Wie würde die Gesellschaft in der Krise reagieren?

  • Wir hatten heute eine Diskussion bei der ich erfahren habe warum mein Mann gegen das preppen ist. Er meint, dass in meinem Szenario in dem man für 14 Tage sich selbst versorgen muss - warum auch immer - ohne Verteidigung sowieso alles sinnlos wäre. Ganz besonders in der stadt. Wir mögen beide keine Waffen möchte ich dazu ergänzen.

    Jetzt denke ich dass natürlich wenn jeder für 14 Tage vorsorgen würde es ja kein Problem sein dürfte. Tut nicht jeder, das weiss ich auch. Aber nicht vorzusorgen seil.es einem dann vielleicht weggenommen wird klingt in meinen Ohren auch unlogisch immer noch besser ich hab was das genommen wird als ich hab gar nix, oder?

    Trotzdem würde ich ganz gern wissen wie ihr das seht. Macht ohne Verteidigung alles keinen sinn? Oder kann man es schon rein auf Vorsorge belassen ?

    Ich hoffe dass das innerhalb der forenregeln ist und möchte auf keinen Fall eine waffendiskussion sondern nur rein prinzipielle uberlegungen.

  • Das Szenario ist möglich. Aber sehr nihilistisch betrachtet. Wir sind hier nicht bei The Walking Dead oder MadMax. Innerhalb von 14 Tagen wird es keine Donnerkuppel geben.

    Es gibt mehr Soziale als Antisoziale Menschen. Zusammenarbeit ist besser als Einzelgänger lt. Spieltheorie.

    Was würde dein Mann meinen, wenn das Szenario aber nur 12 Tage dauert, der Zusammenbruch der Zivilisation erst am 14. Tage passieren würde. Wollte er schon bevor alles am Tag 13 wieder normal ist, und Tag 14 garnicht eingetreten ist schon am Tag 5 schon verdurstet und verhungert sein?

    Was ist wenn alle um euch rum auch ihren keller vollräumen mit zeug und konserven, nur ihr wisst nichts davon. Deshalb selber auch nix vorsorgen?

    Da gibts schon viele verschiedene Abstufungen in den möglichen Szenarien und "Spielen" bevor noch Waffengewalt notwendig wird. Er denkt da wohl mehr an Endzeit und Jüngstes Gericht. Probier ihm eher weniger apokalyptische Szenarien nahe zu bringen.

    Sogar im letzten Weltkrieg, oder der zeit danach brauchte man keine Waffe in Österreich. Hätte man Gestapo oder die Besatzungsmacht etwa erschießen sollen wenn sie an der Tür klopften? Wenn man aber Grundnahrungsmittel hatte und nicht hungern musste, war man safe.

  • Nach einiger Zeit wird es chaotisch werden. Nur wie chaotisch und nach welcher Zeit ... da gibt es unterschiedliche Meinungen. Wenn man aktuelle Szenarien betrachtet, das viele Menschen schon bei Demos anfangen zu plündern, wie mag das dann bei einer echten Krise sein. Vielleicht schweisst das aber auch viele zusammen, denn gemeinsam ist man stärker.

    Ich muss gestehen das ich keine Ahnung habe wie Menschen in einer Krise reagieren. Aber ich fürchte das in unserer Ich bezogenen Gesellschaft es - in einer Krise - eher unfreundlich wird. Was kann man daraus ableiten? Für jeden etwas anderes. Die einen denken an Verteidigung, andere an Flucht, einige an Tarnung ...

    Es kommen ja auch noch moralische Fragen dazu: Was machst du wenn ein Nachbar klopft und um Unterstützung bittet? Oder ein naher Verwandter? Oder ein Wildfremder? Etwas zu haben das andere brauchen, das war schon immer ein Problem. Und eine Universallösung gibt es da leider nicht.

