Panic Room, Panikraum

  • die Nachrichten wo ältere bis sehr alte Menschen von Einbrechern im Schlaf überrascht und dann manchmal recht malträtiert werden raubt mir zwar noch nicht den Schlaf, lässt mich aber gelegentlich über den Einbau eines Panikraumes nachdenken.

    Da ich ja gerade am Renovieren und Hausumbau bin, ich eigentlich keinen Zeitplan befolgen muss, fasse ich gerade den Beschluss (wow ein Beitrag in Echtzeit) mich bis Weihnachten mit den Grundlagen für meine Situation auseinanderzusetzen.

    Kriterien:
    - Einbruchsichere Türen, sollten auch irgendwie Schutz gegen eingeleitetes Reizgas und Brandbeschleuniger bieten.
    - Schusssichere Wände, waren ursprünglich in Leichtbauweise geplant, müssen jetzt abgeändert werden.
    - Brandschutz, der Schutzraum sollte zumindest einige Zeit einer Brandstiftung standhalten, und eine gesonderte Belüftung besitzen.
    - Die örtliche Situation: Eventuell wäre es ja gleich sinnvoll die Treppe in den 1. Stock so zu verbauen dass Einbrecher sie nicht finden oder erst eine massive Türe aufbrechen müssen. Allerdings würde sie das gleich einmal alternative Angriffsrouten über Balkon und Pergola finden lassen. Der Vorraum vor dem Schlafzimmer ist außerdem bestens geeignet ein störungsarmes Alarmsystem zu verbauen. Das Schlafzimmer selber werde ich zwar sichern, um das Eindringen über Dachfenster Pergola und vorgelagerter Terrasse zu erschweren, aber alle Vorkehrungen w.o. will ich mir nicht antun, rein aus finanziellen Überlegungen schon nicht.
    Also bieten sich Bad und Schrankraum an, sind beides Räume die gut tarn- und abschirmbar sind, außerdem ist eine kleine Krisensitzung der ideale Zeitpunkt um Abwehrmaßnahmen zu planen und einzuleiten.
    Die schöne Glasfront mit vorgelagerten Balkon für das Badezimmer werde ich jetzt wohl gründlich überdenken müssen, aber scheinbar kann man nicht alles haben.
    Im zugeordneten Schrankraum wäre dann ein kleiner Stahlschrank mit dienlichem Inhalt, ein bis zwei Prepaidtelefone mit Ladevorrichtung, ein kleines Fresspaket und ausreichend Getränkereservoir, es sei denn ich kann meine Wasserversorgung so gestalten dass ich sie vom Panicroom aus beeinflussen kann, nein kann ich nicht, der Saalbach liegt an der Grundstücksgrenze, ich könnte höchstens ein Überschwemmen meines Hauses verhindern aber eigentlich auch nicht leicht.

    Soweit einmal meine ersten Gedanken.

  • Egal was Du planst und machst, verzichte nicht auf die schönen Dinge des Lebens um gegen etwas abgesichert zu sein das wahrscheinlich nie eintritt.
    Natürlich hätte ich meine Eingangstüre noch sicherer machen können als sie ohnedies ist, aber dann hätte ich sinnvollerweise auf meine beiden doppelten Glastüren verzichten müssen und keinen ungehinderten Ausblick mehr in meinem Garten-wäre es das wert? Mir war es das nicht.

    Das hält natürlich jeder so wie er glaubt, bei mir hört die Vorbereitung auf wo sie das hier und jetzt beeinträchtigt.

    LG Wolfgang
    PS Wenn Du eine BoL zur Burg ausbaust-passsst . Dein Heim? Nie und nimmer!

