Kampagne zu Verhaltensregeln bei Amok und Terror

  • Zitat
    Das Innenministerium hat heute eine neue Kampagne vorgestellt, die der Bevölkerung Verhaltensregeln bei Amok und Terror näherbringen soll. „Flüchten, Verstecken, Verteidigen sowie Notruf“ sind die vier Kernpunkte.



    Quelle: https://orf.at/#/stories/2452681/

    Falls den Flyer jemand findet bitte hier posten was drin steht.

    Danke!

  • Ist wieder mal typisch österreichisches Heranziehen von Angsthasen....verteidigen erst als allerletztes Mittel. Mir ist schon klar das bei einem Terroranschlag nicht viel bringen wird sich zB einem LKW auf einem Fahrrad entgegenzustellen, geworfene Molotows aus der Luft angeln und wieder zurückwerfen ist auch nicht besonders schlau. Aber bei einem Einzeltäter, guter Chance mit wenig Schaden davonzukommen, kann es ja nicht sein das alle kopflos davonlaufen. Insbesondere weil man ja Angst haben muss nachher strafrechtlich verfolgt zu werden, denn man muss doch bitte immer das geringste Mittel wählen....

    Auf der BMI Seite steht gleich garnix dazu, ich erwarte ja nicht das jeder den Helden spielt (was ja auch kontraproduktiv ist), aber ein klein wenig Eier in der Hose sollte man uns schon lassen.

  • Absolut meine Meinung ist sowieso, wer davonläuft stirbt nur müde.
    Natürlich macht es auch keinen Sinn ohne Plan irre Aktionen zu starten, aber man darf nicht immer nur weglaufen.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Hat nichts mit Angsthasen zu tun..
    Das Problem ist, dass Heutzutags wenn man sich wehren tut, ganz schnell auf eine Anklagebank landet. Die Täter werden besser geschützt als die Opfer.
    Oder besser gesagt, die haben die besseren Anwälte. Meistens wenn sie geschnappt werden, wissen sie besser bescheid wie man wieder auf freien Fuss kommt, als die Richter selber.
    Leider am eigenen Leib erfahren. Wollte helfen, hab geholfen und bekam als dank noch einen Denkzettel von der Rennleitung..

  • Mein Gott, immer das selbe. Ist es so schwer on topic zu bleiben?

    Wer den Held spielen will, soll es doch bitte tun. Danach aber bitte nicht beschweren, wenn man tot ist.

    Für alle anderen gilt: Run - Hide - Fight ist eine Regel die sich in der Vergangenheit weltweit bewährt hat. Deshalb sollte man sich an diese Vorgabe halten um aus so einem Szenario möglichst unversehrt zu entkommen. Das ist nämlich das einzige Ziel das zählt.

  • Nicht ganz, das ist nämlich situationsabhängig, angenommen Frau und Kind sind in Gefahr, da soll man also auch mit höchster Priorität davonlaufen oder sich wo verkriechen ?

  • Unterm Strich soll doch einfach jeder machen, was er für sich am besten empfindet!

    War selbst mal in einer brenzligen Lage in den USA und im ersten Moment ist schon RUN schwer, wenn man total perplex ist.

  • Verstehe die Aufregung nicht. Die "Information" des BMI ist lediglich die Abbildung der derzeit weltweit gültigen Direktive, die an die Bevölkerung ausgegeben wird. Hier hat man halt die Farben des BMI drübergeklatscht und fertig.

    Natürlich wäre eine Regelung für das legale Führen von Feuerwaffen wie Tschechien oder auch in Israel begrüssenswert (für eine sehr gut ausgebildete und entsprechend geprüfte Klientel) - Damit könnte ich mich anfreunden und würde das eventuell auch selber in Anspruch nehmen. Das wird es realistischerweise aber nicht spielen. "Run - Hide - Fight" würde aber selbst dann für mich Gültigkeit haben. Das "Fight" steht nicht zu unrecht an letzter Stelle - Helden sterben meist einsam.

    viribus unitis - acta non verba

  • Ich muss @Ben in diesem Punkt völlig Recht geben. Flucht ist gerade in Extremsituationen fast immer die klügere Wahl - mit ganz wenigen und sehr speziellen Ausnahmen. Attentäter bzw Aggressoren generell haben wenig bis gar nichts zu verlieren. Ihre Opfer allerdings schon. Obwohl ich auch im Nahkampf sehr gut ausgebildet wurde, würde ich in jedem Fall die Flucht vorziehen. Nicht, weil ich zu feig bin, sondern weil ich eben nicht dumm bin. Erstens bin ich kein Jugendlicher mehr und habe auch schon einigen Speck angesetzt und zweitens hebe ich mir mein Wissen und Können dafür auf, wenn wirklich nichts mehr geht. Immer wieder hört man von den sogenannten Helden in der Klatschpresse. Dabei wird gerne vergessen, dass man nicht nur für sich selbst verantwortlich ist. Wer den Helden spielt, kann schnell mal eine Situation noch zusätzlich zum Eskalieren bringen. Man bringt dann also nicht nur sich selbst, sondern auch andere in unnötige Gefahr. In Anbetracht eines Terror-Anschlages mag das vielleicht etwas zynisch klingen, aber unter dem Strich bleibt es eine bewiesene Wahrheit. Ich erinnere diesbezüglich an einen jungen Mann in Wien, der seine Courage mit dem Leben bezahlen musste (Leider finde ich den Beitrag nicht mehr). Er kam jemanden zu Hilfe und wurde daraufhin selbst zu Tode geprügelt. Ihm half nämlich dann niemand mehr. Das klingt sehr herzlos und natürlich ist es auch nicht richtig. Aber die Wahrheit ist, - wie @Fluid bereits angemerkt hat - dass man als Helfer sogar noch Schwierigkeiten bekommen kann. Leider ist die Welt nicht fair.

