Kommt eine Wirtschafts- Finanzkrise?

  • Wird die Wirtschaft und der Finanzmarkt 2020 ohne groben Crash überstehen? 26

    1. Ja (6) 23%
    2. Nein (20) 77%

    Ich verfolge die wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklungen nun schon seit einigen Jahren, im Moment werde ich ein wenig nervös bez. der nächsten Wochen/Monate.

    Die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser depperten Corona Hysterie haben nun schon reelle Auswirkungen auf das tägliche Geschäftsleben.


    Im Umfeld meiner Frau, sie arbeitet im medizinischen Bedarf Umfeld, sind nun schon einige Lieferanten ausgefallen, und das nicht nur mit Masken und Desinfektionsmittel.

    Vom Fieberthermometer über Blutdruck Messgeräte usw. wird es bereits knapp, oder ist nichts mehr verfügbar.


    Laut Importeur wird erst wieder etwas verfügbar sein, wenn "das Schiff" auf Asien wieder kommt. Und das ist mittlerweile kein Einzelfall.

    Der Tourismus hat eine sehr schlechte Prognose, und das in mittlerweile halb Europa, alleine wenn ich an Italien denke (Tourismus macht 12% des Brutto Inlandproduktes aus), und die italienische Wirtschaft schaut auch nicht rosig aus, ist die Prognose gar nicht gut.


    Wenn Italien zu wanken beginnt, oder fällt, ist der Fall Griechenland ein "Lercherlschas" dagegen.

    Von den derzeitigen Schwankungen bei den Edelmetallpreisen und der Börse brauchen wir gar nicht mehr reden.


    Mache ich mir zu viele Gedanken?

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Ich glaube auch, dass es mit Sicherheit Auswirkungen haben wird....nur eben wie du richtig schreibst kommen die erst, da ja immer noch einige Schiffe mit Waren unterwegs sind. Ich glaub aber schon, dass andere Länder ihre Produktionen hochfahren werden und versuchen (natürlich mit einem Preisaufschlag) ihre Ware nun wieder in den Markt zu bekommen....Es gab ja auch VOR den chinesischen Megaproduktionsfabriken andere Fabriken und Unternehmen, die Waren produziert haben.

    Nur sind diese halt aufgrund des Preisdrucks entweder zugrunde gegangen oder haben halt kaum mehr Umsatz generiert. Diese sehe ich - sofern diese Firmen noch produzieren - eher als Gewinner. Und vielleicht wird nun auch wieder ein wenig mehr in heimischen Gefilden produziert.

    Aber um auf´s Thema zurück zu kommen: Ja, ich glaube schon, dass es starke Probleme geben wird. Ob´s ein richtiger Crash wird, trau ich mir (noch) nicht sagen, zumal ich mir derzeit noch nicht so detaillierte Informationen bezüglich der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung zugelegt habe.--->wird aber demnächst sicher interessanter werden hier ein wenig mehr Informationen zu sammeln.

  • ... wenn man bedenkt mit welcher Geschwindigkeit in so kurzer Zeit ein so massiver Einbruch stattfindet,

    dann sind Deine Sorgen nicht unbegründet!

    Meiner Meinung nach liegen wir bereits weit unter dem Kriesentief von 2008.

    Ein ordentlicher Weltwirtschaftseinbruch wird dieses Jahr unausweichlich sein, wobei eine große Zahl von Unternehmen und Co dran glauben müssen

    Bete nicht die Asche an, sondern gibt das Feuer weiter!

    In der Gemeinschaft liegt die Kraft!

  • IMHO war in der Finanzwelt eine deutliche Bereinigung schon länger überfällig; Covid19 war mE nur ein Auslöser für diese Bereinigung. Die wird aber, so meine Einschätzung, recht intensiv ausfallen, nicht geringer sondern stärker als 2008. Es werden seit damals auch ständig mehr kreditfinanzierte Investments (margin debt, vgl. zB https://static.seekingalpha.co…29e584096f3380048_mv2.png ), die bei fallenden Renditen (bzw Kursen) schnell ins Minus geraten und dann auch die Realwirtschaft mitreißen, weil die Spekulanten auch "harte Assets" verkaufen müssen, um die plötzlich fallendenden Werte ihrer Spekulationen zu decken (einer der wesentlichen Gründe für den in den letzten Tagen sinkenden Goldpreis). Kurz gesagt: In der Finanzwirtschaft halte ich einen wirklich tiefen Einbruch für wahrscheinlich, und Covid19 ist Auslöser (aber keineswegs der Grund) für diese aktuelle Krise.


