Arte Xenius - Reserve in der Not

  • Zitat
    Ohne Elektrizität funktioniert nicht mehr viel. Keine Geldautomaten und in Supermärkten bleiben Türen und Kassen verschlossen. Zu Hause versiegt der Wasserhahn. Was, wenn dann der Kühlschrank halb leer ist? Wie sinnvoll ist es, eine Notreserve für solche Fälle zu Hause anzulegen? Und: Wie funktioniert eine gute Vorratshaltung? Das Thema heute bei "Xenius".




    https://www.arte.tv/de/videos/…enius-reserve-in-der-not/

  • Ein interessanter Beitrag. Es geht um die Empfehlung zur Vorratshaltung, über die Sinnhaftigkeit der staatlichen Vorratshaltung in der aktuellen Form und um Haltbarmachung von Lebenensmitteln. Insgesamt ein schöner Bogen der viele Themen kurz beleuchtet und nichts ins lächerliche zieht.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Diese 10 kilo Lebensmittel die Deutschland pro Bundesbürger hat haben wir in Österreich gar nicht. Abgesehen davon dass es auch in Deutschland nicht optimal ist weil Getreide ohne Strom nicht gut zu Brot gemacht werden kann.

  • Interessant ist die Empfehlung...

    Pro Person für 10 tage...

    20 liter Wasser
    2.6 liter milch und milch Produkte
    3.5 kilo Brot Nudeln Reis Kartoffeln
    6.5 kilo Gemüse Obst in Konserven

    Ich fand das Obst Gemüse viel. Ich rechne auf 30 Tage aber da hab ich dann noch nicht genug (obwohl ich das dachte)
    Sogar Kohlenhydrate reichen nicht. Obst Gemüse bin ich weit entfernt (das reicht grad für 2 Wochen)

    Oder rechne ich das falsch? Zählt man bruttogewicht oder netto einwaage?

    Interessant fand ich dass auf fleischkonserven oder Hülsenfrüchte für Eiweiß (als Untergruppe des gemüses) nicht erwähnt wurde

  • Zitat von Tinah im Beitrag #4
    weil Getreide ohne Strom nicht gut zu Brot gemacht werden kann.


    Einspruch! Wieso sollte es das nicht sein? Getreidemühlen gibt es auch mit Kurbelbetrieb und ein eigener Holzbefeuerter Ofen ist jetzt am Land auch nicht soooo selten.

    viribus unitis - acta non verba

  • Theoretisch ja. Wenn du romantisch für deine vierköpfige familie getreide gelagert hast geht es. Aber es geht darum ein paar Millionen Leute mit Brot zu versorgen. Da kurbelst du lange....

  • Ein interessanter Beitrag. Vor allem der Teil in dem es darum ging, dass es in Deutschland zwar 10kg an Lebensmittelvorräten pro Person gibt und diese Vorratshaltung € 17 Mio / Jahr kostet, es jedoch anscheinend wenig Plan zur Verarbeitung gibt. Die Aussage, dass versucht wird, die Mühlen darauf vorzubereiten, dass Notstrom sinnvoll ist, es aber keine Informationen darüber gibt, welche Mühlen nun notstromversorgt sind, führt das ganze System ja ad absurdum .

    Wichtig ist jedoch, dass es immer mehr Artikel, Beiträge, Informationsveranstaltungen zum Thema Vorratshaltung gibt. Denn der stete Tropfen höhlt den Stein .

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zitat von Tinah im Beitrag #7
    Theoretisch ja. Wenn du romantisch für deine vierköpfige familie getreide gelagert hast geht es. Aber es geht darum ein paar Millionen Leute mit Brot zu versorgen. Da kurbelst du lange....


    Wenn jeder "für seine Familie" die Sachen gelagert hätte, gäbe es doch sowieso kein Problem ;-)

    viribus unitis - acta non verba

  • Wenn... ja wenn wäre das Prima.
    Aber glaubst Du im Ernst dass Du Leute, die leere Kühlschranke und keine Batterien für die Taschenlampe haben und bereits nach 5h ohne Strom hoffnungslos überfordert sind, dazu bringst Weizen und eine Kornmühle zu bevorraten ?

