Hier noch ein Ansatzpunkt für das Szenario „Einbrecher bereits im Haus“:
Wir sind uns einig, dass es vordringlichstes Ziel ist keine direkte Konfrontation mit Einbrechern einzugehen.
Tatsache ist, dass viele selbst wenn sie daheim sind, nichts von einem Eindringen mitbekommen. Wenn doch, ist eines der vordringlichsten Ziele sämtliche Familienmitglieder in einem Raum zusammen zu holen.
Risiko ist hier, dass es dabei zu einer Begegnung mit dem Eindringling oder gar mit mehreren Personen kommen kann.
Man sollte sich also Gedanken machen, wie das im eigenen Haushalt durchzuführen ist und welche Faktoren hier eine (lebens) wichtige Rolle spielen.
Ein konkreter Fall aus meinem Freundeskreis aus dem letzten Jahr hat gezeigt, dass so etwas nicht nur hilfreich ist, sondern wohl auch schlimmeres verhindert hat:
Eltern mit 14jähriger Tochter wohnen recht abgelegen in einem kleinen Ort in einer Stichstrasse. Einfamilienhaus/Neubau mit Garten. 2 Aussenkameras vorhanden.
Eltern sitzen mit uns und weiteren Freunden im Restaurant.
Gg. 21.30 Uhr wird der Vater angerufen. Tochter am Telefon sagt, es wäre unten im EG jemand im Haus.
Sie hatte sich vereinbarungsgemäß sofort im Zimmer eingeschlossen, sich ihre Schuhe angezogen und schon das Fenster geöffnet (um ggf. über ein kleines Vordach in den Garten zu kommen falls letztlich nötig).
Letztendlich war Polizei vor Ort, nachdem auch wir zu dritt plus meinHund dort vorher eingetroffen waren.
Tochter war wohlauf. Kellerfenster aufgehebelt. Einiges im EG hastig durchwühlt. Der oder einer der Täter war im OG und hat auch an der Zimmertüre der Tochter die Türklinke mehrfach heruntergedrückt.
Letztendlich ist der/sind die Täter geflüchtet. Beute war mit einem Betrag von einigen 100 € sowie zwei Armbanduhren bei gut 2000 € gesamt.
Alles in allem gut gegangen. Trotzdem ein echter Albtraum für die Eltern. Glücklicherweise haben sie mit ihrer Tochter ein solches Szenario intensiv besprochen, so dass diese instinktiv das Richtige getan hat.
Es kam dann natürlich die Frage auf, was sowohl baulich als auch sonst noch getan werden muss, damit so etwas möglichst nicht nochmal passiert.
Im EG wurden bruchsichere Folien an den Fenstern angebracht.
Kellerschächte wurden abgesichert.
Vergitterung Kellerfenster.
Kellertüre sowie Durchgangstüre zum Wohnbereich wurden ausgetauscht.
Alarmanlage installiert
Rundherum Beleuchtung mit Bewegungsmeldern.
Die Schlafzimmer Tochter/Eltern haben nun ebenfalls neue Zargen und Türen (mit Sperriegel)
und noch so einige Kleinigkeiten mehr.
Sie haben also ordentlich Geld in die Hand genommen.
Gedauert hat die ganze Aktion vielleicht 5-10 Minuten, dann waren der/die Täter geflüchtet.