    Alles natürlich unter dem Aspekt das es keine zentrale, lenkende Stelle mehr gibt. Wenn der Staat funktioniert, dann wird es auch keinen Stress geben. Nur wie lange funktioniert der Staat?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Siehe es eher wie die „alte“ Generation. Zu meiner Anfangszeit als Prepper haben wir auch Diskusionen gehabt. (Also bei Familientreffen mit meinen Brüdern) Bei so einer Gelegenheit hat meine Großmutter zugehört. Ihr Kommentar: „ist doch Normal, wer hat keine Speis zu Hause?“
    Oder bei einer Podiumsdiskusion des Zivilschutzverbandes. Da hat wer gefragt, ob es von offizieller Seite jemanden gibt, der sich um die „Alten“ kümmert.
    Die Antwort war kurz: „Nein, aber um die macht er sich die wenigsten Sorgen, die wissen schon wie das geht. Und die haben genug zu Hause.“

    Und kenne keine Oma oder Opa die Doomsday Mäßig Rambolike Bewaffnet sind.

    Wenn die Angst vor dem Ausrauben besteht, dann macht doch das Preppen noch mehr sinn.
    - Wie verhindere ich, dass ich entdeckt werde.
    - Wie erschwere ich Passiv den Zutritt zu mir.
    - Habe ich meinen Vorrat aufgeteilt und versteckt, dass wenn ich doch ausgeraubt werde nicht alles weg ist.

    Und wenn die Angst in der Stadt doch noch zu Groß ist, hab ich einen Plan B mit einem BOL am Land? Kann natürlich auch (eingewiehte) Familie oder Freunde sein.

    Eingeweihte deswegen in Klammer, da man den Ablauf in der Krise mit denen im Vorhinein besprochen haben muss. Es aber nicht in der Preppersparche machen braucht. Z.B.:
    „Du kann ich im SHTF Fall euch als BOL benutzen?“ sondern „ Wir haben uns nach einem Bericht im TV Gedanken gemacht, dass es Situation gibt, bei denen wir lieber nicht in der Stadt wären. Könnten wir da zu euch kommen?“

    Lebensmitteln in Boxen - ab ins Auto - und Weg.

    FORTES FELIX SUNT

  • Ich sag immer: Besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben. Eine gut gefüllte Speis ist besser als eine leere Speis.
    Egal was dein Mann meint. In deinem Leben dreht sich ja nicht alles um ihn oder?

    Wenn du und dein Mann keine Waffen (ich denke mir, dass du Schiesswaffen meinst) mögt, könnte man da sich anderst aushelfen um eine Plünderung zu vereiteln.
    Man muss sich immer im klaren sein, dass sich zu schützen ohne den Gegner (der ja in eure Wohnung/Haus/Leben will) weh zu tun, ist nicht möglich.
    Sorry, aber die Argumente deines Mannes.. Na-ja! Ich schreibe es lieber hier im Forum nicht auf.

  • Danke schon mal für eure Antworten

    Ja ich meinte schusswaffen. Aber bei mir fängt es schon mit Pfefferspray usw an. Ich denke wenn mein Kind direkt jemand bedrohen würde.... Keine Ahnung wozu ich fähig wäre. Aber wenn es nur um mich oder um materielles geht wäre ich wohl ein leichtes opfer.

    Ich möchte auch nicht dass ihr von meinem Mann ein falsches Bild bekommt, denn er hat sich schon ziemlich gewandelt vom sich lustig machen und verbieten zum ok finden weil es (noch) nicht zu extrem ist. Und die Hausbau überlegungen... Da setzt er sich schon auch mit diesen Themen auseinander. Steter tropfen ...

    Ich denke nicht dass ich in der Lage wäre Freunde abzuweisen wenn ich selbst was habe und sie vorm verhungern stehen. Fremde.... Keine ahnung. Aber umso mehr denke ich dass meine Vorräte das halt tragen müssen und ich Rede halt im Freundeskreis (nur wenn es einzelne Personen sind) auch drüber weil ich denke selbst wenn sie Vorräte von mir brauchen sind Freunde dann hilfreich um sich zu haben. Irgendwas kann ja jeder beisteuern.