    Das machen ja selbst höchstens 10% der Prepper die sich in den Foren tummeln.
    Und ganz ehrlich. ich habe bisher einmal mein Mehl für 1 Kg selbstgebackenes Brot mit meiner Kornkraft gemahlen und wäre nicht traurig wenn ich die nie mehr benutzen müsste.
    Zeitaufwand einen halben Tag und 1 l Schweiss um 1 Brot zu backen...

    Good logistics alone can’t win a war. Bad logistics alone can lose it.

  • Solche staatlichen Vorratslager sind ja eh ganz lieb, vor allem wenn pro Person fette 10kg Getreide eingelagert sind........

    Andererseits bringen diese Lager genau gar nichts wenn die örtlichen nicht wissen wo diese sind, wenn es keine Möglichkeiten gibt das gelagerte Getreide in vernünftigen Mengen zu verarbeiten, oder die Nahrung danach nciht an die Einwohner verteilt werden kann.

    Ich persönlich, wie auch die meisten hier im Forum, bevorzuge das Notwednige für meine Familoie und mich daheim auf Lager zu haben, wir sind nicht abhängig von anderen, schon gar nicht von irgendwelchen zumeist recht planlosen Behörden, und wie müssen uns nicht darum kümmern die notwendige Nahrung von irgendwelchen Verteilungsstellen abzuholen.
    Rund um solche Verteilerstellen geht es sicher recht knackig zur Sache, und wenn die Leute gerade Mal mit einem Sack Reis von dort weggehen, trägt das sicher auch nicht zur guten Stimmung bei.
    Staatliche Vorsorge mag ja ganz nett sein, kann aber nur einen Bruchteil der Menschen versorgen, der Rest muss selbst schauen wie man durch eine eventuelle Krise kommt.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Zitat von Grimm im Beitrag #10
    Wenn... ja wenn wäre das Prima.
    Aber glaubst Du im Ernst dass Du Leute, die leere Kühlschranke und keine Batterien für die Taschenlampe haben und bereits nach 5h ohne Strom hoffnungslos überfordert sind, dazu bringst Weizen und eine Kornmühle zu bevorraten ?

    Das machen ja selbst höchstens 10% der Prepper die sich in den Foren tummeln.
    Und ganz ehrlich. ich habe bisher einmal mein Mehl für 1 Kg selbstgebackenes Brot mit meiner Kornkraft gemahlen und wäre nicht traurig wenn ich die nie mehr benutzen müsste.
    Zeitaufwand einen halben Tag und 1 l Schweiss um 1 Brot zu backen...



    Natürlich weiss ich, dass es bei weitem nicht so ist. Ich denke, dass es das Korn gar nicht braucht. Wenn die Leute ein paar KG Mehl hätten und das halbwegs normal durchrotieren, würde das wesentlich mehr bringen. Aber in Zeiten wie diesen, in denen man lieber den 5ten Thermomix in die Küchenkasterl stellt, anstatt ein paar Vorräten, weiss ich wohl, dass das höchstens unter Wunschdenken fällt.

    Das sind aber dann auch die Menschen, die sich bei den Verteilerzentren um ein paar Sackerln Reis kloppen müssen während ich mir mein Mitleid für andere aufsparen werd.

    Bezüglich des Zeit- und Arbeitsaufwandes: Sehr viele der Generation "just in time" haben noch nie in ihrem Leben selber ein Brot gebacken - für die wäre es vielleicht gar nicht mal so schlecht - dann würde man dieses Handwerk wieder wesentlich mehr zu schätzen wissen und vielleicht 2mal überlegen sich das "Schaumstoffbrot" beim Diskonter zu kaufen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Zitat von Tinah im Beitrag #4
    weil Getreide ohne Strom nicht gut zu Brot gemacht werden kann



    Ich muss da Tinah inhaltlich recht geben. Korn wird nur mit beträchtlichem Aufwand zu Brot.

    "Müller" war schon sehr früh ein eigener Beruf der sich lokal schon rentiert hat zu spezialisieren und abtrennen vom eigenen Hof, und die "Mühle" wurde auch schon sehr früh vom manuellem zu mechanischem Betrieb automatisiert.

    Zitat von Grimm im Beitrag #10

    Das machen ja selbst höchstens 10% der Prepper die sich in den Foren tummeln.



    Korn zu Mehl mahlen, Mehl zu Teig kneten, Teig rasten lassen, Teig zu Brot Backen sind 4 aufwendige Schritte.

