Marschdepots

  • Ich hab die "Geschichte" mit den Maischefässer (neue) mal getestet. Mit sehr ernüchternden Ergebnissen. Hab 2 Stk. bei mir im Gemüsegarten als Test "Versenkt". Trotz genug Feuchtigkeitsabsorber und Sauerstoffabsorber, hat sich mit der Zeit sehr viel Kondenswasser mit verherenden Folgen gebildet. Der Erste hab ich im August wieder rausgebuddelt und der Zweite grad letzte Woche, da ich neue Gartenplatten verlegen musste.
    Ja ich weiss.. Nicht ganz 6 Monate.. Ich zähl aber auch nicht jeden Tag.. (Mein Schatz will Hochbeet testen..)

    Bei beiden, habe ich je neben den oben erwähnten Absorbern (1 1/2 Menge) noch 2 Büchsen Gulaschsuppe (ich liebe Gulaschsuppe), 2 Kleine PET Flaschen Mineralwasser mit und ohne, 1 Taschenmesser (Werbegeschenke von Victorinox), 1 paar Socken, 1 T-Shirt (alles Baumwolle) und ein Paar Handschuhe (Kunstfaser) beigelegt. Die Keidungsstücken (gebraucht) wurden vor dem Test im Hygieneprogramm gewaschen.

    Wo ich den ersten Fass aufgemacht habe, kam mir schon der muffelige Geruch entgegen. Schimmel überall.. Gefühlter 1Lt. Kondenswasser im Behälter. Socken, T-Shirt und Handschuhe vollgesogen und total verpilzelt.
    Büchsen angerostet aber ich denke mir noch brauchbar. Ein weiteres Jahr hätten sie aber nicht mehr ausgehalten. Messerklinge und Tools leicht Rostig. Wasserflaschen von aussen mit leichtem Pilzbefall, aber der Inhalt schien in Ordnung zu sein. Da war sogar die Kohlensäure noch drin.
    Der 2-te Fass sah als ich ihn exhumiert habe, auch nicht besser aus..
    Ja was soll ich sagen.. Wenn man sich auf so Depots verlässt, ist man verloren. Ich hab da nur günstige Sachen reingetan.. Sonst wäre die Verlustquote viel grösser gewesen..
    Ich weiss nicht wie die es auf You-Tube machen tun, aber mit der Wirklichkeit hat es wenig zu tun. Dieses Jahr hat es wenig geregnet. Möchte nicht wissen, wie es ausgesehen hätte, wenn es feuchter gewesen wäre..
    Hab mittlerweile den kleinen 2-ten Fässchen mit Dan Chlorix gereinigt (Waren mir zu schade um sie zu entsorgen) und jetzt warten sie beide geduldig auf die nächste Spinnerei von mir..

    Gruss!

  • sind die Maischefässer luftdicht?
    Das Kondenswasser kann ja nicht mehr werden.
    Auch was da Kondensieren soll wenn die Temparatur nicht so schnell wechselt.

    danke für den Versuch und die Info dazu.

  • @Fluid Danke für deinen Erfahrungebericht. Hast die Kleidungsstück zusätzlich noch luftdicht verpackt, also z.B. mit einem Folienschweissgerät? Ich überlegt eben solche Marschdepots anzulegen, allerdings würde ich alles noch zusätzlich luftdicht verpacken mit einem Folienschweissgerät. Zuerst die Teile in kleinen Packungen und zuletzt dann noch alles in einen großen Plastiksack und diesen händisch so gut es geht luftdicht verschliessen und dann ab in ein Fass.

  • @Fluid
    Wenn du "gefühlt" 1l Wasser in deinem Behälter hattest, dann war er garantiert undicht. Bei einem (luftdichten) 100l Fass können max. 3g Wasser in der Luft gewesen sein (30g/m³ bei 30°C und 100% Luftfeuchtigkeit).

    Wenn man möglichst wenig Feuchtigkeit im Behälter haben will, packt man ihn am besten im Winter bei -10° voll. Dann kondensiert später nix mehr, da die relative Luftfeuchtigkeit bei höheren Temperaturen nur mehr sinken kann.

