Was wäre wenn das Internet für längere Zeit ausfällt?

  • Zitat von Bardo Thodol im Beitrag #59
    Stimmt so nur bedingt: Manche Netzbetreiber haben den Datentransport bzw. generell die Zählerinfrastruktur extern vergeben. Andere wiederum betreiben alles selbst. Kommt also auch darauf an, wo du gerade lebst..



    Gilt z.B. für die Infrastruktur der "KärntenNetz". Ob jetzt irgendein anderer Infrastrukturbetreiber das anders handhabt, ist dann für den eigenen Bereich wieder unerheblich.

    Dass der Smartmeter bei nicht vorhandenem Mobilfunknetz trotzdem funktioniert weiss ich mittlerweile auch, da in einem Haus in meiner Familie keinerlei A1 Empfang möglich ist und alle Smartmeter in dieser kleinen Siedlung somit wieder zu "Dumbmetern" wurden ;)

    viribus unitis - acta non verba

  • Betula hat den 'Krisenalltag' an der Front im Handel schön beschrieben.
    Ich kann euch ein paar Infos zum Dahinter im Logistikzentrum geben (wir hatten vor ein paar Jahren ein lokales Problem mit durchtrennter Standleitung).

    So lange Handy-Kommunikation möglich ist, kann ein Bundesland-weiter Ausfall gemeistert werden.
    Alternativ wenn analoge Telefonleitungen vorhanden sind genauso (Fax).
    Bestellungen werden per Foto/Fax an eine andere Niederlassung die vom Ausfall nicht betroffen ist, weitergeleitet - und so kann der Nachschub aufrecht erhalten werden.
    Das Logistikzentrum selbst kann auch bei 'dynamisch/chaotischem Lagersystem' bedient werden, da per Tel. die Ware den Lagerplätzen zugeordnet werden/gefunden werden kann.
    Lieferscheine/Zustelladressen kommen mit der Nachschublieferung (Zeitverlust 1-3h).
    Soweit nicht weltbewegend u durchaus nicht 'unhandelbar'!
    Kann auch für 1-2Wochen durchgezogen werden.

    Wenn der Ausfall Landes/Österreich/DACH-weit ist - ODER die Kommunikation nicht mehr gegeben ist:
    Ka.ke am dampfen!
    Durch die dynamischen Lagersysteme die inzwischen bei allen größeren Logistikzentren eingesetzt werden,
    ist es unmöglich auch nur einen LKW mit georderter Ware zu beladen, da diese Ware irgendwo im kompletten Lager verstreut liegt.
    Selbst kleine Lager mit SEHR gutem Personal (Gedächtnisprotokolle) stoßen da an ihre Grenzen,
    da 98% der Verpackungen nicht viel Auskunft über den Inhalt liefern (Hersteller Artikelnummer ist NICHT Verkaufs-Artikelnr.),
    und interne Beschriftungen mit QR oder Strichcodes ohne Computer/Internet/Web-Zugriff wenig Aufschluss auf Packungsinhalte geben.
    Scanner zum ein/auslagern der Ware funktionieren nicht mehr, da sie am W-LAN hängen.

    In so einem Fall bleibt bereits die 1.Lieferung an Nachschubware aus (die Nachts erfolgen würde!),
    dh. bereits am 1. Tag nach dem Ausfall wäre der Mangel 'sichtbar' !
    That's just in time^^

    LG
    Linda

  • • Für Warenwirtschaftsysteme brauche ich kein Internet, sondern PC und Strom. Somit kann man im Lager selbstverständlich Ware finden, da ein Lager-Scaner auch ohne Internet funktionieren kann. Abgesehen davon siehe ich im WWLager-System ( ist ein im PC installiertes Program) kann ich sehen, wo was im Lager sortiert ist. Ist natürlich mit etwas mehr Zeitaufwand verbunden, aber nicht unmöglich.
    •Somit kann ein Lebensmittel Geschäft die Ware telefonisch bestellen. Also wird es nicht zwangsläufig Lebensmittel Knappheit herrschen.

