Dieselfahrzeug im Winter

  • Wie bereitet ihr euer Dieselfahrzeug auf niedrige Temperaturen ab -10°C vor?

    Verwendet ihr Winterdiesel oder entsprechende Zusätze um ein Aufflocken des Diesels zu verhindern?

  • Mir hat mal mein Mechaniker gesagt auf eine ganze Tankfüllung 5l Benzin dazu geben. Tut dem Motor nichts und sollte auch keine Probleme bis -25° geben. Habe einen TDI 13 Jahre alt. Bei neueren Motoren besser Mechaniker des Vertrauens fragen!
    Hatten zu dieser Zeit selbt ein paar Tage in der Nacht bis zu -23° und Tagsüber so -15°.
    Ist aber schon ein paar Jahre her

    Die ganzen Premium Diesel (V Power oder wie die alle heißen) sollten ganzjährig Winterdiesel fähig sein.

  • Je neuer das Auto, umso problematischer ist das Beimengen von Benzin. Würde persönlich bei aktuellen Common Rail oder Pumpe-Düse-Motoren das Risiko nicht eingehen, die haben so enge Toleranzen das etwas zu wenig Schmierung (wie eben durch Benzin im Diesel) schon Schäden auftreten können.

    Wenn man ausschließlich Markensprit tankt dürfte es keine Probleme geben. In meiner Zeit als Mechaniker (schon 20 Jahre her^^) hatte ich versulzten Treibstoff nur ganz selten erlebt, und wenn wars slowenischer oder ungarischer Sprit.

    Laut Tests diverser Autofahrerclubs sind die ganzen Premiumdieselprodukte nicht wirklich messbar besser, also hauptsächlich ein Marketinggag.

    Edit: Da gabs vor Jahren ein Interview das im Radio gesendet wurde, bezüglich Winterdiesel: Link zu YouTube

  • Wir hatten unser (ist schon etliche Jahre her) Diesel-Nissan-Serena zusätzlich mit einem 12V Heizelement, das wir um den Dieselfilter gebunden hatten + 2cm Isolierung darüber, für den Winter fit gehalten.
    War nötig, da der Dieselfiter direkt dem Fahrtwind ausgesetzt war und auch im neuen Zustand einfach zu machte. - Damals hatten wir im Winter aber auch wirklich Winter - mit bis zu 25 Minusgraden.

    Zum Avatar wäre nur zu sagen - lang ist's her

  • Hallo zusammen,
    mein Diesel ist 9 Monate alt hat 3700 Km gelaufen und ist heute morgen bei -13 Grad ,der Volksmund würde sagen auf Schlag angesprungen, mit einer Vorglühzeit (nach Kontroll-Leute) von unter 1 Sek. und lief sauber und leise durch.Moderne Auto's haben auch Vorteile wenn ich daran denke was die ganzen Diesel Volvo's mit den LT-Motoren für einen August gemacht haben um ihren Dienst aufzunehmen.....

    Gruss , Kradmelder

  • Hab gestern mit einem Freund vom ÖAMTC geplaudert. Ich hoffe ich kann all die Infos richtig wiedergeben.

    Das mit dem Benzin darfst du bei neueren Dieselmotoren auf keinen Fall machen.

    Am besten das Auto in eine Garage oder zumindest windgeschützt abstellen. Das Auto am besten täglich mindestens 30 Minuten fahren damit die Batterie nicht aufgibt.

    Der Tank sollte möglichst voll sein damit sich kein Kondenswasser bildet.

    2-3 mal Vorglühen vor dem Starten kann auch helfen.

    Startet er nicht mehr obwohl Batterie in Ordnung kann dir nur noch der Pannendienst helfen, weil vermutlich der Filter zu ist.

    Es ist gesetzlich vorgeschrieben bis zu welcher Temperatur Diesel frostfest sein muss. Bis Minus 20 Grad muss es im Winter gehen, es gibt aber noch von Markenherstellern einen Extrem-Winter Diesel der bis -35 Grad frostfest ist.