    Wie stark sich das alles aber in der Realwirtschaft - Industrie, Handel, Dienstleistungen, Landwirtschaft - auswirken wird, da bin ich noch ziemlich unschlüssig. Klar ist, dass China um mindestens "ein Jahr Wachstum" zurückfällt; das allein wird die globalen Supply Chains spürbar treffen. "Spürbar" wären bereits Werte wie "ein paar Prozent weniger als 2019". Aber für uns noch deutlich gravierender wäre es, falls auch bei uns massive Betriebsschließungen und "Ausgangssperren" kommen. In so einem Fall werden wie schon erwähnt viele Betriebe zusperren müssen, die Arbeitslosigkeit wird kurzfristig steigen, die Staaten werden allerhand materielle und finanzielle Nothilfen bereitstellen, was aber für die weitere Wirtschaftsentwicklung unabsehbare Folgen hat.


    Und dann stehen wir in Europa ja noch dazu kurz vor der nächsten Flüchtlingskrise, die zwar wenig wirtschaftliche, aber intensive politische Auswirkungen haben wird. Und Instabilität und Unsicherheit sind für die Wirtschaftsentwicklung selten positiv.


    Ich meine, da ist es durchaus gerechtfertigt, sich Gedanken zu machen.

  • Italien riegelt nun einige Gegenden ab in denen in Summe 15 Mio Menschen leben.

    Vor allem bei der Gegend rund um Mailand trifft es die Wirtschafts stärkste Region in Italien.

    Ich hoffe meine Befürchtungen treten nicht ein, leider sieht es aber so aus als würden wir doch massive wirtschaftliche Probleme bekommen.

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  • Deine Sorgen kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Es wird schon zu einige Probleme kommen.
    Es ist schon jetzt einiges passiert. So z. B. ist der Ölpreis 30% gefallen, DAX hat eine Einbuße von 7,4%


    Auch wenn sich jetzt und gleich alles normalisieren sollte, werden einige Unternehmen, die Jetzt durch Hamsterkäufe Riesen Umsätze gemacht haben, Monate lang Umsatzeinbußen haben

  • Am ehesten machen mir derzeit die italienischen Banken Sorgen, die waren bisher schon relativ schwach kapitalisiert. Wenn denen jetzt ein paar größere Kredite ausfallen, dann kann das schnell eine erneute Bankenkrise auslösen. Da werden die Staaten wieder schnell einspringen müssen, um Unruhe in Grenzen zu halten.


    Wenn man sich die z.B. die Unicredit Spa anschaut, die war am 17. Februar auf 14,15 Euro, derzeit bei 8,55.

  • Man merkt es schon jetzt stark in Österreich. Der Tourismusbranche bricht der Umsatz extrem weg und das zieht gleich mehrere Branchen nach. Jetzt werden Seminare und Schulungen abgesagt, Feiern, Feste, Hochzeiten teileweise storniert bzw. die Planung verlegt. Messen, Ausstellung usw. werden abgesagt, da hängen ebenfalls soviele Branchen dran. Selbst ich in der Medienbranche spüre es bereits.

  • Ich habe Gott sei Dank noch kurz vor dem Abschwung meine paar Aktien verkauft, ich sehe 2 Möglichkeiten:


    Szenario 1:

    Mann schafft es wie in China mit sehr einschränkenden Maßnahmen die Ausbreitung einzuschränken, das würde heissen 2 Monate massive Einschränkungen, danach aber Erholung und eine schrittweise Normalisierung. Klar schlägt sich das auf die Ökonomie nieder, die Zeit danach würde aber ein rasche Erholung bringen.


    Szenario 2: Man schafft es nicht, sehr Einschränkende Maßnahmen zu beschliessen oder umzusetzen, das ganze zieht sich über Monate, viele ältere Personen sterben, eine sehr langsame wirtschaftliche Erholung wegen fehlender Kaufkraft der älteren Generation, kaum Investitionen in neue Wohnungen / Häuser da die Leerstandsrate auf Grund der Todesfälle steigt, Kaum Reiselust wegen Risiken bzw. Betreuung der Erkrankten, massive Verluste bzw. Insolvenzen im Fremdenverkehr und in der Gastwirtschaft.


    Egal welches Szenario eintritt, zu hoffen wäre das man in Zukunft nicht alles was die Produktion betrifft auslagert und man in Zukunft zumindest Mindestkapazitäten z.b Medikamentenproduktion / Grundnahrungsmittel hat. Wenn ich an die Finanzkrise 2008 denke hab ich leider noch immer den Eindruck das wir aus Fehlern kaum lernen.

  • Ich fürchte schön langsam tritt das befürchtete Szenario ein.

    Die Börsen krachen, der Ölpreis verfällt, Kryptowährungen fallen und der Goldpreis macht auch seltsame Sachen.

    Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt.

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  • Das die Börsen krachen war abzusehen und ist nachvollziehbar (handelbar u langfristig auszugleichen),

    dito für den Ölpreis,

    Krypto.... :rolleyes:

    die Bewegungen beim Gold sind es die mir Sorgen machen,

    die beobachte ich schon seit ein paar Monaten sehr genau.

    Da ist was grob ferngestört. Und daraus ergibt sich immer die Frage ob das wohl gut geht!

