Gemüseanbau auf 30m²

  • Aktuell ist definitiv der beste Zeitpunkt, um ein Hügelbeet (oder ggf. Hochbeet) anzulegen.


    Bei beiden Formen geht es im Prinzip darum, dass min im Inneren (bzw. unten) einen "verrottenden Kern" hat, welcher durch besagten Verrottungsprozess Wärme und Nährstoffe freigibt.


    Hier eine gute Anleitung: https://www.mein-schoener-gart…/huegelbeet-anlegen-24951


    Da jetzt noch Strauchschnitt anfällt, quasi der ideale Zeitpunkt, um das Beet anzulegen. Ich würde aber (steht so nicht in der Anleitung) gleich noch eine Ladung Gründüngung (z.B. Winterwicke) andenken. Das fixiert Stickstoff im Boden, verhindert Auswaschungen und unterdrückt Unkrautwachstum. Und schaut schön aus, und kann auch noch ggf. als Futter verwendet werden.

    There is no such thing as too much backup!

  • Hochbeete bieten auch die die ersten beiden Vorteile, sind aber wesentlich teurer.

    Was spricht dagegen sich die Hochbeete selbst zu bauen?


    Scheint mir eine sehr einfache Konstruktion zu sein, wenn ich mir das gekaufte Hochbeet, welches bereits in meinem Garten steht so ansehe.

  • Spricht nichts dagegen. Allerdings kostet bereits das Holz so einiges.

    Gehobeltes Lärchenholz für ein Hochbeet mit 100*200*80cm kostet ca. 160€ (und das bei nur 25mm Wandstärke - mehr wären besser). Dazu braucht man noch Noppenfolie, Hasendraht (unter das Hochbeet, als Schutz gegen Wühlmäuse) und etwas Kleinmaterial.


    Allerdings kann man ein Hochbeet auch fast gratis aus vielerlei Materialen machen. Braucht halt zumeist viel mehr Zeit. Und einen Zugang zu den Materialen (z.B. wenn irgendwo ein alter Schuppen abgerissen wird o.ä.).

    There is no such thing as too much backup!

  • Spricht nichts dagegen. Allerdings kostet bereits das Holz so einiges.

    Gehobeltes Lärchenholz für ein Hochbeet mit 100*200*80cm kostet ca. 160€ (und das bei nur 25mm Wandstärke - mehr wären besser). Dazu braucht man noch Noppenfolie, Hasendraht (unter das Hochbeet, als Schutz gegen Wühlmäuse) und etwas Kleinmaterial.

    Vollkommen richtig, alleine das Rohmaterial kostet so viel wie ein billiger Bausatz aus dem Baumarkt. Im Idealfall ist das Selbstgebaute haltbarer bzw. von den Massen her optimal für deine Bedürfnisse gemacht. Wenn du es in Angriff nimmst, plane gleich eine Abdeckung (Polycarbonat Stegplatte) mit ein.

  • Wir haben im "neuen Hausi" 3 Hochbeete für das nächste Jahr vorbereitet.

    Habe diese aus Palettenrahmen, je Hochbeet 4 Stück, gebaut. Jeweils 80x120X80cm.

    Inkl. Wühlmausgitter und Noppenfolie kommt ein Beet auf ca. € 100.-


    Die Bepflanzung für das nächste Jahr ist gerade in Planung.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Habe diese aus Palettenrahmen, je Hochbeet 4 Stück, gebaut

    Das habe ich auf willhaben auch öfter gesehen, als ich gestern nach Hochbeet gesucht habe. Ist das wirklich eine dauerhafte Geschichte? Das wäre nämlich sehr sehr günstig.

  • Ich habe mir heuer 2 Hochbeete von Biohort geleistet. Der Anschaffungspreis war zwar enorm, aber die Frühbeetaufsätze sind sehr praktisch.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • 30m² Garten sind doch schon mal super. Das gibt genug arbeit als Anfänger.

    Meiner bescheidenen Meinung nach solltest du dich zuerst mit den Grundlagen befassen.


    Ausrichtung der Beete Nord Süd oder doch nicht?

    Hanglage, Neigung die du dir zu Nutze machen kannst?


    Wasserwege planen - nicht nur für die Bewässerung, sondern auch wenn du einen Starkregen hast, wo fließt das Wasser ab. Sonst saufen die Beete ab.