    Bei aller Vorsicht sollte man am Ende des Tages noch ein lebenswertes Leben haben. Kein Bunker ist ein Lebenskonzept.
    In jungen Jahren will man noch allen gefallen - im Alter ist man froh, wenn man sich selbst im Spiegel noch erkennt.

  • Diese Tipps sind für Menschen die sich mit solchen Situationen nicht auseinandersetzen das einzig richtige.
    Einer der sich mit solchen Situationen auseinandersetzt kann ja anders entscheiden. Der kann nämlich auch meist entscheiden.
    Der 08/15 Österreicher ist mit einer solchen Situation heillos überfordert. Daher nur die 3 Punkte.

    Jeder der anders kann, der darf auch anders. Die Tipps sind ja kein muss sondern nur ein Anhalt für unvorbereitete.
    Wer aber anders macht muss natürlich die Verantwortung für sein Tun und Handeln übernehmen.
    Auch bei der Abwehr eines Angriffes gibt es Regeln (§ 3 StGB Notwehr). Wer diese Regeln nicht einhält hat die folgen zu verantworten.
    natürlich wird die Einhaltung der Regeln im nachhinein geprüft.
    Wenn die Leute diese Tipps aber genauso beherzigen wie die Tipps der Zivilschutzverbände, dann...

    bG
    Norbert

    Gut vorbereitet läuft alles besser

  • Die wichtigste Regel jedes Helfers lautet, sich nicht selbst in Gefahr zu begeben. (Ein Toter mehr macht nicht wirklich Sinn) Nur du selbst kannst entscheiden, ob du die Möglichkeit zum "Fight" hast. Ich habe über 25 Jahre Kampfsporterfahrung, solange ich weglaufen oder mich verstecken kann, würde ich das bei bewaffnetem Gegner tun! Ich weiß nur zu genau, wie verletzlich so ein Körperchen ist ( und jünger werde ich natürlich auch nicht 😉 )

  • Es geht auch darum.. Wenn man die Möglichkeit/Gelegenheit hat/hätte, den Gegner auszuschalten und man es nicht tut.. und dann es Opfer oder Geschädigte durch das NICHT Handeln geben würde..
    Das könnte ich mit mir nicht vereinbaren. Ich bin immer noch der Meinung, dass man im passenden Augenblick helfen sollte falls man kann.
    Extra in Gefahr, würde ich mich sicherlich nicht bringen aber wenn man genau in diesem Augenblick z`mittsdrin steht und genau den passenden Augenblick hat und die Schlagkraft da ist..
    Was meint ihr dazu? Was würdet ihr denn machen?

  • @Fluid, du hast durchaus recht mit deinen Überlegungen! Ich sehe es so: Wenn ich helfen kann und es vorziehe, nicht zu handeln und wegzusehen, dann ist das unterlassene Hilfeleistung und ja, damit hätte ich ein Problem ( unabhängig davon, ob ich erwischt und bestraft werde oder damit davonkomme ). Die Entscheidung , ob und wie du in der jeweiligen Situation helfen kannst, kann dir niemand abnehmen. Das kann man schwer planen, nur selten ist man auf die angesprochene Amok- oder Terrorsituation vorbereitet...

  • Hey Leute!
    Es geht, soweit ich das richtig herausgelesen habe, in diesem Thread nicht darum zu diskutieren, wie man am besten einen Terrorangriff oder Amoklauf abwehrt, sondern das Verhalten, um zu überleben.
    @Fluid & @Makoto: Unterlassene Hilfeleistung kann es bei einem Amoklauf oder Terroranschlag nicht geben, da man in diesem Fall sein eigenes Leben schützen soll und das steht über allem. Und am besten schützt man das eigene Leben, indem man die von @Ben verlinkten Vorschläge des BMI einhält. Diese haben sich in der Vergangenheit in anderen Staaten bewährt.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat von 12er_scout im Beitrag #18
    Hey Leute!
    Es geht, soweit ich das richtig herausgelesen habe, in diesem Thread nicht darum zu diskutieren, wie man am besten einen Terrorangriff oder Amoklauf abwehrt, sondern das Verhalten, um zu überleben.....am besten schützt man das eigene Leben, indem man die von Ben verlinkten Vorschläge des BMI einhält...



    Punkt 4 dieser Vorschläge ist der Kampf.