    TJa... Derzeit stecke ich zu diesem Thema (eskalation) noch den Kopf in den sand. Ich möchte mich nicht damit befassen müssen. Aber wäre natürlich gut sich einen Plan zurecht gelegt zu haben weil im Kurzschluss werden nicht immer die besten Ideen entstehen.

    Und hoffentlich ist alles eh nicht relevant weil dabei dazu kommt. Ist nur halt unwahrscheinlich.

  • Also die Gedankengänge deines Mannes verstehe ich nicht ganz, die eigene Versorgung zu sichern ist etwas, das meiner Meinung nach keine Nachteile sondern nur Vorteile bringt.
    Sollte wirklich einmal eine Krise eintreten, welche Großflächig und lange andauernd ist, ist man als Vorbereiteter zumindest das dringendste Problem los.
    Die Versorgung mit Nahrungsmittel und Co. sollte für die Dauer der Krise gesichert sein.

    Wenn wir von Ereignissen ausgehen die nicht länger als 1-2 Wochen dauern, kommt man sicher besser über die Zeit als 95% der Bevölkerung. Bez. Sicherheit würde ich mir da noch keine großen Sorgen machen, wenn man sich ruhig und unauffällig verhält kann man wahrscheinlich unbehelligt bleiben.
    Außerdem denke ich, dass die meisten Menschen in so einer Situation nicht aggressiv agieren würden, ich denke es wird den meisten bewusst werden, dass man weiter kommt wenn man zusammen hält und die Probleme gemeinsam versucht zu bewältigen.

    Bez. Bewaffnung muss das jeder für sich entscheiden, ganz ohne einer Möglichkeit zur Selbstverteidigung würde ich aber nicht sein wollen.

    Bez. Hilfe in einer Krise, wie auch im normalen Leben, sehe ich das in dieser Reihenfolge:
    Ich helfe und kümmere ich mich um,
    meine Familie
    meine Freunde
    meine Bekannten
    meine Nachbarn
    sollte dann noch etwas möglich sein auch Fremden, und das in genau dieser Reihenfolge.

    Wenn das jeder so handhaben würde, hätten wir auf dieser Welt viel weniger Probleme.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Ich sehe täglich das die Geschwindigkeitsempfehlungen an den 3 Schulen + Kita von den Eltern nicht beachtete werden. Rote Ampel Empfehlungen werden ignoriert. Drängel und schubsen im Supermarkt. Has auf Klimademos. Die Menschen sind aus der Mittelschicht, also weniger die sozial Schwache oder Migranten, die ich täglich beobachte. Die zeigen nicht mal Solidarität zu den kleinen Klassenkameraden oder ihren älteren Miteinkäufern.
    Da hilft kein relativieren. Allein diese unwichtigen Beispiele aus normalen Situationen sollten aufzeigen, das sich schon heute jeder selbst der Nächste ist.

  • Ich vermute, dass das daher kommt, weil es uns allen schon zu gut geht und die letzten 15-20 Jahre mehr das "ich darf alles und muss garnix" in den Vordergrund rückt. Wünsch mir trotzdem nicht, dass es uns schlechter geht- empfinde es aber als tragischen gesellschaftlichen Verfall, wenn es den Leuten (größtenteils) ausgezeichnet geht, dass die Umgangsformen miteinander immer schlechter werden. (Auf relativ hohem Niveau gejammert)

  • Zitat von whswhs im Beitrag #8
    das sich schon heute jeder selbst der Nächste ist


    und obwohl ich das selber nicht will, und gerne anders hätte, sehe ich das genau so. Ich sehe das leider eher pessimistisch muss ich sagen. ich denke, wenn eine ("die") Krise da ist, dann wird es auch Solidarität geben. Die umliegenden Nachbarn, Freunde,... aber verlassen tu ich mich nicht drauf. Und von daher rüste ich mich definitiv mit allem aus, was ich brauche um alleine klar zu kommen. Das inkludiert in dem Fall auch, das zu beschützen was ich aufgebaut habe.

