COVID-19: Wirtschaftliche Auswirkungen

  • Was ich trotz den ganzen guten Geschäftsmodellen nicht nachvollziehen kann ist die Besteuerung, warum das bei großen nicht geht. Wäre das möglich würde dass das ein oder andere Problem schon lösen.

    Sehr guter Punkt! Dass große internationale Händler wie Amazon Profite *nirgends* versteuern (oder halt nur in einem Land, wo die Körperschaftssteuer besonders günstig ist...), bringt einen zusätzlichen und in diesem Fall wirklich unfairen Wettbewerbsvorteil gegenüber "normalen" Händlern, die ja durchaus auch Online-Shops und sehr guten Kundenservice bieten könnten (und es teils auch tun!)

  • Den größten Vorteil hab ich hier noch nicht gelesen...: Marktmacht!

    Amazon geht hauptsächlich deshalb an den Börsen ab wie eine Rakete, weil sie in und nach Zeiten wie diesen die eh schon große Marktmacht nutzen und massiv noch ausbauen können. Wäre sowieso passiert, aber nicht ganz so schnell.

    Klar, die Kosten sind optimiert bis ins Detail und werden täglich weiter optimiert, aber nur wer den Kunden UND den Lieferanten gleichermaßen das gewünschte Kaufverhalten aufdrücken kann wird SO erfolgreich.

  • Den größten Vorteil hab ich hier noch nicht gelesen...: Marktmacht!

    Das ist wohl das oberstes Ziel und das ist das was ich unter "fällt uns auf den Kopf" meine. Wenn die Marktmacht mal so groß ist, kann man auch an der Preisschraube drehen, weil du keine Alternative mehr hast wo anders einzukaufen, und wo du vielleicht auch nicht mehr die Möglichkeit hast anderes einzukaufen sondern man dir sagt was es für dich gibt.



    Sehr guter Punkt! Dass große internationale Händler wie Amazon Profite *nirgends* versteuern (oder halt nur in einem Land, wo die Körperschaftssteuer besonders günstig ist...), bringt einen zusätzlichen und in diesem Fall wirklich unfairen Wettbewerbsvorteil gegenüber "normalen" Händlern

    Richtig! und das ganze passiert in einem Öko-System (EU) das einerseits den Wettbewerb regelt, andererseits innerhalb des Systems so etwas zulässt. Das ist für mich nicht schlüssig.

  • Sehr guter Punkt! Dass große internationale Händler wie Amazon Profite *nirgends* versteuern (oder halt nur in einem Land, wo die Körperschaftssteuer besonders günstig ist...), bringt einen zusätzlichen und in diesem Fall wirklich unfairen Wettbewerbsvorteil gegenüber "normalen" Händlern, die ja durchaus auch Online-Shops und sehr guten Kundenservice bieten könnten (und es teils auch tun!)

    Ganz simple Frage: Wenn ich in Österreich ein Produkt kaufe und die Firma wo ich es kaufe sitzt in D, wo ist dann die Mehrwertsteuer und die Unternehmenssteuer fällig? Richtig, in D. Warum soll das für Amazon nicht gelten?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ganz simple Frage: Wenn ich in Österreich ein Produkt kaufe und die Firma wo ich es kaufe sitzt in D, wo ist dann die Mehrwertsteuer und die Unternehmenssteuer fällig? Richtig, in D. Warum soll das für Amazon nicht gelten?

    Du musst bei Amazon zwischen "Verkauf und Versand durch Amazon" (was Ad Lib meint) und "Verkauf durch Firma XYZ und Versand durch Amazon" unterscheiden. Du merkst als Endverbraucher eigentlich nichts davon (außer vielleicht eine längere Lieferzeit), Steuertechnisch macht es ein großen Unterschied.

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • Vorhin im Radio:

    Italien, Bayern und Frankreich denken laut über eine Wintersportsperre über die Feiertage und Jahreswechsel nach.
    Na dann, let the Insolvenz-Games beginn!

    Aber das Weihnachtsshopping soll stattfinden dürfen, auch Weihnachts- und Sylvesterfeiern mit mehrere Personen.
    Mann, mann, mann - wo führt das bloß hin.

    Und jetzt alle zusammen:

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  • Du musst bei Amazon zwischen "Verkauf und Versand durch Amazon" (was Ad Lib meint) und "Verkauf durch Firma XYZ und Versand durch Amazon" unterscheiden. Du merkst als Endverbraucher eigentlich nichts davon (außer vielleicht eine längere Lieferzeit), Steuertechnisch macht es ein großen Unterschied.

    Und genau das ist egal, der VERKÄUFER wird dort besteuert wo er die Rechnung stellt und Steuern zahlt. Ob es jetzt Amazon oder Firma XYZ ist, beide müssen Steuern zahlen. Das jetzt Irland gute Unternehmenssteuern hat ist ja wohl kein Fehler von Amazon, oder?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Das Problem ist, dass viele ausländische Verkäufer dazu übergegangen sind, einfach die österreichische Mehrwertsteuer (20%) zu verrechnen. Ob´s dafür eine rechtliche Grundlage gibt, weiß ich leider nicht.

    Ich habe kürzlich erst in DE bestellt uns mich dann gewundert, dass die Artikel dann teurer als im Shop waren. Der Unterschied war exact die Differenz zwischen der derzeit reduzierten deutschen MwSt. (16%) und unseren 20%. Daraufhin habe ich es nochmals ausprobiert, Artikel in den Warenkorb gelegt, beim Versand dann Österreich ausgewählt und schon waren die Preise der Artikel höher. Da man mit dem Abschluss der Bestellung aber diese Preise akzeptiert, kann man dagegen gar nichts tun :-(

  • Das Problem ist, dass viele ausländische Verkäufer dazu übergegangen sind, einfach die österreichische Mehrwertsteuer (20%) zu verrechnen. Ob´s dafür eine rechtliche Grundlage gibt, weiß ich leider nicht.