    Das Hinzufügen von Zusätzen vom Baumarkt ist nicht empfehlenswert weil es die Zusätze die von Haus aus drinnen sind wirkungslos machen kann.

  • Guten Abend ,liebe Leute !
    Ich hatte einen VW T3 , BJ.84 Saugdiesel ( !! ) mit mörderischen 50 teutonischen Pferdestärken .Der sprang auch bei -25° problemlos an .Ich habe ihm ( ÖMV ) Winterdiesel und einen
    Fließverbesserer ( von Castrol ) gegönnt ,danach war alles im Lot .Ohne Probleme selbst bei Schnee und Eis sprang der dann immer an .

    LG rock

    ---numquam retro---

  • Bis -15 hatte ich bisher keine Probleme.....heute, beim volltanken hab ich allerdings auch einen Fließverbesser dazu gegeben.....weil es ja auf unter -20 abkühlen soll.
    Hab auch immer 1-2 Döschen davon Daheim.

    Vorsicht ist besser als Nachsicht.

    Die Methode mit Benzin geht bei älteren Fahrzeugen. Bei PD und Common Rail darf man dies ja nicht anwenden,wurde hier eh schon erwähnt.

    MfG

  • Früher war ich des öfteren mit meinem Toyota Hilux BJ 87 in Nordafrika unterwegs. Und wenn das im Dezember war, dann haben wir in Tunis (am Rückweg) immer Benzin zum Diesel dazugetankt. War ein ziemliches Drama das dem Tankwart zu erklären das wir ein paar Liter Benzin in dem Tank brauchen. Aber dem Vorkammerdiesel ist das egal, mit einem modernen würde ich es nicht mehr machen.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ja, ein bissl Benzin in den Tank, das wars. Klar nur bei Vorkammer-Diesel. Gottseidank habe ich sowas noch.

  • -20°C klappt noch.

    2005/06 bin ich des öfteren in die Kaserne gefahren um 05:00. war ein kleiner alter Benziner der mit einer neuen Batterie problemlos gestartet ist.

    Bei -25°C sind die ganzen "neuen" Autos ausgefallen. Die sind alle in der Garage gestanden, und dann 15-20 Minuten weit gefahren und dann zu tief ausgekühlt und reihenweise am Straßenrand stehen geblieben weil Dieselfilter sich zugesetzt hat mit ausgeflocktem Paraffin.

    Da die Kaserne ein Stückchen weit weg war, hab ich da einige Autos gesehen, jeden Tag. Auch niegelnagelneue Allrad-Audi's.

    Bundesheer Diesel ist denke ich auch bei unter 20°C fließfähig im Gegensatz zu zivilem Winterdiesel. Da war eine Vormittags Aufgabe alle unsere 12M18 anzustarten und jeden mal 30 Minuten laufen zu lassen. Winterbewegungsfahrt am Stand.

    Meine Eltern sind bei -25°C zwar zur Arbeit gekommen, aber am Abend nicht mehr heim. Das Auto konnte man dann nur Mittags bewegen wenns wärmer wurde und die Sonne direkt draufknallte und es über -20°C ging. Denen hab ich dann Fließverbesserer für den Tank besorgt. Bringt den Winterdiesel von -20 auf -30°C runter. Ab dann klappte das auch bei den Eltern.

    Seit 2005 hab ich aber keine -25°C mehr erlebt. -18°C wars die letzten Jahre des öfteren hier wo ich jetzt wohne.

  • Ich schaue im Winter immer, dass die Batterien fit sind (im Herbst ein Regenerierprogramm beim CTEX MXS 5.0). Zusätzlich habe ich nur Winterdiesel in der Rotation und mein alter Herr (Nissan Patrol mit SD 33T-Motor) ist mit einem Extraknopf (Taster) zum Vorglühen ausgestattet.