  • Ja ich denke daß es uns allen "zu gut" geht. Einher sehe ich allerdings auch einen gewissen Kontrollverlust des Staates. Wenn ein Polizist jemanden bei Rot fahrenden stellen würde, kann es das ja nicht "beweisen", so ohne Kamera etc. Brutale Taten werden mit laschen Strafen geahndet, wenn überhaupt. Wir kennen das aus den Medien. Jeder wird in seinen Rechten bestärkt, alles wird geregelt, und kaum jemand hat Pflichten.
    Deshalb wird es in einer Notsituation weniger zu "solidarischen Handeln" kommen. (USA ist anders, anders sozialisiert in vielen Bereichen).
    Daher denke ich, daß man in einer längeren Notsituation in der Lage sein sollte, nicht nur seine Vorräte zu verteidigen.
    Meine Denkweise wird sicher einige verstören, da ich in einer Krise kein idyllischen Biwak im Wald machen werden können, nicht mit einem Allrad gemütlich nach Süditalien fahren werden kann. Das Fahrzeug wird vor dem ersten Stau angehalten und geplündert ...
    Wer kann und die Möglichkeiten hat, sollte sich darauf vorbereiten, daß sich in einer echten Krisensituation jeder sich selbst der nächste sein wird.

  • Natürlich ist es die Frage, welcher Art die Krise beschaffen wäre und ob es eine baldige Möglichkeit
    gäbe dieser zu entfliehen, oder es sogar Lösungen gibt, in Aussicht.

    Wenn in einer x- beliebigen Großstadt, so rein die Überlegung, über mehrere Tage keine (!) Versorgung möglich ist,
    dann kann man leider davon ausgehen, daß es zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt.

    Das Thema "Verteidigung" und "Waffen" mag ein unangenehmes sein, aber es ist wichtig sich damit auseinanderzusetzen,
    gerade wenn man das Thema vollständig ausklammern will.
    Es gibt sicher auch ausreichend "passive" Möglichkeiten um sich und sein Gut zu schützen...Alarmanlagen, Hunde,
    gute Sicherungen von Tür, Tor, Fenstern...usw.
    Es gibt auch die Möglichkeit sich mit (absolut vertrauenswürdigen, sonst hats keinen Sinn) Leuten zusammenzutun, die eventuell diesen Part der Sicherung übernehmen,
    wenn man sich selbst nicht damit beschäftigen will.

    Leider weiß ich aus eigener Erfahrung, daß nur nach wenigen Tagen Schlafentzug, Stress, körperlicher und psychischer Belastung, Wesensanteile im Menschen
    geweckt werden, die sehr abgründig sind, gepaart mit Aggression und Gewaltbereitschaft. Auch wegen Sachen die in keiner Relation stehen.
    Ich hab real Leute kämpfen gesehen um einen Teelöffel voll Schokoladencreme.
    Das macht dann schon einen nachdenklich.

  • Um die Einstiegsfrage zu beantworten, ob es denn Sinn macht für 14 Tage vorzusorgen ohne diese verteidigen zu können ist meine Meinung ein ganz klares "JA!".

    Es gibt ausreichend Gründe, um vorzusorgen. Es müssen ja nicht unbedingt die Zombieapokalypse oder der Blackout eintreten.

    Mir fallen da auf Anhieb folgende Beispiele ein:
    - zu viel Schnee & man kann nicht von zu Hause weg,
    - Überschwemmung auf den gesamten Straßen rundherum, wodurch es auch keinen Nachschub für Supermärkte in der (näheren) Umgebung gibt,
    - Grippewelle & man ist selbst betroffen & kann nicht raus,
    - ...

    Und gerade als Elternteil finde ich, dass man dazu verpflichtet ist, für die gesamte Familie vorzusorgen. Denn, auch wenn man selbst krank im Bett liegt & keinen Appetit hat, haben die Kinder Hunger und wollen versorgt werden. Da ist man dann froh, wenn man nicht auch noch einkaufen fahren muss. Oder umgekehrt; das Kind ist krank und kann nicht alleine gelassen werden.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Zum Teil kommt das wohl auch auf die Wohnverhältnisse an.
    Es ist etwas anderes ob man ein Haus mit Garten im Nobelviertel bewohnt, oder eine von 100 Wohnungen im Plattenbau.