    • Moderne Kassensysteme sind nicht zwangsläufig mit Internet verbunden ( außer EC Terminals) auch werden die Daten so weder ans Finanzamt gesendet, noch hat dieses Zugriff drauf. Die Daten werden im Kassensystem, bei kleine Kassen auf eine SD Karte gespeichert, die dann online übertragen werden können, aber nicht müssen. Sie müssen auf ein Speichermedium gespeichert werden, so das sie bei Bedarf ( Prüfung) aufrufbar seien müssen.

    • Die Identifikation bei einer Bank ist ja kein Problem. Erstens hat man eine EC Karte und zweitens ein Personalausweis.
    Schwierig wird es natürlich beim Abheben von bestimmte Beträge, da die Bankangestellte nicht mehr feststellen können, ob der Kunde solvent ist oder nicht.

    Klar wird es einige Einschränkungen geben. Ganz besonders Bankomaten.

    Wir könnten die Patienten trotzdem empfangen und “ behandeln”
    Nur werden die Patienten spätestens an 2 Apotheken scheitern, da diese Medis nur Internetgesteuert ausgeben können.
    Gut, die dritte Apotheke hat dann mehr Kundschaft.

    Auf Faceb. WA und Co kann man auch verzichten. Für einige junge Menschen, zwischen 10-20 wäre es mal garnicht so schlecht.

    Daher denke ich, wird es keine Anarchie herrschen, so lange Strom da ist.

    Also uns wird es bestimmt nicht langweilig. Da wir genug Hobbys haben und genug Bücher zuhause.

  • Wird spannend wenn allein die 1600 Spar Filialen in Österreich ihre Warenbestellung telefonisch (wie war das mit VoIP?) machen.

    Und: du glaubst ja wohl selber nicht, dass jede Filiale ihr eigenes Lagerverwaltungssystem hat? Das ist natürlich alles zentralisiert.

    Die Kassen bei Lidl schicken mir den Kassenzettel in dem Moment in meine App, in dem die Ware bezahlt ist - na wenn das keine Internetanbindung ist, weiss ich auch nicht. 😉

    viribus unitis - acta non verba

  • Ich kann bei Lidl auch einkaufen und habe keine App wo ich die Rechnung bekomme. Diese ganzen Dinge die das Internet benötingen (privates Leben) sind nur nice to have, man braucht es nicht. Und wenn ich mir die Komentare mancher bzw. die Argumentationen durchlese dann ist das natürlich sofort ein "Weltuntergang" wenn das Internet ausfällt. Und wie so? Weil viele in die Abhängigkeit geraten sind und das ist das ware Problem wenn Internet ausfällt.

    Dieselben Naturkräfte, die uns ermöglichen, zu den Sternen zu fliegen, versetzen uns auch in die Lage, unseren Stern zu vernichten.
    (Wernher Magnus Maximilian Freiherr von Braun, 1912-1977)

  • Man kann gerne auf das Neumoderne Zeug schimpfen. Dass aber nunmal nix mehr ohne geht (der private Bereich durchaus noch am ehesten) ist aber nunmal nicht von der Hand zu weisen.

    Wenn jemand selber einen autarken Lebensweg wählt: super! Aber das ist halt einfach definitiv nicht der Großteil der Bevölkerung.

    Du kannst gern ohne App einkaufen, mein Beispiel sollte eigentlich zeigen, dass die Kassa die Buchung sehr wohl direkt an den Server schickt. In Zeiten wie diesen ein völlig normaler Vorgang-solang alles geht.

    Die Intention war es, hier Dinge zusammenzutragen, die nicht mehr oder nur eingeschränkt funktionieren werden.

    Klar werden sich in solchen Situationen auch wieder das Einfallsreichtum und der Erfindergeist der Menschen durchsetzen. Nur gerade die großen Betriebe werden ein Problem haben durch ihre optimierte Zentralisierung. Das wird dann auch der Internetlose "Einsiedler" früher oder später mitbekommen.

    viribus unitis - acta non verba

  • Zitat von Rok im Beitrag #63
    • Für Warenwirtschaftsysteme brauche ich kein Internet, sondern PC und Strom. Somit kann man im Lager selbstverständlich Ware finden, da ein Lager-Scaner auch ohne Internet funktionieren kann. Abgesehen davon siehe ich im WWLager-System ( ist ein im PC installiertes Program) kann ich sehen, wo was im Lager sortiert ist. Ist natürlich mit etwas mehr Zeitaufwand verbunden, aber nicht unmöglich.
    •Somit kann ein Lebensmittel Geschäft die Ware telefonisch bestellen. Also wird es nicht zwangsläufig Lebensmittel Knappheit herrschen.