  • Hallo Polz,

    betreffend der Gefahr von Einbrechern, gehen deine Vorkehrungen eher in die Richtung *verschanzen*. Aber hast du schon mal über eine Alternative nachgedacht, also wenn du jetzt nicht in einer Einzellage und abgeschieden wohnst?
    Freunde von mir haben ein Alarmsystem im Haus installiert, dass lässt sich mittels *Notschalter* oder mittels Handy auslösen. Dann gehen im ganzen Haus die Rollläden hoch, im gesamten Innen und Aussenbereich die Lichter an und die Alarmsirene heult los. Dadurch werden sicherlich nicht nur die direkten Nachbarn geweckt sondern auch noch alle Leute eine Gasse weiter.

    lg

    Sabine

  • Ich würde eher das Haus besser dh einbruchssicherer machen, anstatt über einen Panik room nachzudenken ;-)! Weil: die Leute werden ja von der sog. "home invasion" überrascht dh da bleibt dann auch keine Zeit in den p room in 1. Stock od Keller zu rennen. Es gibt auch Varianten mit Sender, die an einer Kette um den Hals baumeln und im Notfall drückst den Knopf u das löst den Alarm bei der Polizei aus (haben mittlerweile einige Juweliere...).
    LG
    Igel

  • Zitat von igel68 im Beitrag #4
    ... (haben mittlerweile einige Juweliere...)....

    Juweliere wurden ja genug überfallen.

    Kennt wer in Wien den Uhren Schwödt gegenüber vom Franz Josefs Bahnhof?

    Die haben eine "Personen-Schleuse" am Eingang!

  • Zitat von Redshirt im Beitrag #5
    Zitat von igel68 im Beitrag #4
    ... (haben mittlerweile einige Juweliere...)....
    Juweliere wurden ja genug überfallen.

    Kennt wer in Wien den Uhren Schwödt gegenüber vom Franz Josefs Bahnhof?

    Die haben eine "Personen-Schleuse" am Eingang!


    ja, auch der Juwelier auf der Lichtensteinstrasse, und eine silber/schmuck/Antikhändler in der Stadt haben diesen Notfallpiepser!

  • Zitat von Austrianer im Beitrag #2
    verzichte nicht auf die schönen Dinge des Lebens um gegen etwas abgesichert zu sein das wahrscheinlich nie eintritt.

    PS Wenn Du eine BoL zur Burg ausbaust-passsst . Dein Heim? Nie und nimmer!


    ja ein ruhiger Schlaf gehört für mich auch zu den schönen Dingen des Lebens.

    Zitat von Sabjo68 im Beitrag #3
    Hallo Polz,
    betreffend der Gefahr von Einbrechern, gehen deine Vorkehrungen eher in die Richtung *verschanzen*.


    Ja und nein, ich möchte nur so viel Zeitvorsprung haben um mich in den Sicherheitsbereich begeben zu können, das noch nicht vorhandene GLOeCKchen hervorzukramen, die dreistellige Nummer wählen, dann die Aufregung auf der Schüssel abarbeiten und dann die eine oder andere Gegenwehr (Reizgas) einleiten. Die vermutlich völlig hysterische noch nicht BEVA beruhigen, hätte ich fast vergessen.

    Zitat von igel68 im Beitrag #4
    "home invasion" überrascht dh da bleibt dann auch keine Zeit in den P-room in 1. Stock od Keller zu rennen.


    das Schlafzimmer sollte ja der Vorraum zum angedachten P-room sein. Dh, einbruchhemmende Tür zum alarmgesicherten Stiegenhaus, und direkter Zugang zum P-room, was bei meiner Planung Schrankraum und Bad sind, mit einer ebenfalls einbruchhemmenden Tür direkt mit dem Schlafzimmer verbunden. Ich möchte eben Niemanden neben dem Bett vorfinden der Irgendwas erpressen möchte, mit den vermutlich unerfreulichen Folgeerscheinungen, auch auf eine eventuell nur kurze Geiselnahme kann ich dankend verzichten. Das ist zwar alles ein eher unwahrscheinliches Szenario, aber irgendwie arbeiten wir uns ja alle an Problemen mit einer Wahrscheinlichkeit im Promillebereich ab.

  • Hi Polz,

    interessantes Thema!

