Samariter macht, oder sonstwie aus der Reihe der Hilflosen fällt, erweckt Argwohn und Neugier..und von Neugier zu Gier und "unfreundlichem Anklopfen" ists nur ein kurzer Schritt

    Besser ich kanns und brauchs nicht, als ich brauchs und kanns nicht

  • @SirDogder

    Ich hatte heute ein sehr interessantes Gespräch mit jemanden von der Firma Sonnleithner in OÖ, die bieten u.a. Mikrowindanlagen an. Ihre Zielgruppe ist u.a. Hütten in Einzellage, aber auch natürlich ganz normale Einfamilienhäuser.

    Grüße

    Sabjo68

  • Was fällt wohl mehr auf:
    Eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung + Photovoltaik am Dach + Batteriespeicher, oder ein rauchender Kamin umd 15m Brennholz vor dem Haus?
    bzw eine Petroleumlampe (zB Petromax) + Faß Petroleum, oder eine LED Birne + Batterie/ Akku.

    Für mich ist die Antwort klar.

  • Hallo Prepper

    Ich darf auch mal meine Erfahrungen weitergeben.
    Ich habe bei mir daheim eine sogenannte "hybride Insel" im Eigenbau zusammengestellt. Es versorgt im Regelbetrieb Licht, eine Steckdose pro Zimmer und ab dem Sommer auch Kühlschrank und Tiefkühler über PV.

    Was macht das Wort "hybrid" so interessant für uns Prepper?

    An sich ist das System eine Inselanlage: Solarzellen -> Laderegler ->Batterie -> Wechselrichter -> Steckdose
    Der Laderegler und Wechselrichter sind in einem Gerät verbaut, im Fachjargon PIP.
    Nun hat aber der PIP auch noch einen Strom-Eingang, stellt es euch einfach wie eine Waschmaschine vor, die man auch ansteckt um sie zu betreiben. Damit speist ihr nicht ins Netz ein, sondern nehmt bei Bedarf einfach nur Strom wie z.B. ein Waschmaschine und leitet diesen weiter.

    So, nun zum hybriden, man kann nun wählen was man will.
    1. UTL ich will immer übers Stromnetz fahren und bei Stromausfall über PV und Batterie (ist eher was für PCs oder für Winterbetrieb)
    2. SOL ich will über PV und Batterie fahren und sonst nix
    3. SBL ich will über PV und Batterie fahren und ab einer eingestellten Kapazität der Batterie (50%) den Netzanbieter direkt durchschalten. Sobald die Batterie wieder genug Kapazität hat wird automatisch rückgeschaltet.

    Durch Variante 3 habt ihr auf der Leitung immer Strom, entweder "grünen" PV-Strom (auch aus der Batterie), Netzstrom wenn Batteriekapazität unterschritten wird oder auch "Notstrom" wenn das Netz auch bei Unterschreitung der Batteriekapazität weg fällt.

    lg setesh

    PS: Durch die Strom-Eingang könnt ich auch bei Tag einen Stromgenerator laufen lassen und die Batterien aufladen und somit die Nacht leise verbringen

  • Zitat von Bardo Thodol im Beitrag #45
    Ist natürlich auch eine Sichtweise, aber nicht unbedingt meine. Und zwar, weil man damit ja quasi fast jede Art von Prepperausrüstung disqualifizieren kann. Zumindest (so gut wie) jede Art von Heizung, Beleuchtung und Kommunikation.
    Es gibt viele Berichte aus Krisenzeiten, wo Leute eine wertvolle Ressource hatten (Strom, Feuerzeuggas, ...) und nicht am nächsten Tag gelyncht wurden. Umgekehrt ist nichts zu haben auch keine Garantie, unbehelligt zu bleiben.



    Zustimmung.

    Es ist weitaus einfacher, Ausrüstung zu haben und im Zweifel darauf zu verzichten als auf Ausrüstung aus vermeintlicher Angst zu verzichten und dann im Bedarfsfall welche herbei zaubern zu müssen. Die letzteren werden dann genau zu den Leuten, vor denen man Angst hat.

  • Ich baue gerade eine eigene "Strominsel" auf. An das schon seit Jahren vorhandene BHKW mit 5,5kW Drehstrom, was bisher netzparallel läuft, also nur wenn Strom von außen anliegt, kommt ein Batteriespeicher und eine Photovoltaikanlage mit 9,9 kW und damit eine inselfähige Anlage. Eine detaillierte Vorstellung des Projekts folgt in einem eigenen Beitrag.
    Ich habe mich auch mit dem Thema Plünderer beschäftigt und glaube letztendlich wird der beste Weg sein, möglichst viele Leute im Ort an das Thema Krisenvorsorge heranzuführen, um eher eine Form von Tauschhandel zu etablieren, als Mord und Totschlag zu erwarten. Wie: biete Strom für deine Heizung- du gibst mir Hühnereier und ein Huhn.......
    Sollten wir nicht Wege finden, wie es nach dem Krieg unsere Großeltern gemacht haben? Denn was nützt mir die Beste Ausrüstung und Vorräte im Versteck , wenn ich krank werde und mir im Versteck kein Arzt hilft? Da killt mich eine Blinddarmentzündung genau so schnell, wie viele andere unbehandelte Krankheiten!

  • in der not frisst der teufel fliegen, in der krise ignoriere ich die vorschriften, wenn mein kühlschrank, gefrierschrank und im winter die heizungspumpen laufen, nachzaähler sicherung auf aus und ich kann inselbetrieb fahren mit fotovoltaik, notstromaggregat, etc. etc. etc.
    mkg wamsti

  • und bei Vorhandensein einer PV-Anlage mit Speicherakku sollte es die Möglichkeit geben, den Strombezug aus dem Akku auszuschalten , zB wenn im Winter absehbar ist, daß Schnee auf den Modulen das Laden verhindern wird. Außerdem sollte es in so einer Situation möglich sein, den Speicher aus dem Stromnetz vollzuladen und dann auf Reserve-Modus umzustellen.


    Frieder