    • Moderne Kassensysteme sind nicht zwangsläufig mit Internet verbunden ( außer EC Terminals) auch werden die Daten so weder ans Finanzamt gesendet, noch hat dieses Zugriff drauf. Die Daten werden im Kassensystem, bei kleine Kassen auf eine SD Karte gespeichert, die dann online übertragen werden können, aber nicht müssen. Sie müssen auf ein Speichermedium gespeichert werden, so das sie bei Bedarf ( Prüfung) aufrufbar seien müssen.



    Fürs Warenwirtschaftssystem brauchst du nur einen PC u Strom - das stimmt.

    Aber nur dann wenn das WWS auch lokal am PC gespeichert ist - das ist nicht der Fall!

    Jeder User/Arbeiter/Angestellte meldet sich mit 'seinem' Passwort am PC/Scanner/... an - und steigt so inseine

    'Benutzeroberfläche' ein.

    Über Internet - mit der Zentrale/Server verbunden!

    Kein Internet - kein Einloggen ins System - keine 'Benutzeroberfläche' mit Warenwirtschaftssystem! - Keine Daten wo/wieviel/was an Ware!

    Alle größeren Logistiker arbeiten auf 'Netzwerk-Basis'

    (größer ist hier als 30+Mitarbeiter zu sehen! - Spar, Hofer, ... zählen da wohl als supergroß)

    Netzwerkbasis macht in unserem JustInTime System derzeit ja auch Sinn - Jeder kann von überall auf alles (im Rahmen seiner Berechtigungen) zugereifen, und ordern, senden,...!

    Ohne Internet kann sich die Kassierin nicht in die Kassa einloggen! ohne einloggen kein kassieren...

    keine autom. Waren-Ausgungserfassung - keine autom. Nachorderung!

    Wie gesagt, sofern Lokal und Tel./Fax Kommunikation OK - ist es zu schaffen/überbrücken.

    Wenn Österreich, oder auch nur die großen Zentren ausfallen.....

    LG
    Linda

  • Ich würde auch davon aus gehen das ein Warenwirtschaftssystem nicht am lokalen PC gespeichert ist sondern am zentralen Server am Hauptstandort. Die Zentrale will ja auch wissen was in jeder Filliale gelagert wird, wie lange es dort bleibt, wie schnell es umgeschlagen wird...

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • 017.JPG

    Schon lange vor Internet wurden Informationen auf verschiedenste Art und Weise weitergegeben.

    Wer wäre bereit sein Haus/Wohnung mit mit einen AP-Zeichen zu kennzeichnen?


    Die Darstellung obiger Gaunerzinken stammt aus einen Museum im Mostviertel (Niederösterreich).

    In Museen, wo alte Geräte ausgestellt sind, bin ich gerne unterwegs, weil es dort so viele einfache aber funktionsfähige

    Gegenstände zu sehen gibt. Diese zu kennen, könnte (für mich) im "Bedarfsfall" ganz nützlich sein.

  • Wirklich aufgeschmissen wäre da nur die Generation "Millenium" - alle die ihre Jugend (und somit auch die älteren) in Pre-Internetzeiten verbracht haben, werden die meisten nach einer kurzen Gewöhnungsphase wieder wissen wie das damals ohne den Digitalmüll funktioniert hat.

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • Fragt sich allerdings, ob die Infrastruktur für "Nichtdigital" noch vorhanden ist. Selbst das "Festnetz"-Telefon funktioniert meines Wissens nicht mehr ohne...

  • Wirklich aufgeschmissen wäre da nur die Generation "Millenium" - alle die ihre Jugend (und somit auch die älteren) in Pre-Internetzeiten verbracht haben, werden die meisten nach einer kurzen Gewöhnungsphase wieder wissen wie das damals ohne den Digitalmüll funktioniert hat.

