Bugging out ist ein Begriff der nach allgemeiner Meinung im US/Korea Krieg entstanden bzw definiert ist. Die Handlung an sich wird jedoch seit jeher in Kampfsituationen verwendet: Stellung (dauerhaft) verlassen und Rückzug mit minimalsten Mitteln um so schnell wie möglich (auf den Weg) sein zu können.
ZitatUnits and/or personnel were directed to “bug-out” when their current position was no longer considered defensible and was likely to be overrun by hostile forces. Personnel were expected to deploy rapidly to a pre-designated defensive position.
Deshalb stehen BugOut und INCH für mich gleich und ordne ich alle anderen, weniger dramatischen Szenarien als Delogierung oder Evakuierung ein.
Ein Haus verlassen wegen eines Feuers, dann muss man a) das Teil schon neben dem Bett oder im Auto oder Holzhütte haben und b) rechtzeitig geweckt sein bzw der Brand noch halbwegs unter Kontrolle sein (ein hoch auf optischen Rauchmeldern).
Wir haben mit der Feuerwehr Übungen gemacht (als Opfer) in ein komplett künstlich verrauchtes Haus. Du brauchst dich nur zweimal um deine eigene Achse zu drehen und du weißt schon nicht mehr wo du bist bzw hin musst. Das kann einen auch im eigenen Haus passieren. Und wenn das passiert, ist der Versuch den Rucksack dennoch zu finden absolut fehl am Platz - kostbare Zeit die einen selbst oder Familienmitglieder zum Verhängnis werden können.
Bei einer Gasexplosion im Haus brauchst du dich keine Sorgen mehr um ein Rucksack machen - die Wucht (falls du es überhaupt überlebst) und eventuelle Verletzungen machen dich "kampfunfähig" - da bist vorerst mal beschäftigt dich zu sammeln und fragen was da gerade überhaupt passiert ist.
Den Rucksack dann im "Gearzimmer" holen zu gehen - wirst in diesen Zustand nicht mehr schaffen.
Bei ein Chemie-Unfall willst du überall sein, nur nicht draußen - du entläufst Gase nicht. Und weil du sie meistens auch nicht sehen kannst - begibst du dich beim Verlassen des Hauses wohlmöglich in größere Gefahr. Und wenn die Chemikalien hochgehen würden, auch dann bist im Haus besser dran wie drinnen. Garantien gibt es nie, aber die Chancen stehen sicher besser. Außer man wohnt direkt neben ein Benzin- oder Chemikalien Depot - da sollte man sich dann aber als Prepper mal hart hinter den Ohren kratzen.
Ergo, ja: ein paar Nächte bei den Schwiegereltern oder einer der Schwager verbringen zu müssen wegen ein Defekt oder sonstige zu behebende Unannehmlichkeit ist für meine Begriffe eine Delogierung bzw höchstens eine Evakuierung.
Bug Out ist für mich die Beine unter den Armen nehmen und Land gewinnen ohne über die Schulter zu gucken, vielleicht/wahrscheinlich bis auf nimmer wiedersehen.