    Gerade das mit den schussicheren Wänden ist ein Thema, das mich auch beschäftigt. Leider ist das gar nicht so einfach, weil gerade Hartkern-Muni richtig viel Durchschlagskraft hat. Daher muss man sich eben auch Gedanken machen, wie viel Aufwand man treiben möchte. Z.B. kann eine modernes .50 BMG M3-Geschoß 34 mm Panzerplatten durchdringen! Sich dagegen wappnen zu wollen ist mMn aussichts- und sinnlos.
    Meine Grenze habe ich persönlich bei .300 WM (Vollmantel, Bleikern) gesetzt. Und zwar deswegen, weil das so ziemlich dickste Kaliber ist das ich persönlich testen kann. Als Material für die Wand habe ich mir faserarmierten Stahlbeton (mit etwas höherem Faser- und sehr viel höherem Stahlanteil als normal) überlegt.

    Um sicher zu gehen dass das reicht muss ich aber erst mal einen Probeguss machen und dann testen. Allerdings steht das in einer langen Liste von ToDo's relativ weit unten...

    Allerdings muss man beachten, dass so eine Konstruktion immer noch weit weg von einem echten Panic-Room (der ja mit Panzerblech konstruiert wird und nur durch die mehrere cm-starke Tresortüre betreten/verlassen werden kann) ist. Allerdings kann man einem Gelegenheits-Einbrecher schon mal gehörig den Abend versauen und verschafft sich zumindest die Zeit bis zum Eintreffen der Kavallerie!

    LG,

    Bardo Thodol

    There is no such thing as too much backup!

  • Wie wäre es mit einem Hund?
    Der sollte zumindest genug Zeit zum Reagieren bringen wenn er im EG anschlägt.
    Und schreckt zusätzlich schon mal ab bzw. Ist er ein force multiplier.
    Und ein guter Freund allemal!

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Nachdem was ich bisher über kommerzielle panic-rooms gelesen habe , soll dies die letzte Barrieresein, bevor den Bewohnern eines Hauses etwas angetan wird: Erzwingen von Infos über Tresorzugang oder die Entführung der Bewohner wegen Lösgeld.
    Das ganze spielt sich wohl eher im sehr gut situierten Mileau ab . Da gibts dann schon im Garten die Bewegungsmelder in Verbindungen mit automatischen schußsicheren Fensterrollos , oder die Scheiben haben ne gewisse Schuß- und Explosionsfestigkeit.
    Alarm wird also nicht erst ausgelöst , wenn wer vorm Schlafzimmer steht. Es bleibt also den Bewohnern eine gewisse Zeit, den panic-room aufzusuchen . Und da man es den Strolchen nicht so leicht machen will, die panic-rooms zu knacken , sind sie verdeckt einzubauen und der Zugang zu tarnen .

    Für das normale Einfamilienhaus bleibt bei entsprechender Größe nur ein Platz zB hinter einer Schlafzimmerschrankwand.

    Das ganze macht aber im "normalen" Haus nur Sinn , wenn die Warnung bereits kommt, bevor die Strolche die Schlafzimmertüre aufmachen.

    Also Alarmanlage , Sicherung von Fenster und Türen im ganzen Objekt und dann innerhalb des Objekts räumliche Abtrennung/Sicherung des Schlafbereichs , zB durch zusätzliche Türe im Flur, wenn der/die Schlafzimmer am Ende eines Flurs, oder wenn sie in der oberen Etage liegen , eine zusätzliche Türe im Treppenhaus.

    Hält man sich zB im "allgemeinen Wohnbereich" auf, wenn die Außensicherung anschlägt, kann man sich in den gesicherten#
    Bereich erst mal flüchten. Schläft man im gesicherten ´Bereich , so bildet die entsprechende Zugangssicherung erst mal einen
    gewissen Schutz - so man sie zugeschlossen hat . ( da wären wir dann beim pschologischen Problem , sich ständig der
    möglichen Gefahr vor Angriffen sogar im eigenen Heim ständig bewußt sein müssen)

    Sofern man über gewisse Argumentationsverstärker verfügt , bieten sich Gittertüren an, da durch sie eine gewisse Außenwirkung möglich ist . Wichtig auch, daß sich im sicheren Bereich entweder die Telefonzentrale, ein Handy oder zumindest irgendwelche Signalmittel befinden, um Hilfe zu alarmieren .