  • Ich hatte Bettwäsche 2 - 3 Jahre in Kompressionssäcken, wo man mit dem Staubsauger die Luft absaugt, verpackt. Obwohl die Sachen in relativ feuchter Umgebung (Keller) gelagert waren blieb alles trocken.
    Müsste ich was vergraben würde ich bevor das in eine Box oder ein Fass kommt noch einmal mit stabilen Plastiksäcken über verpacken und ordentlich verkleben. Als Trocknungsmittel könnte man Holzkohle in die Tonne mit einlagern.
    Allerdings sollte der Behälter auch bei Erddruck sicher dichthalten, oder den Behälter in einen Plastiksack stecken damit auch ein verschobener oder verformter Deckel Wassereinbrüchen standhalten kann.

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  • Da hats aber mit den Fässern was gehabt, bzw. die wurden nicht noch zusätzlich abgedichtet...
    ...also dicht waren die nicht.

    Hast die Sachen einfach ins Fass gegeben?
    Oder die Sachen extra nochmal in Behältnisse, bzw. vakuumiert?

    Also ich teste schlicht, ob das Behältnis dicht ist...indem ichs in der Badewanne versenke.

  • Zitat von occam im Beitrag #28
    Also ich teste schlicht, ob das Behältnis dicht ist...indem ichs in der Badewanne versenke.


    Gut so.

    Aber beim Vergraben kann dann noch ordentlich Erddruck dazukommen.

    Wenn Fass oder Deckel irgendwie verbeult werden, geht oft die Dichtheit verloren.

    Eine Möglichkeit, wenn der Aufwand lohnt, wäre die verbleibenden Hohlräume auszuschäumen, dann ist das fass sehr viel druckfester.

    Die Methode ist noch ein oder 2 Leere Säcke mit in das Fass stecken und vorsichtig mit Bauschaum füllen.

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  • Die Fässchen (Bild beitrag 14) hatten eine separate Gummidichtung die man im Deckel einsetzen kann und ich es auch gemacht hab. Dichtungen und Fässchen waren neu.

    Nein, die Kleidungsstücke waren nicht eingeschweisst oder vakuumiert. Ich besitz so ein Gerät noch nicht. Es war auch nur ein Versuch.. Die waren vollgesogen wie ein Schwamm..

    Ich hab vor und nach dem Versuch die Fässchen auf Dichtheit überprüft (Grosse Regentonne). Sie waren dicht. Darum versteh ich nicht, wie das Wasser reingekommen ist. Es muss irgendwie Kondenswasser gewesen sein.

    Hat es jemand von Euch auch schon in der Praxis mal ausprobiert? Habt ihr damit Erfolg gehabt?
    Solange ich das Wasserproblem nicht gelöst habe, werde ich bis dahin weitere Tests mit empfindlicheren, teureren Sachen auf unbestimmte Zeit verschieben.

    Meine Vorstellung:
    So ein Marschdepot, müsste mindestens 5-8 Jahre ohne irgendwelchen Kontrollen einwandfrei funktionieren damit es sich für mich lohnt. Maximal 20 Lt. gross sein. Wegen der Handhabung und Buddelarbeit.
    Hat jemand noch bezahlbare, umsetzbare Ideen?
    Bauschaum ist schon mal weg. Zu aufwändig, wenn man früh oder später an die "Ausrüstung" will. Hab leider nicht immer Meissel und Hammer zur Hand!

  • Kondenswasser aus der Luft kann es definitiv nicht sein, das sind nur ein paar Tropfen und die schnappt sich der Absorber. Die einzige Erklärung dir mit einfällt: Die Fässer waren undicht ... Warum auch immer ...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Die waren beide dicht, als ich sie nach dem Ausbuddeln im Regenwasserfass gereinigt habe. Da sind keine Blubberbläschen raufgestiegen.
    Gut. Kann schon sein, dass ich beim Dichtigkeitstest etwas schlampig gewesen bin. Eventuell hätte ich länger warten sollen.. Sollte ja auch kein Test sein unter "Laborbedingungen" sein.
    Vor dem Einbuddeln hab ich sie ca.30 Sekunden auf Dichtigkeit im Regenwasserfass geprüft und da keine Bläschen aufgestiegen sind, heisst es für mich: Dicht.

    Bei der nächsten Gelegenheit werde ich es eventuell mit einer zusätzlichen Siliconfuge testen.
    Kann aber dauern, da ich so Tests nur mach, wenn es mich Juckt oder ich Langeweile / nichts zu tun hab.
    Bevor ich teste: Hält Silicon oder ähnliches aus der Tube 5-8 Jahren unter der Erde dicht? Jemand vom Bau / Kanalisation hier im Verein der ein paar Tipps geben könnte?

