COVID-19: Erfahrungen & Austausch

  • Carola

    Ich habe natürlich eh zu ihr gesagt, dass wir noch genug Essen haben und der Tiefkühler voll ist.


    Und trotzdem haben die Nachbarn natürlich ihr Einkaufsverhalten auf mich projiziert und nach über einer Woche mehrfach nachgefragt.


    Aber es macht schon einen grossen Unterschied zum normalen Alltag, wenn man plötzlich mit 3-4 Personen für 10-12 Tage festsitzt und dann immer mehrere Mahlzeiten braucht. Dazu die Langeweile teilweise, man macht Kinoabende usw.

    [SIZE=1]Dein stärkstes Werkzeug ist dein Wille...[/SIZE]

  • ... Irgendwie hat diese Pandemie den Drang in mir, mehr in Richtung Selbstversorgung zu machen ausgebaut.


    Geht euch das auch so?

    Naja, diesen Drang hatten wir schon vor einigen Jahren, lange vor Corona.

    Aber es ist sehr anstrengend.


    In den ersten Jahren ist das vllt noch ganz interessant, aber irgendwann schleicht sich dann doch eine gewisse Ermüdung ein (zumal man sein "Grünzeug" im Supermarkt doch viel einfacher und nicht unbedingt teurer erstehen könnte).

    Neimand garantiert einem eine gute Ernte. Man hechelt sich das ganze Jahr einen ab, verzichtet auf Sommerurlaub, um eine gute Ernte einzufahren, und dann macht einem ein Hagelsturm oder eine Woche Dauerregen alles zunichte.


    Wenn man dann auch noch Bäume hat, die gepflegt oder gefällt werden müssen, Brennholz selber hackt, Nutztiere versorgen/schützen müsste... dann ist das schon eine große zeitliche und körperliche Beanspruchung. Das sollte man sich gut überlegen. Nicht zu viel auf einmal wollen.

  • Der Begriff Selbstversorger ist vielleicht falsch gewählt. Mir geht's nicht nur um Nahrungsmittelanbau, sondern auch um Dinge wie Photovoltaik, NEA, Sicherungen am Haus, Hochwasserschutz, redundante Koch- und Heizmöglichkeiten, etc.

  • Der Begriff Selbstversorger ist vielleicht falsch gewählt. Mir geht's nicht nur um Nahrungsmittelanbau, sondern auch um Dinge wie Photovoltaik, NEA, Sicherungen am Haus, Hochwasserschutz, redundante Koch- und Heizmöglichkeiten, etc.

    ... um's Preppen halt ... :D

  • ... um's Preppen halt ... :D

    Ja, aber mit klarem Fokus auf "my home is my castle". Das heißt möglichst autark zu werden.


    Das hatte ich vor Corona auch vor. Aber eher auf die nächsten 5 bis 10 Jahre angelegt.


    Corona hat es beschleunigt, dass ich mich um diese Projekte kümmere.

  • Vielleicht - auch in der externen Kommunikation - könnte man an den Begrifflichkeiten arbeiten. Ich sag einfach mal so: "Die persönliche und familiäre Resilienz im Land muss gestärkt werden. Dazu gehören die Empfehlungen des BBK, eine finanzielle Planung und vielfach können erlernte Fähigkeiten aus Beruf und Hobby dazu beitragen."

    Man legt auch nicht einen Vorrat an (Hamstern, teilweise negative Konnotation) sondern verlängert die Reichweite und fängt Lastspitzen ab. Natürlich hortet man keine Dinge sondern sorgt durch geplante Redundanz für eine gesteigerte Resilienz in manchen Bereichen des täglichen Lebens.

  • Der Begriff Selbstversorger ist vielleicht falsch gewählt. Mir geht's nicht nur um Nahrungsmittelanbau, sondern auch um Dinge wie Photovoltaik, NEA, Sicherungen am Haus, Hochwasserschutz, redundante Koch- und Heizmöglichkeiten, etc.

    Wie wär es dann mit SelbstVORsorger?

