Artikel: Bereit für den Weltuntergang: Bekommt die Prepper-Szene durch Corona Zulauf?

  • Zu Beginn der Coronakrise wurden sie zu begehrten Gütern: Toilettenpapier, Mehl und Hefe. Menschen hamsterten so viel sie konnten, oft waren leere Supermarktregale vorzufinden und die Abgabemengen mussten begrenzt werden. Wen das weniger gestört haben dürfte: Prepper, die vorbereitet waren. Denn sie rechnen mit Katastrophenszenarien wie Kriegen, Wirtschaftskrisen, Terroranschlägen und rüsten sich für den Ernstfall.

    Zitat aus dem Artikel:

    Zitat

    "Bei den Preppern hingegen geht es oft weniger um prosoziales Hilfeverhalten, Solidarität und Kooperation, sondern mehr um Egoismus und Entsolidarisierung", stellt Luy klar.

    Der Herr Luy scheint als "Forscher" bemerkenswert wenig Ahnung von Preppern zu haben.

  • Bei den Preppern HINGEGEN...Was soll das heißen? Im Gegensatz zu wem?

    Bei allen anderen geht es auch oft weniger um...

    Der Herr hat von mehr als nur von Preppern wenig Ahnung.

    Wünsche ihm im Fall des Falles viel Spaß mit dem "prosozialen Hilfeverhalten" der Bevölkerung (die sich kürzlich noch fast um Klopapier geprügelt hat) ;)

  • Zitat

    Über den Experten: Mischa Luy ist Sozialwissenschaftler an der Ruhr-Universität Bochum. Aktuell promoviert er zur Thematik der Prepper-Szene in Deutschland. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Sozialpsychologie und Sozialanthropologie auf den Themen Prepper, Survivalism, Rechtsterrorismus, Verschwörungsdenken, Apokalypse und Katastrophe.


    Currently working on a Dissertation on the subject of the German Prepper scene, working title "The expected catastrophe: Preppers understanding of history and society”

  • Herr, lass Hirn regnen! Oder sonst irgendwas - Hauptsache, du triffst! :rolleyes:

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Find's interessant dass die Prepperszene soviel an Aufmerksamkeit gewonnen hat dass sich jemand wissenschaftlich damit auseinandersetzt und dem Thema sogar eine Dissertation widmet. Werde mich hüten einem Anwärter auf einen Doktortitel vorschnell die Kompetenz abzusprechen, wäre aber dennoch am Inhalt und Ergebnis seiner Arbeit, zumindest aber am Abstract sehr interessiert.


    In dem Artikel wird eigentlich keins der üblichen Prepper-Klischees ausgelassen und was dabei freie journalistische Interpretation oder doch wissenschaftlich belegt ist (z.B. durch ausgewertete Umfrageergebnisse) bleibt leider offen. Betrifft vor allem die Aussage 'Bei den Preppern hingegen geht es oft weniger um prosoziales Hilfeverhalten, Solidarität und Kooperation, sondern mehr um Egoismus und Entsolidarisierung'. Mich würde dabei brennend interessieren ob sich die 'Gruppe der Prepper' in diesem Punkt wirklich signifikant von der Gesamtbevölkerung unterscheidet und falls ja von welcher Größenordnung sprechen wir da? Befürchte nämlich dass die sogen. 'Entsolidarisierung' dank unserem neoliberaistischen Wirtschaftsmodell bei Nicht-Preppern zumindest in ähnlicher Ausprägung zu finden ist - gegenteiliges würde mich doch sehr überraschen! Zum anderen gehen Wissenschaflter mit neutralerem Blick an ein Thema heran und falls die aktuell etablierten Preppingkonzepte tatsächlich Lücken aufweisen müsste dies bei umfassender Betrachtung durchschlagen. Sowas kann der Szene sogar als Warnhinweis dienen um zu verhindern auf einem Ohr taub/ einem Auge blind zu werden ...