    Die Vorstellung ist leider sehr romantisch - Mittlerweile ist die Digitalisierung respektive Vernetzung so weit in alle Lebensbereiche vorgedrungen, dass das halt nicht mehr der Realität entspricht.

    viribus unitis - acta non verba

  • Ich denke die Auswirkungen eines kompletten Internet Ausfalls werden nicht viel geringer sein als bei einem Blackout.

    Da mittlerweile sehr viele Kontrollen und Steuerungen ohne das Internet nicht mehr auskommen, betrifft das sicher sehr viele infrastrukturellen Syteme.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Denke ich auch. Kein Internet (im weiteren Sinne, also inklusive Darknet) bedeutet:
    - Keine Bankgeschäfte

    - Keine Bargeldabhebung (weder am Schalter, noch am Bankomanten)

    - Keine Kassensysteme -> kein Einkauf, kein Nachschub

    - Keine Lagerhaltung (Läger werden heutzutage idR nach dem Chaos-Prinzip betrieben. Ohne Datenbank (die zumeist nicht vor Ort ist) wird auch kaum mehr ein Artikel auffindbar sein. Zumindest nicht auf Rasch.

    - Keine Smart-irgendwas-Lösungen mehr. Alles wird plötzlich ziemlich "dumb".

    - Telefon, Internet und Co werden durch Buschtrommeln, Botenreiter und Brieftauben abgelöst. Weil mittlerweile auch die ehmals analoge Kommunikation IP-basiert arbeitet.

    - Kraftwerkssteuerungen gehen nicht mehr (90% oder mehr der Kraftwerke werden ferngesteuert); Es gibt auch nicht genügend Personal, das ad hoc zu ändern.

    - ...


    Damit ist ein längerfristiger Netzwerk-Totalausfall auch nur der Vorbote eines Blackouts. Quasi sein Bannerträger und Bote.

    There is no such thing as too much backup!

  • Würde sich das Telefonnetz eigentlich zeitnah rückanalogisieren (Wortschöpfung von mir und patentiert ;)) lassen, oder anders gefragt: Macht es Sinn, Festnetz anzuschaffen und ein gutes altes Telefon mit Wählscheibe zu besitzen?

  • Würde sich das Telefonnetz eigentlich zeitnah rückanalogisieren (Wortschöpfung von mir und patentiert ;)) lassen, oder anders gefragt: Macht es Sinn, Festnetz anzuschaffen und ein gutes altes Telefon mit Wählscheibe zu besitzen?

    Nein. Ab dem nächsten Wählamt würde nichts mehr funktionieren, das rennt alles auf IP Basis und ist Teil des Internet.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Würde sich das Telefonnetz eigentlich zeitnah rückanalogisieren (Wortschöpfung von mir und patentiert ;)) lassen, oder anders gefragt: Macht es Sinn, Festnetz anzuschaffen und ein gutes altes Telefon mit Wählscheibe zu besitzen?

    mal aus DE geschildert:

    ab der Ortsvermittlungsstelle ist schon länger alles digital. Das sind ganze Schrankreihen, die haben noch nicht auf dem Internet basiert, letztlich waren das ATM Systeme die hierarchisch organisiert waren. Je nach Architektur wohl mal mehr mal weniger zentral, aber soweit ich das einsehe schon seit den 80ern soweit zentral und digital dass zumindest überörtliche Verbindungen schon Single Points of Failure hatten. Die Ortsvermittlung wäre wahrscheinlich noch halbwegs autark gewesen.

    Also einfach gesprochen, mit Wählscheibentelefon alleine keine Chance, zumindest im frühen Bereich.

    Sollte mal ein Szenario soweit gehen, dass die Betreiber der Kabelnetze nichts mehr machen können, wäre ein denkbarer Ansatz:

    - erstmal schwereres Werkzeug um die Kabelverzweiger zu knacken (ohne das Innenleben zu beschädigen)

    - der HvT (hauptverteiler) müsste auch zugänglich gemacht werden - braucht auch Gewalt da in der Regel mehrere Sicherheitstüren

    - dann könnte man mit notdürftiger Stromversorgung ein sehr einfaches Rumpfnetz in Betrieb setzen

    --> Telefonanlagen mit möglichst vielen Analogports, die müssen erstmal da sein, inklusive Know How zum Programmieren

    --> evt. klassische Direktverbindungen, also Feldtelefone etc.