    Was anderes aus Preppersicht wäre ein verdeckter Aufenthaltsraum mit Vorrätenm in den man sich zurückziehen kann,
    wenn statt einem Einbrecher marodierende Horden umherziehen, die sich über heulende Alarmanlagen nur amüsieren, weil eh keiner kommt.


    frieder

  • Hallo Zusammen,

    Ich bin auch grad am Sanieren eines unterkellerten Bungalows und habe dementsprechend jetzt die Möglichkeit, vorausschauende, sinnvolle Ergänzungen einzubauen
    oder Anpassungen durchzuführen:
    Natürlich wird der "Vollausbau" erst irgendwann - wenn überhaupt - erreicht werden, aber zumindest plane ich folgende Punkte ein :
    (Ohne besondere Prioritäten)
    Elektrisch:
    - 12V Notlichtanlage auf LED Basis, mit Akku (Erweiterbar / Umschaltbar auf PV)
    - Durchgehende Beleuchtung ums Haus mit Bewegungsmeldern am Haus und im Garten, sowie Innenschalter
    - Abschaltbare Aussensteckdosen
    - Vorbereitung PV
    - Abschaltung Netzstrom - Einspeisung Notstromaggregat
    Mechanisch:
    - Fenster mit Rollläden und Sicherheitsglas
    - Zusätzlicher Sperrriegel an der Kellertüre
    - Alle Innentüren versperrbar
    - Beide Geschosse elektrisch und "wasserisch" trennbar
    - Pumpensumpf an der tiefsten Stelle im Keller
    Generell:
    - Feuermelder
    - Netzwerk Verkabelung
    - Genaue Dokumentation der Verkabelung und Leitungen

    Panic Room bietet sich baulich nicht an, ich setze darauf Einbrecher gar nicht in unmittelbare Nähe des Hauses zu lassen, sie durch Licht zu exponieren und ihnen den Zugang
    so lange wie möglich zu erschweren!

    Bernhard

  • Wurde bis jetzt nicht angeführt:
    Die Tür wird ohnehin als Sicherheitstür ausgeführt. Relativ einfach, günstig und sicher wären Gitter an allen Zugangsrelvanten Fenstern und Glastüren. In Kombination mit Licht und Bewegungsmeldern wahrscheinlich das Beste für "wenig" Geld.
    Doch, wurde schon erwähnt in Zusammenhang mit Argumentationshilfen...
    Gitter hätten zusätzlich einen Vorteil beu der Versicherung. Ein Panic Room zählt da wahrscheinlich Nüsse...

    Ruhig...Passiv...(Yoda)
    Jeder Plan hält nur bis zum ersten Feindkontakt...(H.v.Moltke)
    Es ist im Kriege alles sehr einfach, aber das Einfachste ist schwierig! (C.v.Clausewitz)

  • Zitat von Frieder im Beitrag #10


    Für das normale Einfamilienhaus bleibt bei entsprechender Größe nur ein Platz zB hinter einer Schlafzimmerschrankwand.

    Das ganze macht aber im "normalen" Haus nur Sinn , wenn die Warnung bereits kommt, bevor die Strolche die Schlafzimmertüre aufmachen.

    Also Alarmanlage , Sicherung von Fenster und Türen im ganzen Objekt und dann innerhalb des Objekts räumliche Abtrennung/Sicherung des Schlafbereichs , zB durch zusätzliche Türe im Flur, wenn der/die Schlafzimmer am Ende eines Flurs, oder wenn sie in der oberen Etage liegen , eine zusätzliche Türe im Treppenhaus.


    Was anderes aus Preppersicht ....


    wie ich schon oben angedeutete, bei mir soll das Schlafzimmer der mit Alarmanlage und einbruchhemmender Tür gesicherte Vorraum des P-rooms sein. einfach um vor den herumziehenden Profi Einbrecherbanden aus O?europa besser geschützt zu sein. Die Balkontüre und das Gaubenfenster des Schlafzimmers werden mit Stahl verstärkten Fensterläden geschützt, damit ich bei geöffneten Fenstern schlafen kann. Einbrecher sind mir sonst eher egal, sollen sie halt mein 999,--€ Homentertainment Center davontragen, für die Schallplattensammlung meiner besseren Hälfte würde ich für den Dieb sogar eine Prämie aussetzen.