    ------- Fragt mich nicht welches Gear ich besitze sondern was man damit machen kann! -------

  • Also Prepper, Survivalism, Rechtsterrorismus, Verschwörungsdenken, Apokalypse und Katastrophe in einem Satz zu nennen ist ne Gemeinheit


    "Bei den Preppern hingegen geht es oft weniger um prosoziales Hilfeverhalten, Solidarität und Kooperation, sondern mehr um Egoismus und Entsolidarisierung", stellt Luy klar.


    Aber bei den Hamsterern die 10 Packungen Klopapier kaufen schon gelle.....


    Mann hat der einen an der Klatsche :evil:

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Klopapier dürften die meisten Prepper zur Vorbereitung auf diese Szenarien gehortet haben – "Masken und literweise Desinfektionsmittel aber nicht", sagt Luy.


    Sagt wer? Also unser Forum spricht dagegen,lol

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Mich würde dabei brennend interessieren ob sich die 'Gruppe der Prepper' in diesem Punkt wirklich signifikant von der Gesamtbevölkerung unterscheidet und falls ja von welcher Größenordnung sprechen wir da?

    Er hat für seine Doktorarbeit (die scheinbar seit 2017 in Arbeit ist) 12 Menschen interviewt, die sich selbst als Prepper bezeichnen.


    Die Aussagekraft dieser Stichprobe darf wohl als nicht existent angenommen werden.

  • Und wieder mal der übliche Schwachsinn, sogar die Empfehlungen des BBK werden schlecht gemacht <X

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Autsch nur 12 Interviews, das ist nun wirklich nicht viel - dann hoffe ich mal er hat keine knappe Deadline und nutzt die Zeit ;-)

    ------- Fragt mich nicht welches Gear ich besitze sondern was man damit machen kann! -------

  • Find's interessant dass die Prepperszene soviel an Aufmerksamkeit gewonnen hat dass sich jemand wissenschaftlich damit auseinandersetzt und dem Thema sogar eine Dissertation widmet. Werde mich hüten einem Anwärter auf einen Doktortitel vorschnell die Kompetenz abzusprechen, wäre aber dennoch am Inhalt und Ergebnis seiner Arbeit, zumindest aber am Abstract sehr interessiert.


    Tja, ich hüte mich nicht davor, dazu habe ich zu lange im universitären Umfeld gearbeitet. Es ist erschreckend was für Leute heutzutage durch Matura und Studium kommen und wie eng da die Gesichtsfelder sein können. Dazu kommt noch, dass speziell in Rechts- und Sozialwissenschaften selten Firmen wissenschaftliche Arbeiten sponsern. Dadurch schmurgeln die Leute dort oft nur in ihrem eigenen Saft und es kommt stark auf den Betreuer an wieviel Qualität die Arbeit wirklich kriegt. Bei vielen technischen Studien gibt es dagegen kaum mehr wissenschaftliche Arbeiten wo nicht irgendeine Firma einen Forschungsauftrag gegeben hat und an sinnvollen Ergebnissen interessiert ist.

    Jetzt mal abgesehen von der Variante, dass eine Firma Produkt XY auf den Markt werfen will und dazu passende wissenschaftliche Ergebnisse braucht oder will (Marketing). Irgendwer findet sich immer der so lange forscht, bis das gewünschte Ergebnis rauskommt oder so gut formuliert, dass es zumindest so klingt.

    Ein Punkt ist auch noch, dass ein wesentliches Beurteilungskriterium für Wissenschafter die Anzahl ihrer Veröffentlichungen ist. Da gibt es zwar noch eine Unterscheidung zwischen "peer reviewed" (also von anderen Wissenschaftern überprüft und für gut befunden) und "non reviewed" (Massenware), aber auch letzteres gibt Punkte.


    Der langen Rede kurzer Sinn: Jahrelange empirische Studien meinerseits haben mich dazu gebracht grundsätzlich jegliche wissenschaftliche Ergebnisse erst mal sehr kritisch zu hinterfragen bevor ich ihnen vertraue.