    Hast du Bäume/Gebäude die zu gewissen Zeiten Schatten auf den Garten werfen?

    Ist es besser wenn du in diesem Bereich zB. einen Naschgarten planst? (Erdbeeren, Himbeeren gedeihen super auch wenn sie nicht den ganzen Tag in der Sonne stehen)


    Welche Beetbreite ist für dich gut? (75cm wird bei den meisten stark bewirtschafteten Gärten bevorzugt, da man noch drübergrätschen kann, aber schon so breit das große Pflanzen wie zB. Brokkoli, Kraut, ... nicht einzeln im Beet steht sondern parallel oder versetzt angebaut werden können.) Von den klassischen 120cm halte ich nichts - mehrfach ausprobiert, funktioniert mMn nicht.

    Wegbreite zwischen den Beeten sollte nie unter 45cm fallen! (sieht am Plan u beim anlegen nach viel aus, aber wenn alles wächst gibt es trotzdem kaum noch ein durchkommen)

    Schau das die Beete alle ziemlich gleich lang sind, da funktioniert dann die Rotation/Wechselwirtschaft leichter. (und so lang wie möglich! Fruchtwechsel innerhalt eines Beetes ist ja kein Problem, aber so sparst du an Wegflächen und unterbrichst auch nicht den Arbeitsfluß beim vorbereiten/sähen/jäten/ernten)


    Wenn du jetzt schon eine Bewässerung mitplanen kannst ist das natürlich super.

    - Bedenke wenn du Drip oder Sprinklerbänder legst, das du sie parallel zum Beetverlauf setzt - sonst wirst du schon beim ersten heindeln/jäten/rechen fluchen.

    - Oder ob du 2-4 Bewässerungspunkte setzt u dann mit einem Hochsprinkler arbeitest (Billiger in der Anschaffung, verbraucht aber mehr Wasser).


    Schneckenzaun komplett rundum oder nur für die Beete?

    Zaun gegen Rehe/Hasen notwendig? Rundum?


    Wenn das alles geklärt ist, kannst du bestimmen wie hoch deine Beete sein sollen.

    - Lasagne/Back to Eden,.. geht am besten auf annähernd Bodenniveau da du ohnehin mit der Zeit Höhe/Nährstoffe/Hummus aufbaust.

    Dies eignet sich besonders für Pflanzen die mehrjährig sind (Spargel, Antischoken, Nashgarten), aber auch viele andere Gemüse

    - Konventioneller Gartenbau/Mittleider/rückenschonender aber in Anschaffung/Erhaltung teurer ist die Variante des niedrigen Hochbeetes oder der Hügelbeete. 25-30cm Brettbalken geben schöne Beete u halten was aus ohne zu viel zu kosten (wende dich direkt an ein Sägewerk - die machen auch Hauszustellungen. zB. Lärche 30x250x4000-5000mm Rohhobler, manchmal haben die auch Altholz etwas günstiger.)

    - Hochbeete oder hohe Hügelbeete sind für Kräuter u Salate natürlich was feines, aber die Tomaten u die Stangenbohnen will ich da nicht drinnen haben. Und auch für die Kartoffeln, Mais, Brokkoli, Kohlsprossen wäre das nichts.


    Damit du beim planen etwas visuelle Unterstützung hast kann ich dir Almanac Gardenplanner empfehlen. (gibt auch eine kolo Testphase:))


    Wenn das alles fertig geplant ist, ist die Zeit die Beete vorzubereiten.

    Grasnarbe entfernen u kompostieren.

    Beete abstecken, Kompost/Humus ausbringen, Hügelbeete bauen, ...

    Mulch/Kälteschutz oder Gründüngung ausbringen (für die meisten Arten ist schon etwas spät, Phazelia sollte noch gehen)

    oder / und! mit Unkrausvies abdecken sofern nicht schon was angebaut wird (Vogerlsalat, Pastinaken, Karotten, Winterkefe)


    Dann kannst dich ans planen fürs nächste Jahr machen - viel Spaß dabei!

    Vorfreude hilft über den Winter :)

    LG
    Linda

  • Das habe ich auf willhaben auch öfter gesehen, als ich gestern nach Hochbeet gesucht habe. Ist das wirklich eine dauerhafte Geschichte? Das wäre nämlich sehr sehr günstig.

