Das ist halt Insiderspeak. Frequenzeinbruch bedeutet eigentlich Zuviel Abnahme, zuwenig Energieerzeugung, deshalb verlangsamen sich die Generatoren und drehen langsamer.
Und das mit der Frequenz ist die einfachste messbare Einheit, und stellt auch gleichzeitig am besten dieses Verhältnis Verbrauch zu Erzeugung dar.
Das ist schon klar, der Frequenzeinbruch selbst ist aber nie die eigentliche Ursache sondern nur eine weithin sichtbare Auswirkung. So wie das in den Medien oft dargestellt wird klingt das so als würde die Frequenz von selbst einbrechen, wie ein spontaner Lawinenabgang. Dabei ist die Frequenz nur der Überbringer der Botschaft, dass etwas nicht stimmt. Da das ganze Netz über die Frequenz geführt wird und bei Unterschreitung gewisser Schwellen Abschaltungen folgen, ist am Ende der Kette natürlich der Frequenzabfall der letzte Auslöser. Interessant ist eher was am Anfang der Kette zum Frequenzabfall führt.
Ein Leitungsausfall durch Überlastung würde es ganz gut erklären, inklusive Frequenzanstieg im Süd-Osten und Abfall im Rest. Vielleicht doch ein Zusammenhang mit dem Fahrplanwechsel zur vollen Stunde? Beim Hochfahren der Erzeugung im Osten oder des Verbrauchs im Westen könnte das Abschaltlimit einer Übertragungsleitung erreicht worden sein. So ist auch der Wegfall der Leistung einer Reihe von Kraftwerken zu erklären. Da sollte die Untersuchung allerdings nicht so lange dauern, vielleicht war es eine Kettenreaktion kleinerer Leitungen ... alles Spekulation, zählen wird der Endbericht der ENTSO-E.