    Ich könnte mir auch vorstellen dass sich in einer Krise in einem Mietshaus automatisch eine Gemeinschaft herausbildet die zusammen das ganze Haus verteidigt, weil ja schließlich jeder, also jede Wohnung von Übergriffen betroffen sein könnte.

  • Eigenverantwortung gibt es nicht mehr,jeder ist Schuld nur ich nicht.
    Eine Profilerin sagte dazu „Früher wurden die Kinder auf die Welt vorbereitet,heute wird die Welt für die Kinder vorbereitet.

    Ich hoffe das es nie zu so einem Ernstfall kommt,wir werden vermutlich überascht sein wie viel schlimmer es ist,als je gedacht.

    lg Daniel

  • Zu diesem Thema hab ich mir eigentlich die meisten Gedanken gemacht. Als ehemaliger Soldat mit Auslandserfahrung, muss ich sagen, dass in einer "armen Region" wesentlich weniger Kriminalität und Diebstähle unter der zivilen Bevölkerung gibt als in einer "reichen Region".
    Wir leben GsD in einer der "reichen Regionen" Europas bzw. der Welt. Was in Friedenszeiten sehr von Vorteil ist.
    Ich sehe das auch wie andere hier, dass unsere Gesellschaft aus einem Haufen Egoisten besteht, welche sich in einer Neidgesellschaft behaupten wollen/müssen. Ausnahmen gibt es natürlich. Mich selbst kritisch betrachtet, bin ich auch einer dieser egoistischer Mensch. Mir sind ausschließlich nur diese Menschen wichtig die zu meiner Familie zählen und diese denen ich auch in einer Kriese vertrauen kann. Jeder anderer ist ein potentieller "Gegner". Feind wäre mir jetzt ein zu hartes Wort aber es würde auch eine Beschreibung sein.
    Deswegen ist ein gewisses Maß an Selbstverteidigung und Hilfsmittel hierzu ein muss in der Vorsorge.

    Mit Hilfsmittel meine ich nicht ausschließlich Waffen. Aktive Hilfsmittel wären ein Knüppel, Pfefferspray, Steinschleudern, oder sogar ein Haarspray kann zu solchem werden.
    Passive Hilfsmittel wären versteckte Räume, Rolladen einbruchsicher, Alarmanlagen und Möglichkeiten sein eigenheim zu verbarrikadieren.

  • Ich lass auch noch einmal etwas hier. Wie schon einige vorher geschrieben haben. Es muss nicht der Untergang der Welt sein, auf den vorbereitet wird. Konkrete Beispiele: Schneeräumung war diesen Winter nicht immer so das man vor die Türe wollte um nur einkaufen zu gehen. Zack ab zum Vorrat. Waren jetzt nicht 14 Tage am Stück. Aber unvorbereitet ist es auch mies. Vor Zwei Jahren hat ein Wintersturm Strom und Wasserleitungen bei uns zerstört. Egal Vorrat und Kochmöglichkeit ohne Strom. Damals mit 3 jährigem Kind und 11 Monate alten Zwerg. Vor 5 Jahren haben zwei Erdrutsche die Strassen unpassierbar gemacht. Waren so zu sagen abgeschnitten. Sie haben es schnell wieder hin bekommen, da nichts zerstört war, aber wäre die Strasse weg gerutscht hätte es länger gedauert. Egal Vorrat, Kochmöglichkeit, Grill,....

    Wie gesagt es müssen jetzt nicht die Zombies kommen, aber wenn, haben wir genug zum Essen ;-)

    Und das Thema Waffen. Jedem sein Ding. Nur wenn es schlimm wird und um die Lieben geht, bleiben die wenigsten tatsächlich Pazifist.
    Ich bin hilfsbereit, höflich, zuvorkommend und das ganze andere Zeug auch noch, meistens. Aber meine Familie (und alles was man erweitert darunter verstehen will) verteidige ich mit Sicherheit bis zum Ende. Mit allen verfügbaren Mitteln. Auch wenn's am Ende nur mehr Watte Bällchen sind.