    Aus Preppersicht, habe ich gerade recht massive Stahlketten

    gitter in Planung, dh aus gewalzten Winkelprofilen und Kettenstücken zusammengefügte Elemente, die im Keller vorgehalten werden damit sie im Prepperfall zügig auf vorbereitete Ankerpunkte verbaut werden können. Sinn ist es das ansetzen von Einbruchswerkzeugen zu erschweren weil die Konstruktion immer leicht nachgiebig bleibt.

  • Zitat von Bardo Thodol im Beitrag #8

    ..... Hartkern-Muni richtig viel Durchschlagskraft hat. Daher muss man sich eben auch Gedanken machen, wie viel Aufwand man treiben möchte. Z.B. kann eine modernes .50 BMG M3-Geschoß 34 mm Panzerplatten durchdringen!

    Allerdings muss man beachten, dass so eine Konstruktion immer noch weit weg von einem echten Panic-Room (der ja mit Panzerblech konstruiert wird und nur durch die mehrere cm-starke Tresortüre betreten/verlassen werden kann) ist. Allerdings kann man einem Gelegenheits-Einbrecher schon mal gehörig den Abend versauen und verschafft sich zumindest die Zeit bis zum Eintreffen der Kavallerie!


    boah, was ist das .50 Ding, ein Scharfschützengewehr???

    ja, für meine Planung sind es nur Einbrecher die bei aller Rücksichtslosigkeit nicht alle Zeit der Welt haben meine Nussschale zu knacken.

    Zitat von Wolfman im Beitrag #12
    Wurde bis jetzt nicht angeführt:
    Die Tür wird ohnehin als Sicherheitstür ausgeführt. Relativ einfach, günstig und sicher wären Gitter an allen Zugangsrelvanten Fenstern und Glastüren. In Kombination mit Licht und Bewegungsmeldern wahrscheinlich das Beste für "wenig" Geld.
    Doch, wurde schon erwähnt in Zusammenhang mit Argumentationshilfen...


    genau das: das Beste für "wenig" Geld, ist einmal mein Denkansatz.

    Und bei den Argumentationshilfen, werde ich mir zum Brainstorming einige Kevin allein zu Hause Folgen anschauen, ist ja zu Weihnachten unverdächtig.

  • Das .50 BMG (Browning Machine Gun) wurde ursprünglich als (nomen est omen) MG-Munition entwickelt und wird auch heute noch dafür eingesetzt. Zusätzlich gibt es auch (auch militärische) Scharfschützengewehre für dieses Kaliber, da es für die Bekämpfung von gepanzerten Zielen auf große Distanz geeignet ist.

    In Österreich fällt es unter Kriegsmaterial (Panzerbüchse) und darf zivil nicht verwendet werden - in unseren Anrainerstaaten (z.B. Deutschland) sieht das anders aus.

    LG,

    Bardo Thodol

    There is no such thing as too much backup!

  • Das Thema ist nicht gerade aktuell, aber vielleicht interessiert es ja trotzdem jemand.