    Ich habe mir welche über Amazon besorgt, 3 Rahmen a 20cm Höhe um € 49.-, 3 Hochbeete gesamt € 200.- zzgl. WMG und NF.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Hochbeete habe ich noch nie probiert, aber was spricht eigentlich gegen DOKA oder OSB Platten?

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • DOKA ist etwas teuer, aber die üblichen imprägnierten Schaltafeln funktionieren ebenso wie Tischlerplatten.

    Diese Platten bestehen aus 3 Schichten Massivem Holz.

    Ist halt zum abwägen ob dir die Optik (gelb) den Preis wert ist.


    OSB, MDF, oder HF funktioniert nicht, ebenso wie Spanplatten.

    Diese Platten bestehen aus zerspantem Material (Holzfasern), welches gepresst und mit etwas Bindemittel versehen wurde.

    Sobald Feuchtigkeit (Gießwasser, Regen, Bodenfeuchte) in/an das Material kommt, quillt es auf und verliert an Festigkeit.

    Auch wenn es wieder trocknet, ist es nicht mehr stabil (zerbröselt).

    LG
    Linda

  • Für den Kartoffelanbau kann ich dir eine Kartoffelpyramide empfehlen. Da hast du auf die Fläche gesehen mehr Ertrag. Auch mit der Erde sollte man experimentieren, nicht jedes Gemüse wachst in jedem Boden gleich gut.


    Wenn du kein Glashaus baust würde ich mir Gedanken zu einem Hagelnetz machen, und auch einen Schutz für Schnecken, sonst kann es dir passieren das dein Beet über Nacht weg ist.


    Das Beet solltest du auch durchwechseln, Stichwort: Monokultur :)


    Hochbeet würde ich nur noch aus Blech kaufen, selbst Lärchenbeete halten nicht ewig und billig sind sie auch nicht.

  • kartoffel würd ich im ersten jahr noch garned empfehlen. und kürbis auch ned, der wuchert dir schlimmstenfalls über alles drüber und hat dann nur 1-1,5 Früchte weil die anderen blüten nix werden.


    mal die einfachen dinge und im zweiten/dritten jahr dann mit den schwierigen aufwendigen sorten weitermachen und häuserl draufbauen. Aufbauend auf den erfahrungen die du schon gemacht hast.


    nicht in den ersten beiden jahren alles zerplanen. manche dinge zeigt einem die praxis dann vor ort wie oder was man noch möchte.

  • kürbis auch ned, der wuchert dir schlimmstenfalls über alles drüber und hat dann nur 1-1,5 Früchte weil die anderen blüten nix werden.

    Hab genau diese Erfahrung gemacht ;(

    Frage: Wie reagiert die Pflanze wenn man das Wachstum begrenzt - also Blüten abbricht, Triebe kürzt,... und versucht quasi die verbleibenden Kürbisse zu optimieren?

  • Zwei Sachen:


    Ich hab' mal ein Hochbeet (125x250cm*ca. 90cm) aus 4cm XPS-Platten gebaut. Unten hat es zusammengehalten, weil es ja etwas in den Boden eingelassen war. Und oben habe ich einen "Kranz" aus Terrassendielen gemacht, der ein Auseinanderklappen der Platten verhindert hat. Ist so jahrelang gestanden und wurde dann abgebaut, weil ich den Platz anderweitig genutzt habe.

    War jetzt von der Optik her nicht unbedingt DAS Highlight, funktionell aber durchaus geeignet.


    Zur Bepflanzung: Salate o.ä. dürfen (sollen) in den ersten Jahren (zumindest zwei Jahren) nicht in einem neuen Hoch- oder Hügelbeet angepflanzt werden. Weil nämlich dort noch sehr viel Stickstoff in der Erde ist, was dann im Salat zu einer sehr hohen Nitratbelastung führt.

    There is no such thing as too much backup!

  • Ich tendiere in Richtung Hochbeet.


    Hauptsächlich aufgrund des Komfortfaktors und weil im Garten bereits eines steht.


    Ich überlege nochmal 4 bis 6 davon aufzustellen.


    IMG_20200819_194412.jpg


    Hat das niedrige Beet einen besonderen Nutzen bzw. eignet es sich für eine bestimmte Nutzung besonders?


    Scheinbar wurden beim bestehenden Hochbeet rundherum Steine aufgeschüttet. Hat das einen tieferen Sinn oder ist das rein ästhetisch?