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Vielleicht - auch in der externen Kommunikation - könnte man an den Begrifflichkeiten arbeiten. Ich sag einfach mal so: "Die persönliche und familiäre Resilienz im Land muss gestärkt werden. Dazu gehören die Empfehlungen des BBK, eine finanzielle Planung und vielfach können erlernte Fähigkeiten aus Beruf und Hobby dazu beitragen."

    Man legt auch nicht einen Vorrat an (Hamstern, teilweise negative Konnotation) sondern verlängert die Reichweite und fängt Lastspitzen ab. Natürlich hortet man keine Dinge sondern sorgt durch geplante Redundanz für eine gesteigerte Resilienz in manchen Bereichen des täglichen Lebens.

    Das hört sich so richtig schön hochgestochen und gleichzeitig sehr vage an. :)

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Seit Corona und den Viren-Mutationen planen wir unsere Einkäufe und was wir die Tage essen wollen viel besser.

    Vorher sind wir gefühlt täglich einkaufen gewesen, inzwischen vllt 2-3x die Woche.

    Und ich stimme Ben zu: auch wir kaufen mehr frische Produkte und lagern sie zB im Keller zwischen.


    Dies wollen wir auf jeden Fall beibehalten, spart irgendwie auch Geld :S


    Und seitdem wir den Grundstock unserer Lebensmittel haben, kaufen wir diese nur noch nach, wenn sie irgendwo im Angebot sind. Dann gehen halt gleich 4-5 Artikel in den Wagen und dann ist wieder Ruhe bis zur nächsten Aktion.

    Haben ist besser als brauchen.

  • Meine Abscheu vorm einkaufen wurde durch Corona nur noch vergrößert.

    Meist geht meine Frau einkaufen, und das nur einmal pro Woche zwecks frisches Obst und Gmias.

    Der Rest wird in großen Mengen gekauft, damit man laaaang nicht hin muss.

  • Geht mir auch so.

    Diese Woche verzichten wir sogar auf was neues Frisches (es sind noch Äpfel, Lauch, ein Rest Gurke und Tomaten da), mit anderen Worten, wir versuchen, nur 1x in ZWEI Wochen einkaufen zu gehen. DREI Wochen wäre noch besser.

  • Ich gehe mittlerweile 2 mal die Woche einkaufen. So wie vorher auch. Trotz Corona.

    Maske, Handschuhe und los geht`s. Wir haben mittlerweile je einen +/- 50-er Pack davon in jedem Fahrzeug drin. Falls mal ein knappes Telefonat kommt.. Schatz kannst du nicht noch schnell.. Ihr kennt das sicherlich auch.

    Da wir sehr viel "Mediterran" kochen, sind frische Lebensmittel unerlässlich. Auschliesslich nur aus Dosen, Eingelegtes und Fertigprodukte wollen wir uns nicht ernähren. Es ist ja nicht "Krieg".

    Das was im Keller "abgebaut" werden musste (Haltbarkeitsdatum/Rotation) ist mittlerweile verkocht. Immer mit frischem Zeug begleitet. Sei es nur das Alibi-Salat.:)

    Jetzt nütze ich die Wochenangebote aus, um alles wieder auf "das Soll" (6 Monate) aufzufüllen.

    Die Österreichische Gulaschsuppe fehlt halt noch..;( Die muss halt noch ein bisschen warten.

  • Ich muss öfter und mehr Lebensmittel einkaufen als vor der Pandemie -- der Bedarf an Lebensmitteln in unserem Haushalt hat sich durch die Pandemie ungefähr verdoppelt, weil wir wegen Homeoffice täglich drei Mahlzeiten zu Hause brauchen und weil die eigentlich schon ausgezogenen Kids in den Lockdown-Zeiten wieder vermehrt zu Hause wohnen wollen - ist sonst ja sehr einsam, wenn man allein wohnt und niemanden treffen kann. Die Vorsichtsmaßnahmen im Handel sind meines Erachtens völlig ausreichend und die Disziplin der meisten Anwesenden sehr gut, und dank Homeoffice hab ich auch die Zeit und Möglichkeit für diese Einkäufe.

  • Komisch. Kann ich meinerseits nicht nachvollziehen. Der Lebensmittelverbrauch ist bei uns konstant geblieben.

