Bundesheer bereitet sich auf Blackout vor

  • Durchhalten bis zum Jahr 2024, dann wird alles gut ;).

    Einerseits erschreckend, dass das Geplante derzeit fehlt, aber besser spät als nie darüber nachgedacht.

  • Das Konzept der Sicherheitsinseln gibt es tatsächlich schon lang und wurde damals, meines Wissens, fertig ausgearbeitet. Es hat allein am Geld für die dazu notwendige Ausstattung der Kasernen gefehlt. So wurde es, wie so oft, schubladisiert. Schön, dass man die Schublade jetzt wieder aufgemacht hat. Die Umsetzung dauert natürlich einige Zeit, ob es sich noch ausgeht werden wir sehen wenn sie entweder abgeschlossen ist oder es davor finster wird. Wie üblich werden die Verantwortlichen für die Nichtumsetzung zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit hoher Wahrscheinlichkeit keine ernsthaften Konsequenzen tragen müssen.

  • Generell hatte Sicherheitsexperte Frank keine guten Nachrichten zu verkünden: „Die Sicherheitslage für Österreich und Europa verschlechtert sich, die Herausforderungen nehmen zu.“ Aber immerhin wisse man einigermaßen, „was auf uns zu kommt“, und man könne sich entsprechend vorbereiten.

    Und wieder mal kein Hinweis darauf, dass sich auch Privatpersonen vorbereiten sollten. Weil, eh scho wurscht. :rolleyes:

  • Ben da hast wirklich recht. Es sollte mehr darauf eingegangen werden dass sich jeder für solche Fälle vorbereiten sollte. Es wird der Eindruck vermittelt bzw. denken einige dass es quasi die Aufgabe vom Heer ist und beim Blackout klopfens an die Tür und fragens ob's noch mehr vom Bohneneintopf sein darf! ?(

    ~Ich komme in Frieden!~

  • Bei uns in Kärnten ist ebenfalls geplant, dass jede Bezirksstadt ein Notstromaggregat erhält. Größere Städte auch zwei.

    Das sind in meinem Fall dann ca 50000 Personen auf ein Aggregat. 8o

    Es läuft also wohl trotzdem darauf hinaus, sich selber vorzubereiten.

    Zumindest das Wasser wird bei uns weiter aus der Leitung kommen. Wir haben eine Waldparzelle (wo die Tiefbrunnen stehen) und ich hab kürzlich mit einem Mitarbeiter vor Ort geredet.

    Abgesehen davon, dass die das Wasser in einen Hochbehälter pumpen, der an sich schon eine Zeit lang stromlos die Leitungen weiter unter Druck hält, haben die direkt im Wasserwerk auch ein großes Notstromaggregat. Nach seiner Aussage können die auch im Blackout beinahe Vollbetrieb mit den Pumpen fahren, Wasserproblem ist also geklärt.

    (Abgesehen davon, dass ich selbst einen Brunnen hab, in den ich zur Not einen Kübel an einem Seil werfen kann)


    Die Insellösung für die Kasernen ist natürlich zu begrüßen. Wird aber im Notfall auch nur für die Blaulichtorganisationen eine gewisse Hilfestellung bieten können.

  • Wer weiß wie groß die Aggregate sind? 😉

  • Wer weiß wie groß die Aggregate sind?

    Honda 10i, groß genug damit der Bürgermeister weiter über Satellit Netflix schauen kann :evil:

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Diese Aggregate werden maximal der kritischen Infrastruktur zur Verfügung stehen. Die Feuerwehr selbst benötigt im Blackoutfall ja auch Strom & Sprit dafür.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Mit genügend langen Kabeln lassen sich doch auch einige Gemeinden damit versorgen 8o

    Solange die Mittelspannungsleitungen und die Trafostationen in Ordnung sind, kann man durchaus auch mehrere Gemeinden mit nur einem Aggregat versorgen. Die benötigte Leistung muss nur zum Aggregat passen.


    Der Stromerzeuger wird hierbei einfach an eine passende Trafostation angeschlossen, über den Trafo wird umgekehrt Mittelspannung erzeugt und über die vorhandenen Leitungen in die nächsten Orte transportiert.


    Das haben wir in unserer Firma schon einige Male praktiziert, allerdings nicht mit so einem Spielzeugaggregat von 100 kVA, sondern mit unserem 500 kVA Anhänger.

    2 Mal editiert, zuletzt von PreppiPeppi ()

  • Es ist immer die Frage was geplant ist. Die meisten gehen davon aus das die Feuerwehr ihr Aggregat anwirft und dann ist zu Hause wieder Strom, für Eiskasten, Fernseher und Sauna, bis halt alles repariert ist.