    Eine relativ gute - weil halbwegs einfach realisierbare - Option für einen Panic-Room ist es, einen Raum verschwinden zu lassen. Man darf nie vergessen, dass man den Grundriss der eigenen Wohnung selbst am Besten kennt. Ein Einbrecher oder Angreifer hat diese Information nicht. Falls man also über einen Raum verfügt, der nur eine Türe hat und von der Lage her halbwegs passt, kann man unter Umständen die Türe verschwinden lassen und niemand bekommt mit, dass hier ein Raum fehlt. Wie soll das gehen? Ein Türe kann man zum Beispiel durch einen Kasten, ein Regal oder ein passendes Board verschwinden lassen. Das klingt nicht unbedingt komfortabel, aber wir reden ja hier von Sonderfällen. In einem Notfall kann man eventuell einen Kasten so präparieren, dass man die Hinterwand in den Freiraum der Türe klappen kann. Das ist dann nur eine Frage des bastlerischen Geschicks. Vorausgesetzt der Kasten ist ausreichend groß, vermutet niemand dahinter eine Tür. Falls es zum Schutz gegen Plünderer dienen soll, ist das sehr effektiv. Allerdings sollte man dann beachten, dass ein Plünderer sehr schnell merkt, wenn ein funktionaler Raum fehlt. Wenn zum Beispiel das Schlafzimmer nicht vorhanden und auch sonst keine geeignete Schlafmöglichkeit erkennbar ist, erkennt das ein 'Profiplünderer' sofort. Eine dauerhafte Lösung ist das allerdings nicht wirklich. Für etwas Dauerhaftes würde ich raten, dass der Raum sich zentral im Haus befinden sollte. Also ohne Fenster und handelsüblicher Türe. Zugänge sollten eher klein und auf mehrere Räume verteilt sein. Diese kann man hinter Paneelen oder ähnlichem effizient verschwinden lassen. Denn jede Tür ist mit genug Eifer zu öffnen. Bei einer nicht sichtbaren wird das schon deutlich schwieriger. Ein solcher Fluchtraum ist natürlich nur dann realisierbar, wenn man noch in der Bauphase ist.

    Bei aller Vorsicht sollte man am Ende des Tages noch ein lebenswertes Leben haben. Kein Bunker ist ein Lebenskonzept.
    In jungen Jahren will man noch allen gefallen - im Alter ist man froh, wenn man sich selbst im Spiegel noch erkennt.

  • Wenn man schon sein Erspartes in so einem Raum ausgeben will..

    Man muss auch dabei bedenken, dass es ja meistens die Bauarbeiter, Elektriker usw. (die, die Arbeit gemacht haben) auch wissen wie und wo sich dieser Raum befindet.
    Ob es da etwas zu holen gibt.. Werden sie sich fragen und gegebenenfalls bei passender Gelegenheit mal vorbeischauen.
    Eine normale Firma legt nicht für seinen, meistens unterbezahlten / temporär Arbeiter die Hand ins Feuer. Würde ich auch nicht machen.

    Wenn man schon so Arbeiten machen will, dann nur mit Spezialfirmen zusammenarbeiten. (Nicht aus der Umgebung! Weil auch dort die Arbeiter tratschen könnten..)
    Dann könnte es sogar klappen mit dem versteckten Panikroom.

  • oder selber bauen... bräuchte aber auch eine "Bomben"sichere Versorgung mit Strom, Wasser/Abwasser, gefilterter Lüftung... pfff...

  • @Fluid Natürlich besteht auch die Option, dass beteiligte Arbeiter ihre Infos gegen den Besitzer nutzen. Doch das halte ich dann doch für ein wenig übertrieben. Würde ich nach dem gehen, wäre ich schon paranoid.

    @Yoshi Das mit der Versorgung würde ich in dem Fall nicht so sehen. Dieser Rückzugsraum ist ja eigentlich nur für außergewöhnliche Situationen gedacht. Wenn zum Beispiel Einbrecher im Haus sind und ich selbst die Wohnung nicht verlassen kann, macht es Sinn, wenn ich zumindest für sie nicht greifbar bin. Wenn sie mir die Bude ausräumen, dann ist zwar ärgerlich, aber verschmerzbar. Allerdings häufen sich auch die Fälle, wo Einbrecher Spaß daran finden, dass sie ihre Opfer auch noch quälen. Darauf kann wohl jeder gerne verzichten. Insofern muss ich lediglich den Zeitraum überwinden, bis die dunklen Gestalten mein Haus/meine Wohnung wieder verlassen haben. Dafür ist so ein versteckter Raum durchaus ausreichend. Ich will ja in keiner Dunkelkammer auf Dauer leben. Daher auch mehrere versteckte Zugänge, damit man flexibler verschwinden kann.

    Bei aller Vorsicht sollte man am Ende des Tages noch ein lebenswertes Leben haben. Kein Bunker ist ein Lebenskonzept.
    In jungen Jahren will man noch allen gefallen - im Alter ist man froh, wenn man sich selbst im Spiegel noch erkennt.