    LG
    Linda

  • Kenn mich da ja nicht wirklich aus, nicht ganz meine Welt,aber: Sollte man jetzt nicht kaufen, falls man nicht ganz so blank ist wie ich seit dem Ofenkauf?

  • Nicht wirklich.

    Langfristig gesehen ist der Preis derzeit zu hoch. Dh. für die 'normale Absicherung'.

    Aber alle die Krisenabsicherung betreiben sollten jetzt kaufen - was sich aber nicht im Preis spiegelt.


    Jahresende/Anfang ist immer etwas erhöhter Preis, das war noch Ok.

    Ab Feb begann es dann wegen CoV zu steigen, aber der massive Einbruch Ende Feb - als das Virus weltweit in Fahrt kam - der entspricht nicht der regulären Marktentwicklung!

    LG
    Linda

  • Makoto: ja, aber die richtigen Sachen. Wenn du dich nicht auskennst, Hände weg. Die Marktbereinigung passiert genau jetzt. Erfreu dich lieber an deinem Ofen, der ist schön warm und ist abbezahlt.

    Taken the red one.

  • Linda : wegen dem Goldpreis. Mach dir keine Sorgen, Gold kommt noch, Silber auch. Jeder der Papiergold hat, schmeißt es aus dem Portfoliio, klar dass sich das auswirkt. Und wenn das physische Gold weg ist, dann wird noch Silber abverkauft, denke ich.

    Taken the red one.

  • Bei der ganzen Hysterie!

    Gold ist eine „Handels“ware und eine gute Verdienstmöglichkeit für ganz große:

    Goldpreis niedrig – Aktie hoch, also Aktien verkaufen und Gold kaufen (weils ja nichts kostet) dadurch

    Aktienpreis niedrig, Gold hoch, - also Gold verkaufen und billige Aktien kaufen … (und über Nacht, wie letzte Woche, + 35% Gewinn)

    ... und das Rad dreht sich immer weiter!

    Bete nicht die Asche an, sondern gibt das Feuer weiter!

    In der Gemeinschaft liegt die Kraft!

  • Spätestens seit wir das Finanzsystem bzw. diverse Banken 2008 mit großen Mengen an Steuergeld gerettet aber nicht maßgeblich verändert haben, habe ich mir nicht mehr die Frage gestellt ob eine Kriese kommt, sondern wann bzw. wie ich mich privat am besten darauf vorbereite. Dass ein Virus der Auslöser sein könnte, konnte keiner vorhersehen es spielt aber grundsätzlich keine große Rolle wodurch die Märkte aus dem “Gleichgewicht“ geraten sondern was das jeweils für Folgen für die Realwirtschaft hat. Die steht jedenfalls derzeit in ganz Europa vor ungeahnten Problemen. Ich habe mich nach 2008 nicht zuletzt aus Gewissensgründen von sämtlichen Finanzprodukten verabschiedet und rein in physische Werte investiert, damit bin ich bisher ganz gut gefahren.

  • Bei der ganzen Hysterie!

    Gold ist eine „Handels“ware und eine gute Verdienstmöglichkeit für ganz große:

    Goldpreis niedrig – Aktie hoch, also Aktien verkaufen und Gold kaufen (weils ja nichts kostet) dadurch

    Aktienpreis niedrig, Gold hoch, - also Gold verkaufen und billige Aktien kaufen … (und über Nacht, wie letzte Woche, + 35% Gewinn)

    ... und das Rad dreht sich immer weiter!

    Das Rad hat aber drei Speichen... Immobilien gehören auch dazu, aus denen wird bei einer längeren krise auch raus gegangen, weil cash zwischendurch wichtig ist.

    Timing ist wichtig, drum wird der 0815 bürger immer zu langsam sein, weil zu uninformiert.

  • Das Rad hat aber drei Speichen... Immobilien gehören auch dazu, aus denen wird bei einer längeren krise auch raus gegangen, weil cash zwischendurch wichtig ist.

    Timing ist wichtig, drum wird der 0815 bürger immer zu langsam sein, weil zu uninformiert.

    Man sollte bedenken, bei einer Krise aus Immobilien zu gehen ändert bei den meisten nicht den Depotwert sondern den Wohnort. Na, ich versteh schon um was es geht, nicht meine Liga. Aber ich möchte schon die Frage stellen, wie geht bei Immobilien schnell raus und rein? Also läuft das virtuell über Finanzmarktprodukte (die schnell stillgelegt werden können) oder brauchts eher die Privatnummer vom Notar.

  • Ich bin auch gespannt, was die Immobilien jetzt machen werden. Normal müsste jetzt eine kurze Zeit der Deflation kommen, dann eine Art Stagflation. Genau gesagt kann das aber nicht werden, schaun wir mal wie die ECB die ganze Liquidität wieder abpumpt, bzw. das Material vernichtet, das es nun zuviel gibt: Papiergeldschulden

    Taken the red one.