    Was wird die Realität sein: Das Aggregat erzeugt Strom für die Turnhalle oder das Rathaus, was halt das lokale Notquartier wird. Die Geflügelfarmen werden nichts bekommen, die Schweinebauern werden nichts bekommen und die Privathaushalte auch nicht, Und vielleicht für das Krankenhaus wenn dort (was sicher bei einigen sein wird) das Aggregat streikt.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Was wird die Realität sein: Das Aggregat erzeugt Strom für die Turnhalle oder das Rathaus, was halt das lokale Notquartier wird.

    Ich glaube, dass bei einem Blackout zuerst die/eine ausgewählte Tankstelle versorgt wird, um an den vorhandenen Treibstoff zu gelangen. So sieht zumindest unser Krisenplan aus.

  • Bei uns (OÖ) gibt es das Projekt, sogenannte "Lichtinseln" vorzubereiten. Das können Firmen sein, Schulen, wasauchimmer.

    Diese können im Zweifelsfall beheizte Notunterkünfte, Strom und (bis zu einem gewissen Grad) Nahrung bzw. Zubereitungsmöglichkeiten (z.B. in der Kantine) bereitstellen.

    Da macht sich so ein Aggregat natürlich auch ganz gut...

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich denke man muss hier ehrlich und dringend unterscheiden was auf nationaler und lokaler Ebene passieren könnte.


    Lokal: je nach Plan Maßnahmen wie oben beschrieben absolut denkbar.


    National: Sind die 12 Sicherheitsinseln einmal genug damit beschäftigt sich selbst zu versorgen. Dann die Behörden des Bundes. ggf der Länder (Stichwort Wandel der mittelbare Bundesverwaltung


    Auf jeden Minister bzw LR kommt schon ein Gefolge 50 bzw 20 Personen (engster Kreis, Stab oder amtliche Sektionen).


    Dann den Herren in RAL7013 die Belegschaft der thin blue line ergänzen.


    Weiter je nach Bedarf Entscheider aus kritischer Infrastruktur (Rettung Feuerwehr WLV Medizin bis Müllabfuhr und private Player (Lebensmittel)


    Da wirds ganz schön voll. Die brauchen alle Platz, Kost und Chauffeur.


    ---


    Meine Meinung.


    Auf kleiner bis mittlerer lokaler Ebene ist wie auch im privaten sehr viel zivile Unterstützung/Vorsorge möglich. Beste Chance.


    Auf nationaler ist der direkte Wirkungsgrad auf den Einzelnen absolut nicht erreichbar (und auch nicht geplant! Inseln nur für BH und Verwaltung)


    Wenn so eine Krise eintritt werden hilfsbedürftige Österreicher merken, dass man in Not trotzdem nicht so leicht in eine Kaserne kommt. 2015 Spielberg Optimismus wird da nicht helfen.

  • Wenn man diese Reportage genauer liest..

    Das Bundesheer bereitet sich vor. Toll! Tönt nicht schlecht werden sich die Meisten ausdenken.

    Für sich selber! Da ist das Teufelchen versteckt. Da kommen ja noch all die anderen Kasernen dazu die diese Infrastruktur nicht haben.

    Diese Soldaten müssen ja auch versorgt werden. Die werden zu 100% Vorrang haben. Anschliessend kommen auch noch die restlichen Blaulichtorganisationen dran.


    Bei einem Blackout denken viele "nicht Vorsorger" nur an Strom. Das ist ja bekannterweise für uns ja nur die Spitze des Eisberges.


    Das Wort Spitäler ist gefallen.. Denke nicht das sie etwas abkriegen werden, falls sie keine Zusammen-Arbeits-Abkommen haben.

    Hat das Militär bei euch keine eigene Spitäler? Wenn ja, sieht es für die "normalen", "zivilen" Spitäler ziemlich schlecht aus.


    Bei dieser Geschichte heisst es noch lange nicht, dass das Volk etwas abkriegen wird obwohl es so quasi rüberkommt. Vielleicht ist/war es ein Wunschdenken des Berichterstatters.

    Das Volk kriegt (hart gesagt) nur die Resten.

    Wie-viel wird es genau sein? Genau das, wäre interessant heraus zu kriegen gewesen. Aber der Berichterstatter..

    Na-ja! Geschlafen. Oder Schlafen gelegt, damit es schön und gut aussieht? Das werden wir nie herausfinden.