    Gut. Wir "Naschen" nicht dazwischen und wir essen seit Jahren kein warmes Mittag mehr, sondern nur am Abend. Zum Frühstück gibt es bei uns eh nur Kaffee und am Sonntag wird er mit einem Butterzopf, Butter und Confi runtergespült:).

  • Lebensmittelverbrauch ist bei uns auch gestiegen. HomeOffice und HomeSchooling machen sich bemerkbar

    Bei uns dasselbe. Und der GS läuft mindestens einmal täglich plus noch ein Berg Töpfe und Pfannen fürs mit der Hand spülen ;(

    Wir bestellen mind. einmal die Woche auch etwas zum Abholen: Pizza, Thailänder, Sushi, Burger ... Was man nicht so leicht oder so gut selber machen kann.
    Auch als Unterstützung für die Wirte. wir sparen dabei trotzdem noch Geld, Abholen ist viel billiger als ins Lokal setzen (Getränke!).

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • Firmenkantine und Wirtshaus wird jetzt zuhause verspeist. das merken wir auch.


    Anders ausgedrückt: Der Gastrobedarf und Lebensmittelgroßandel hat Umsatz an den Lebensmitteleinzelhandel verloren.


    Bei unserm Supermarkt sind aktuell Umsätze wie zu Weihnachten üblich, und auch das Lager eigentlich nicht auf so einen Dauerbetrieb ausgelegt.

  • Da wir sehr viel "Mediterran" kochen, sind frische Lebensmittel unerlässlich. Auschliesslich nur aus Dosen, Eingelegtes und Fertigprodukte wollen wir uns nicht ernähren. Es ist ja nicht "Krieg".

    Das was im Keller "abgebaut" werden musste (Haltbarkeitsdatum/Rotation) ist mittlerweile verkocht. Immer mit frischem Zeug begleitet. Sei es nur das Alibi-Salat.:)

    Ok, da wir viel Gemüse selbst anbauen, haben wir noch sehr viel im TK.

    Grüne und gelbe Bohnen, Möhren, verschiedene Krautsorten, Zucchini, Steckrüben, jede Menge Paprika (geschnippelt oder am Stück zum Füllen), Rote Bete (ja wir mögen sie, besonders als "Fake-Rotkraut"), Kräuter, .... Bis vor kurzem hatten wir noch Endiviensalat, Rosenkohl und Markstammkohl frisch aus dem Garten. Kartoffeln sind auch noch bis zur neuen Ernte da.

    Das ist aber auch ohne Corona so.


    Brot backe ich selber oder friere es (auch vom Bäcker) ein, Fleisch wird immer im Vorrat gekauft und portioniert eingefroren.

    So wie immer.


    Wir bestellen mind. einmal die Woche auch etwas zum Abholen: Pizza, Thailänder, Sushi, Burger ... Was man nicht so leicht oder so gut selber machen kann.
    Auch als Unterstützung für die Wirte.

    Essen gehen ist nicht so unser Ding (obwohl wir, selbst auf dem Lande in unserem kleinen Dorf, Möglichkeiten hätten), die Wirte merken es nicht, dass wir nicht kommen (weil wir es ja vorher auch fast nie taten).

    Burger, Pizza, "Ausländisch"... machen wir schon seit Jahren alles selbst. Vielleicht nicht ganz authentisch, aber muss auch für uns nicht.


    Was uns jetzt am ehesten ausgeht, ist Vogelfutter: Rosinen, Haferflocken, verschieden Nüsse. Mittlerweile sitzen jeden Morgen bis zu neun Amseln in den Bäumen vor unseren Fenstern - sobald sie uns sehen, kommen sie angeflogen und fordern ihr Frühstück ;-) Die anderen Vögel sind noch nicht so dreist, die ersten Meisen fangen aber auch schon an zu fordern ;-)

  • Ich kaufe auch normal schon nur 1x die Woche ein. Ab und an 2x, wenn ich eh in die Stadt muß.

    Das hält ja alles.

    Jetzt versuche ich eher noch jede 14 Tage einzukaufen.

    Obst wird hier kaum gegessen......... dafür schieb ich der "Brut" mehr Gemüse rein.

    Das kaufe ich halt auch vermehrt als Tiefkühlkost. Oder habs noch im "Winterlager".