    Ich tu mir erste eine manuelle Mühle heim, wenn ich einen Hometrainer/Fahhrad als Antrieb verwenden kann. Mit den Füßen hat man doch mehr Leistung als mit den Händen an der Kurbel.

  • Ich denke im krisenfall würde in Deutschland wahrscheinlich dann direkt das Korn verteilt das sich die Leute vielleicht mit dem Hammer aufklopfen und in Wasser (so es denn welches gibt) einweichen und daraus brei kochen. Es geht ums verhungern da ist Getreide besser als nix wie es zb in Österreich ist. Und trotzdem ist es dumm wenn an solche Dinge halt nicht gedacht wird. Weil dann sollten Sie halt eine Mühle die mit Wasserkraft funktioniert dazu Andenken oder so. Brot kann sicher nicht so gut gelagert werden wie direkt das Getreide.

  • Die Lady bei 01:53 "...Also ganz ehrlich - wir sind hier in Berlin..." so nach dem Motto hier in Berlin kann mir nichts passieren. Große Stadt und so. Mann oh Mann...

  • Was ich mich (abgesehen von der Getreide-Problematik) gefragt habe: Warum zum Kuckuck lässt der Survival-Heini die beiden Städter mit Feuerstein und Zunder Feuer machen? Ich kenne niemanden, der nicht irgend ein Feuerzeug o.ä. zu Hause hat.
    Insgesamt finde ich persönlich den Film ziemlich schwach. Ok, Vorratshaltung wird thematisiert. Das war die gute Seite. Und Prepper wurden nicht erwähnt bzw. ins rechte Eck gestellt. Auch gut. Aber sonst?!?

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich habe mich eher gefragt ob man dann in der krise tatsächlich seine Vorräte in den Wald mitnimmt und dann plötzlich ein steriles glas auftaucht in dem man sein Gemüse das man noch im Kühlschrank hatte dann fermentieren kann.

    Aber in Summe fand ich es trotzdem gut. Wieder mal ein Bericht über das Thema. Steter tropfen höhlt den Stein.

    Und zum Thema Berlin... Wo war noch mal der Stromausfall der mehr als 24 Stunden dauerte?

  • Warum rennen die alle gleich immer in den Wald hinein und hantieren mit Feuerstein und Feuerbogen herum? Sind bei einer Krise gleich alle Feuerzeuge und Streichhölzer kaputt?
    Gas/Spirituskocher war der Reportage wohl nicht reißerisch genug…

  • Ich Stelle mir das irgendwie lustig vor.... Zack Strom weg. Keine Informationen mehr. Die gesamte Bevölkerung hat ja immer brav fern gesehen und weiss was zu tun ist. Sie nehmen leere Gläser sowie Karotten Äpfel und was sonst noch so im Kühlschrank war, packen das in einen Rucksack (sonst nix... Zelte decken usw hab ich keine gesehen). Ach doch schneidbrett nicht vergessen (Gewicht ist eh egal wenn man mit dem Auto bis zum Waldesrand fährt). Schön warm anziehen und ab in den wald.

    Wie war das eigentlich in berlin? Die Berliner sind doch bestimmt auch gleich alle mit ihren Karotten und zucchini in den wald gefahren..

    (Wenn man die Krise so lange wie möglich in der Wohnung verbringt und dann doch wirklich raus muss gibt es bestimmt auch noch so knackige Zucchini aus dem Kühlschrank die man im Wald dann dringend verwerten muss)

  • Bzgl. Feuer & Feuerstein/Feuerbogen geht es, so denke ich, darum jemandem aus seinem Gewohnten heraus zu reißen und vor eine neue bzw. unbekannte Herausforderung zu stellen. Feuer mit Feuerzeug machen ist ja einfach; da muss man dann nur noch wissen, welchen Zunder man verwendet und wie man ein ordentliches Feuer aufschichtet. ABER erst einmal den Funken bzw. die Glut erzeugen zu müssen ist etwas neues.
    Natürlich werden nicht alle in den Wald laufen und die Vorräte mithaben, aber ich denke, dass es einfach wichtig ist die Unvorbereiteten mal wieder darüber zu informieren, dass der Tag X eintreten kann bzw. wird und die Frage nur ist "Wann?".

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)