  • Ich vermute mal du hast sie mit dem Deckel nach oben in das Regenwasserfass hineingedrückt. Das würde nämlich erklären warum da keine Bläschen aufgestiegen sind da du ja den Deckel auf das Maischefass drückst und es daher dicht wird. Ist meine einzige Idee wie da sonst soviel Wasser reinkommt.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

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    Zitat
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    Eventuell besser als Maischefässer.

    Ich könnt mir vorstellen mit Brunnenschaum (nicht normaler PU Montageschaum) abdichten. obwohl, Scherkräfte hält schaum ja auch nicht aus.

  • Ausschäumen würde ich die Fässer nicht - an den Inhalt kommst du nämlich nicht mehr ohne Weiteres heran.
    Wenn schon, würde ich (bereits beim Befüllen des Fasses) die Hohlräume mit Granulat (Plastik, oder einfach Reis oder Getreide) verfüllen.
    Wenn man lauter druckstabile (z.B. vakuumierte) Gegenstände hineingibt, dann wird das Ergebnis ebenfalls relativ druckstabil sein. Fleißig Klopfen und Schütteln hilft mit, die Hohlräume noch besser zu verfüllen.

    Was ich nicht verstanden habe: Wo und warum sollen bei einem Dichtetest "Blubberbläschen" aufsteigen? Bitte um kurze Aufklärung!

    There is no such thing as too much backup!

  • @Bardo Thodol : Falls du meinen Kommentar meinst. Wenn Bläschen aufsteigen ist es eben NICHT dicht. Und das ist - für mich als Laien - die einzige Erklärung warum so viel Wasser in dem Behälter war.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Dieser Teil ist mir schon klar. Aber: Bläschen steigen ja nur auf, wenn Luft unter Druck in das Wasser gepresst wird.
    Die Methode nehme ich z.B. dazu, um einen Patschen im Fahrradschlauch zu finden: Schauch ausbauen und leicht aufpumpen, in Seifenwasser eintauchen und nach aufsteigenden Bläschen schauen.

    Wenn ich z.B. eine Tonne mit einem Loch im unteren Breich habe, wird das Wasser auslaufen, ohne dass da ein Bläschen aufsteigt - es sei denn, ich blase die Luft irgendwie durch das Loch (z.B. mit einem Kompressor o.ä.).

    Wenn ich eine Tonne (mit dem Deckel nach unten) in Wasser stelle, werden dort auch keine Bläschen aufsteigen, sofern ich nicht irgendwie einen Überdruck in der Tonne herstelle.
    Daher fehlt mir immer noch die Idee, warum bzw. von wo da Bläschen aufsteigen sollten.

    There is no such thing as too much backup!

  • Meiner Meinung nach ist immer der Verschluss das Problem. Manchmal musste ich den Deckel noch nachdrehen bis er wirklich fest saß.
    Um die Dichtheit zu überprüfen fülle ich Wasser in das Fass, verschließe es und stelle es auf den Kopf. Wenn dann durch das Gewinde kein Wasser austritt ist alles ok, so nicht woanders ein Loch ist.

  • Mein Gedankengang war folgender: Wenn ich die Tonne mit dem Deckel nach oben in ein Wasserbehältnis stecke und der Deckel ist undicht, so muss ich Luftbläschen sehen. Ich gehe mal davon aus das der restliche Behälter dicht ist. Wenn ich aber den undichten Deckel von oben fest auf die Tonne drücke, dann wird er - in dieser Situation - trotzdem dicht sein da ich ja nach unten drücke und die Tonne nach oben drückt.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Hm, Teil 2 der Überlegungen stimmt wohl, jedenfalls für den kurzen Test.
    Bei Teil 1 kratze ich gerade mühselige meine Physikkenntnisse zusammen.Wenn also "von oben" Wasser durch den Deckel in das verkehrte Fass eindringt, drückt es die Luft (stark komprimierbar) zusammen, die komprimierte Luft sammelt sich oben bis kein weiteres Wasser mehr eindringen kann. Luftblasen siehst du da nicht, oder habe ich einen Denkfehler?
    Physik ist lange her 😁😁😁