    Kann die Überlegungen von deinem Mann nachvollziehen. Vielleicht ist er auch gerade nur in der Phase wo er die Sinnhaftigkeit versteht, die Umsetzbarkeit in Folge von Szenario Eintritt allerdings bezweifelt.

    semper paratus
    semper fidelis in familia
    semper verus est ipse

  • Das bisher gesagt, klingt für mich völlig schlüssig. Hier die Gedanken, die es bei mir dazu noch geweckt hat:

    Sollte es ein Krisenszenario mit Plünderungen sein, dann werden sicher als erstes Supermärkte und Geschäfte angegriffen, bevor es um Privathaushalte geht. Ich schätze, da gehen dann nicht nur lebensnotwendige Dinge mit, sondern alles von dem sich Plünderende denken "das wollte ich immer schon mal, jetzt reiß ich es mir unter den Nagel".
    Wenn es in die Phase geht, dass Wohnungen ins Visier genommen werden, dann steht es wohl schon sehr, sehr übel und ich würde (erfahrungslos ) davon ausgehen, dass bis dahin einiges passiert ist, dass mich zur Flucht bewegt hätte.

    Im Gegensatz zu Geschäften wissen Plündernde nicht was in den einzelnen Wohnung ist, d.h.
    (a) es gibt irgendwelche Kriterien, nach denen bestimmt Wohnungen ausgewählt werden
    -> dem könnte man ggf. aktiv entgegenwirken
    *) Zugänglichkeit/Einsehbarkeit der Wohnung (ebenerdig/1. Stock wohl am gefährdetsten)
    *) Licht, während andere keins haben
    *) Gibt es mehr als einen Zutrittsweg (Tür verbarrikadieren; Einstieg über Balkon...)
    etc.

    oder

    (b) es wird systematisch in eine nach der anderen eingebrochen
    -> das sind dann wohl sicher keine Einzelpersonen sondern Gruppen und imho wiederum Flucht gegenüber Konfrontation zu bevorzugen.

  • Solange man während einer Krise noch genug hat, wird Friede, Freude, Eierkuchen angesagt sein. (Momentane Lage)
    Wenn die Resourcen einem nicht mehr reichen tun, wird`s lustig! Dann wird man vom Lamm zum Wolf.
    Am Anfang gibt es (glaube ich) nicht: "Schatz ich geh mal Plündern. Bin zum Essen wieder Zuhause."
    Die ersten Plünderer werden unbekannte Nachbarn sein. Die wissen teilweise ganz genau was man Zuhause hat. Die sehen zB. einem zu wie man aus der Tiefgarage rausfährt.. Wenn ein Lieferant den super-grossen Fernseher bringt, was man nach dem Einkauf Nachhause bingt, was man Gestern gekocht/grilliert hat..
    Die bemerkt man gar nicht. Teilweise gehört man selber auch unbewusst dazu. Man muss sich ja nicht kennen. Man beobachtet sich gegenseitig unbewusst aus dem Nachbarhaus, oder laufen /läuft immer um die gleiche Zeit, bei einem vorbei..
    In Friedenszeiten ist es ja egal. Man wird einfach wahrgenommen mehr nicht.. Aber wenn es kritisch wird..
    "Ach ja! Unser Nachbar hat doch letztens 10 Karton Wein gekriegt.. Gemmo mol schauen was er noch zusätzliches hat.. Vielleicht hat er noch eine halbe Sau im TK.. Er ist momentan eh nicht zuhause.. Hab ihn vorher gesehen.. Ist mit seinem dicken Auto weg.. Los!"

    Dann gibt es die Banden. Die kommen später. Nachdem sie die Einkaufsläden leer gefegt haben. Da wird systematisch jedes Haus aufgebrochen. Das sind von mir aus gesehen, die schlimmsten. Denn DIE rechnen mit Gegenwehr und sind darauf vorbereitet.