rand00m: Wenn die Freizeit begrenzt ist muss man die Freizeitaktivitäten effizient gestalten, daher natürlich auch Wandern und Amateurfunk verbinden. Als eingefleischter Funkamateur ist die AFU-Brille obligatorisch, auch wenn ich noch keine 50 Jahre lizensiert bin.
Wie bereits erwähnt kann ein Amateurfunkgerät nur eine Ergänzung sein, wenn man per Handy keinen Notruf absetzen kann. Es gibt wahrscheinlich kaum einen aktiven Funkamateur der kein (2 m / 70 cm) Handfunkgerät hat. Von daher macht es aus meiner Sicht durchaus Sinn für einen Funkamateur ein Handfunkgerät auf Wanderungen mitzunehmen, so habe ich die Frage von bugikraxn verstanden.
Echte Handfunkgeräte für Kurzwelle kenne ich keine, es gibt aber sehr kompakte und leichte Portabelgeräte und auch portable Antennen dazu (kommerziell oder selbst gefertigt). Mein neues Setup, unter anderem für die Berge, sieht z.B. so aus:
Das ist ein Icom IC-705 (5 W mit mitgeliefertem Akku, 10 W mit externer 12 V Versorgung) mit einer Chameleon EMCOMM III portable. Zumindest ein Glasfaser-Teleskopmast ist dazu noch notwendig, die gibt es aber auch in relativ kompakt. Damit aus einer Schlucht heraus einen Notruf erfolgreich abzusetzen stelle ich mir aber recht herausfordernd vor. Je nach Situation wäre da der Standortwechsel wahrscheinlich sinnvoller.
Zu den Notrufgeräten, die man ohne Amateurfunklizenz nutzen kann:
Da gibt es von Garmin z.B. die InReach Geräte, siehe https://discover.garmin.com/de-AT/inreach/personal/
Das System kostet aber eine monatliche Grundgebühr was es für Gelegenheitsnutzer mäßig interessant macht. Arbeitet über das Iridium Sat-Netz und man kann damit auch Textnachrichten schicken.
Dann gibt es noch ein internationales Notfunksystem auf 406 MHz bei dem eine Notfunkbake (EPIRB) eine ID und bei eingebautem GPS auch die Position an einen Satelliten sendet, der die Meldung an eine regionale Rettungszentrale sendet. Die Empfänger sind z.B. auf Navigations- oder Wettersatelliten montiert was eine gute Abdeckung ergibt, siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/…ndete_Alarmierungssysteme
Vorteil gegenüber einem Satellitentelefon ist, dass für die Übermittlung des Notrufs nur eine relativ kurze Zeitspanne benötigt wird. Dadurch steigt die Chance auch bei ungünstiger Topografie erfolgreich einen Notruf absetzen zu können.