    Zur Not kann ich drunter ein kleines Feuer anzünden. Der verträgt das noch ;-D

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich hab (serienmäßig) einen Dieselvorwärmer im Duc, was sehr hilfreich beim starten ist. Wenn das Zeug aber im Tank geliert hilft das auch nix mehr. Aber SO kalt hatten wirs bis jetzt noch nicht.

  • Ich schaue im Winter immer, dass die Batterien fit sind (im Herbst ein Regenerierprogramm beim CTEX MXS 5.0).

    Ich häng im Winter auch von Zeit zu Zeit mein Ladegerät (CTEK MXS 5.0 Test & Charge:thumbup::thumbup:) an die Batterie, da mein Auto oft länger steht weil mein Arbeitsplatz per Fahrrad erreichbar ist. In den Tank meines 23 Jahre alten TDI kommt seit 2 Jahren nur noch "Genol Protect Diesel" der ganzjährig bis -30°C fließfähig bleibt, bessere lagerfähigkeit, keine biogene Anteile, usw. und kostet "nur" 10Cent mehr als der normale "Genol Diesel". Da ich das ganze Jahr über nicht täglich fahre ist der Mehrpreis vernachlässigbar, Mitarbeiterrabatt bekomme ich außerdem ;)

    Benzin zum Diesel mischen würde ich tunlichst vermeiden bei Fahrzeugen mit Pumpe Düse bzw. Common Rail, da die Schmierfähigkeit des Diesels dann flöten geht und das PD Element bzw. die Hochdruckpumpe dann ex gehen. Ein alter stinknormaler Direktenspritzer TDI verkraftet auch noch mal falsch Tanken und die alten Vorkammer Diesel verkraften auch Benzin als Fließverbesserer. Machen wir selbst hin und wieder wenn beim Traktor Bj. 1966 noch Sommerdiesel im Tank ist ^^

  • Sobald die Temperaturen unter 0°C fallen, tanke ich nur mehr Marken-Premiumdiesel. Die paar Euro pro Winter mehr ist mir die Sicherheit Wert, dass ich mit dem Diesel im Winter keine Probleme hab´(selbst im Waldviertel wo´s schnell ´mal unter -20°C geht).


    Ab diesem Zeitpunkt fülle ich auch nur mehr Konzentrat (-60°C) in die Scheibenwaschanlage, wenn´s im Jänner also wirklich tiefe Temperaturen gibt, passt auch da der Frostschutz. Wenn´s wieder wärmer wird, kommt dann nur mehr Wasser ´rein und im Sommer noch Scheibenreiniger dazu.


    Die Kühlerflüssigkeit wird beim Service im November gecheckt bzw. ersetzt.

  • Dann oute ich mein Fahrzeug und mich mal als Weicheier: Standheizung und Profidiesel, bisher keine Probleme. Beim Jeep sitzt der Dieselfilter mittig oben am Motor im V, wird also mit gewärmt wenn der Motorblock aufgeheizt wird.


    Noch ein großer Sicherheitsvorteil der Standheizung: Früher hatte ich beim Wegfahren das Problem, dass die mühsam freigekratzte Frontscheibe vom Atem innen beschlagen hat und vereist ist. Mit Standheizung passiert das nicht, nichtmal das freikratzen. Daher habe ich jetzt schon seit bald 20 Jahren immer eine Standheizung im Auto, tut einmal weh am Anfang aber danach macht sie dafür immer Freude.

  • Ich fahr seit 21 Jahren Diesel. Bis vor drei Jahren standen die auch bei Wind und Wetter draußen. Gefahren wurde täglich. Mir ist nicht einmal der Diesel ausgeflockt. Und ich hab eigentlich erst vor 3-4 Jahren angefangen anständigen Diesel (aka Markensprit) zu tanken. Irgendwie geartete Panschereien mit Fließverbesserern oder Benzin halte ich für unnötig.