    Zum eigentlichen Thema: Es ist viel spektakulärer für Dokus und Artikel, wenn ein wenig Skandal, Anrüchiges oder Extremes dabei ist. Zu wenige Leute wollen nüchterne Berichte über relativ normale und vernünftige Leute sehen oder lesen. Mit dem selben Gedankengang kann man eben auch an eine wissenschaftliche Arbeit herangehen.

  • Ach regt euch nicht auf... Es ist wiedermal so ein einsames Würstchen, der unter "Ich will auch jemand sein. Beachtet mich!" leidet..

    Jeder braucht Streicheleinheiten..

  • Zitat

    "Bei den Preppern hingegen geht es oft weniger um prosoziales Hilfeverhalten, Solidarität und Kooperation, sondern mehr um Egoismus und Entsolidarisierung", stellt Luy klar.

    Auch wenn es nicht "nett" klingt - bei gewissen Szenarien ist das durchaus der Fall und hat er, wenn auch unpopulär, recht.

    Man hat jetzt schon gesehen, wie Leute sich für Sch**ßpapier an die Gurgl gehen, in einer Situation wo es keine Engpässe und nur kurzfristige Lieferverzögerungen gab. Wo es um nichts und wieder nichts ging...

    Was meint ihr wie das dann ausschaut wenn das letzte Glas saure Gurken aus den Regalen verschwunden ist und nicht mehr nachgefült wurde? Wenn die Leute nach 3 oder 4 Tagen ECHTEN Hunger langsam verzweifelt werden. Und wenn die, die euch ausgelacht haben mit euren übervollen Kellern, sich plötzlich an eure übervollen Kellern erinnern? Glaubt ihr, die geben sich dann mit eine Schuhschachtel Lebensmittel zufrieden wenn sie wissen, dass sie das ganze auch haben können?

    Hilfeverhalten, Solidarität und Kooperation können mich dann auch mal - und das sogar kreuzweise...

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • Hilfeverhalten, Solidarität und Kooperation können mich dann auch mal - und das sogar kreuzweise...

    Das mag passieren, aber es ist keine Grundeinstellung. Lt. dem Artikel steht Egoismus bei Preppern immer im Vordergrund und da bin ich anderer Meinung. Was in besch... Situationen passiert, das ist ein komplett anderes Thema, da wird es dann aber auch keinen Unterschied mehr zwischen Preppern und dem Rest der Welt geben.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Egoismus ist für mich gleich Eigeninteresse. Für meine Lieben würde ich das letzte Stück Brot geben, lieber selber hungern als wie wenn die Kinder hungern.


    Andererseits bevor meine Kinder verhungern, soll lieber die Leute verhungern, die eben nicht vorgesorgt haben. Was nun nicht bedeutet, dass ich nicht teilen würde. Aber wenn es hart auf hart kommt, dann stehen meine Kinder immer an erster Stelle. So gesehen bin ich gerne egoistisch :).

  • Das sehe ich genauso, aber was ist daran preppertypisch? Jeder wird, wenn es ums Überleben geht, entsprechend handeln.

    Da es bei "Nichtpreppern" voraussichtlich etwas früher ums Überleben geht, wird wohl auch das entsprechende Verhalten früher einsetzen.

  • Mich regt das "Schubladendenken" in solchen "Berichten" immer auf, schon klar das rechte,linke und/oder sonstige Extremisten auch "preppen", die Intention ist aber eine andere.


    Wenns hart auf hart kommt denken 99,9% an die eigene Haut und die ihrer Familie, liegt einfach in unserem Naturell.


    Und das sich "manche" Prepper auch bewaffnen liegt in der Natur der Sache, wer will sich schon in der Krise seine Vorräte wegnehmen lassen....

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • tja und das es welche gibt die sich nur bewaffnen, den auch so kommt man im Fall der Fälle ans Gewünschte, fällt auch hintenrunter.

    Hauptsache man hat wieder dafür gesorgt das alle Vorurteile bedient werden.