    Ich habe kürzlich erst in DE bestellt uns mich dann gewundert, dass die Artikel dann teurer als im Shop waren. Der Unterschied war exact die Differenz zwischen der derzeit reduzierten deutschen MwSt. (16%) und unseren 20%. Daraufhin habe ich es nochmals ausprobiert, Artikel in den Warenkorb gelegt, beim Versand dann Österreich ausgewählt und schon waren die Preise der Artikel höher. Da man mit dem Abschluss der Bestellung aber diese Preise akzeptiert, kann man dagegen gar nichts tun :-(

    Das ist kein Problem, sondern gemäß den EU-Spielregeln korrekt - der österreichische Käufer (also Endverbraucher ohne Ust-ID) muss die österreichische USt zahlen, auch wenn das für manche ausländische Händler natürlich mühsam ist. (Geheimtipp: Wenn du als Österreicher eine deutsche Lieferadresse hast, wie zB mit LogoiX, dann wirst du immer die deutsche Ust verrechnet bekommen, wenn du von einem deutschen Händler kaufst...)


    Anders als die Körperschaftssteuer (also Steuer auf Gewinne), die jedes Unternehmen nur in "seinem eigenen" Land abführen muss (egal mit den Bewohnern welcher Länder es diese Gewinne gemacht hat), sollte die Umsatzsteuer also jeweils dem Land zugute kommen, in dem die Endverbraucher wohnen.

  • Das ist kein Problem, sondern gemäß den EU-Spielregeln korrekt - der österreichische Käufer (also Endverbraucher ohne Ust-ID) muss die österreichische USt zahlen, auch wenn das für manche ausländische Händler natürlich mühsam ist.

    Das ist so nicht korrekt. Österreichische Händler die über 100.000 Umsatz in Deutschland machen, müssen den deutschen Kunden die lokale MwSt verrechnen und müssen dann zb auch eine deutsche UID haben, damit das mit dem deutschen Finanzamt richtig verrechnet wird.


    Ab 1.7.2021 fallen die Lieferschwellenbegrenzungen innerhalb der EU und dann muss verpflichtend der lokale Steuersatz verrechnet werden. Stichwort Bestimmungslandprinzip.

  • Das ist so nicht korrekt. Österreichische Händler die über 100.000 Umsatz in Deutschland machen, müssen den deutschen Kunden die lokale MwSt verrechnen und müssen dann zb auch eine deutsche UID haben, damit das mit dem deutschen Finanzamt richtig verrechnet wird.

    Das wollte ich damit ja sagen (halt stark vereinfacht, danke für die Präzisierung): Dass es eben kein "Problem" (wie es von Mike bezeichnet wurde) ist, wenn ein Händler mit Standort Land X dem Käufer im EU-Land Y die USt von Land Y verrechnet, sondern aktuell (unter gewissen Bedingungen) Vorschrift.

  • Droht mehr als 50.000 Betrieben die Pleite?

    Die Rettungsaktionen fangen viel ab, die Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist niedrig. Doch das wird sich ändern. Laut einer Simulation der Nationalbank ist eine Pleitewelle im Anrollen

    Dass 10% der Betriebe pleitegehen ist eigentlich unvorstellbar. Was da für Existenzen dranhängen.

  • Im Sommer hab ich Verhandlungen mit mehreren Brauereien geführt wegen eines Liefervertrages für ein neues Lokal.

    DAMALS gingen die Brauereien von etwa 25% Insolvenzen in der Gastronomie aus heuer, mit dem 2.Lockdown wird die Zahl sicher steigen...


    Da sind in Summe (gesamtwirtschaftlich) 10% sicher realistisch, eher Mehr hab ich so das Gefühl.

    "Die Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, sie ist nur als einziges übriggeblieben!"

  • Aus aktuellem Anlass wegen Weihnachtszeit und so habe ich nun schon öfter gelesen, dass man keine Gutscheine schenken soll, aufgrund der unweigerlichen Pleitewelle die wohl ab Q2 2021 kommen wird.


    Wie handhabt ihr das?

  • Ich verschenke niemals Gutscheine. Entweder etwas das der Beschenkte wirklich braucht oder möchte oder ein Kuvert mit Bargeld.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich verschenke auch keine Gutscheine mehr. Ein paar Mal haben wir uns Gutscheine für unsere Lieblingslokale geschenkt. Wir wollten es den nicht mehr mobilen, beeinträchtigten Eltern damit ermöglichenchen, ein Geschenk zu haben (einer von uns hat die Gutscheine für sie besorgt). Fazit war, dass die dann irgendwo in einem Ladel versickert sind, wann immer wir uns zum Essen trafen, hatte keiner diese Gutscheine mit. Hab erst kürzlich beim Kramen wieder welche entdeckt ;).

    Wenn überhaupt, bastle ich einen "Gutschein" mit einem "Versprechen"...

  • Die von der Bundesregierung angekündigten Maßnahmen ab 7. Dezember bedeuten das Aus für Punschstände und Christkindlmärkte. Gastronomie und Hotels bleiben bis 6. Jänner geschlossen.

  • Schade um den Adventzauber, ich mag ihn ja sehr. Die Entscheidung ist aber wichtig, Regeln einhalten auf Adventmärkten vor Punschständen ist mMn nicht möglich...