    - je nach verfügbaren Ports würde ich erstmal die BOS zusammenschalten, Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wären die ersten, dann zentrale Anlaufpunkte, Gaststätten usw.


    machbar ist da einiges, wenn die entsprechenden Altgeräte oder Geräte die mit OpenSource Anlagen wie Asterisk funktionieren verfügbar sind. Ein Grundproblem ist, dass viele kleine Telefonanlagen die noch im Keller liegen nach Außen nur ISDN sprechen - das wird man nicht mehr leicht ans laufen bringen. Dann natürlich der Strom.


    Wenn man sich mit dem Thema beschäftigt wäre das die Mindestausstattung (nur zum Schalten):

    - Auflegewerkzeuge: LSA+, 3M SID, Corning

    - Telefonerzange

    - Gaslötkolben und Lötzinn

    - ein paar Rollen Schaltdraht (auch für Provisorien)

    - Einzeladerverbinder

    - Leitungssucher (Sender/Empfänger)

    - Prüfhörer (gibt es für analog oft günstig, alternativ einfaches Analogtelefon)

    - Multimeter

    - Prüfklemmen (Hirschmann), Bananenstecker, Buchsen...

    - batterien und Lademöglichkeit für die Geräte

    - Einbruchswerkzeug und schwereres Gerät um überhaupt Zugang zu bekommen

    - Schreibzeug, sonst ist das Chaos gleich mal größer

  • Eine alternative zum Telefon sollte man sich generell zu recht legen. Handys könnten scheinbar recht schnell kaputt gemacht werden:

    „BadPower“-Angriff lässt Smartphones durchschmoren

  • Alternative zum Handy braucht es dringend. Nur gibt es wenige Technologien die man breiter einsetzen kann:

    - Funk (PMR/Freenet usw): erstmal sinnvoll. Sollte überall vorhanden sein. Geordnete Kommunikation ist aber schwer möglich, in Ballungsräumen eventuell bis hin zu Unbenutzbarkeit.

    - Analognetz (Telefonanlage): erstmal im Bereich der Nachbarschaft mit einfachen Mitteln möglich, für größere Installationen braucht es viel Know How und Ausrüstung

    - Amateurfunk: ideal für weitere Strecken, Betreiber der Stationen in der Regel ausgebildet, nicht umsonst eine der Rückfallebenen im Katastrophenfall. Problem: dichte der Stationen in der Fläche recht niedrig.


    Sollte also mal ein Szenario länger dauern, wäre mein Ansatz:

    - Pro Ort mindestens eine Amateurfunkanlage, idealerweise in Kooperation mit den BOS

    - lokale Funkverbindungen dorthin, dort Weitervermittlung (also nicht die Geburtstagsgrüße sondern Notrufe, Vermisstenfälle usw.)

    - in der Gegenrichtung Weitergabe von Nachrichten usw zu festgelegten Zeiten

    - Wenn möglich zwischen den BOS und Amateurfunkstationen ein kabelgebundenes Netz installieren (siehe vorletzter Beitrag)

    - Ebenso, wenn räumlich möglich, mehrere Häuser mit einer einfachen Telefonanlage an eine Funkstation anbinden


    Hintergrund:

    warum immer diese Kabelgeschichten wenn doch viel über Funk läuft?

    Es ist der Strom. Mit einer Anlage aus dem Elektroschrott (alte kleine analoge Telefonanlage) kann ich bis zu 8 weitere Häuser anbinden, brauche aber nur einen Punkt an dem Strom vorhanden ist. Bei einzelnen Funkanlagen bräuchte man entweder viele Stromerzeuger oder einen gut funktionierenden Akkukreislauf - ich vermute beides wird Probleme machen. Natürlich könnte man sagen, es gibt nur noch eine Zentrale im Ort, wenn das Herz brennt gehts halt dahin... dann könnt ma uns aber alle Dosenvorräte sparen und auch gleich in den Wald verschwinden...