Abschaltung 3 deutscher AKWs per 31.12.2021

  • Das meiste steht ja über die Feiertage still.

    Wenn dann rechne ich eher mit Problemen wenn alles wieder hochfährt.

    Gab es ja letztes Jahr schon. Kein Blackout, gefehlt hat aber wohl nicht mehr viel.

  • Temoeraturen sind derzeit ja auch nicht wirklich kalt.....mal schaun wie es in 2 Wochen aussieht,wenn alle wieder Arbeiten und es vielleicht Minus 10-20°über ein paar Tage hat.

    Ich hoffe ja das alles trotzdem glatt läuft.

    Sollten brownouts kommen,dann wird es sicher lustig.

    Dann ist haben wichtiger als brauchen,auch wenn es nur darum geht ein paar Tage zu überstehen

    ...oder abwarten wie man es nimmt.

    Und Wenn's wirklich ein Blackout sein sollte,is meine größte Sorge, das Die AKWs solange mit Strom versorgt sind,das da nichts passiert.

  • Also mir ist es nicht wichtig ob was passiert oder nicht. Wichtig ist MIR, dass ich alles mir mögliche getan habe, mir keine Versäumnisse vorwerfen zu können. Es ist mein Job, ohne die Sorgen auf meine Familie zu laden, rechtzeitig darauf zu schauen, dass ich es habe, bevor ich es brauche. Natürlich hinterfragen auch ich die Notwendigkeit mancher Investition, aber wie ich schon sagte, meine kleine Familie ist alles und ich habe die Verantwortung. Jedem obliegt selbst sein Risiko abzuschätzen und seine Wertigkeiten festzulegen. Und wenn nie etwas geschehen wird, so kann ich mein Glück nicht in Worte fassen. Jedes abgeschaltete Atomkraftwerk ist ein Schritt in die richtige Richtung.

  • Wer von euch hat damit gerechnet, dass die zeitgleiche Abschaltung von 3(!) Atomkraftwerken derart unkritisch ist?

    HIER, Ich.


    An und Abschalten von Kraftwerken ist was normales und Routiniertes. Auch AKW's werden immer wieder mal für geplante und ungeplante Wartungen runtergefahren und später wieder hochgefahren.


    Niemand, aber wirklich niemand hatte am 31. ein mulmiges Gefühl weil die da den Stecker ziehen.


    Aktuell ist der Stromverbrauch zwischen den Feiertagen relativ niedrig. Es ist sehr sehr mild, es bläst Wind. Da fallen die 3 AKW's nicht auf.

    Am 30.12.2021 gabs einen verbrauch von 60GW, und eine Produktion von 70GW. Da wurde sogar exportiert.


    zum Beispiel aus Anfang Jänner 2021:

    Am 08.01.2021 gabs einen Verbrauch von 70GW in Deutschland, es wurden aber nur 64GW produziert. da wars kälter, nebelig und nahezu Windstill.

    Da wurde extra ein Kohlekraftwerk wieder angeworfen, welches erst 8 Tage vorher am 01.01.2021 abgeschalten wurde.

    Die AKW's liefen da mit 8,1GW konstant auf Anschlag. 12% vom Verbrauch.



    Wenn wir wieder so ein Szenario haben mit Kältewelle, Windflaute und dichten Nebel, dann wird das schon eng werden.

  • Wer von euch hat damit gerechnet, dass die zeitgleiche Abschaltung von 3(!) Atomkraftwerken derart unkritisch ist?

    Hast Du nähere Informationen über den Verlauf der Abschaltung? Wie kritisch oder unkritisch die Netzsituation gerade ist bekommt man als "Normalbürger" meistens gar nicht mit. Erst wenn tatsächlich gröber etwas aus dem Ruder läuft.


    Dass es direkt bei der Abschaltung nicht in ganz Europa finster wird war zu erwarten, die Abschaltungen waren geplant und es wurde über mehrere Stunden die Leistung reduziert. Selbst die Netzzeit hat man noch angeglichen, oder es wurde vorsichtshalber über Bedarf produziert. Die Netzzeit war vor kurzem noch etwa 90 Sekunden hinten, am 31.12. dann gut drei Sekunden vorne.


    Das aktuelle Wetter war ein Glücksfall für die Abschaltung und hat zusätzliche Reserven gebracht, hätte aber auch ganz anders aussehen können. Die Stabilität des europäischen Stromnetzes hängt stark von den vorhandenen Reserven ab, quasi dem Puffer. Wenn einmal alle Reserven aufgebraucht sind bleibt nur noch die Hoffnung übrig, oder Brownouts.

  • Vorsorge ist ja okay - Lebensmittel für 2 Wochen und Taschenlampen. Auf diesem Niveau Krisenvorsorge betreibe ich weiterhin. Das habe ich "verinnerlicht".

    Aber ursprünglich habe ich mich hier registriert, weil ich viel mehr machen wollte: unter anderem eben auch einen Notstromgenerator weil so oft von Blackout und so weiter gesprochen wird (eben auch hier in diesem Forum). Zumindest im Zusammenhang mit der Abschaltung der Atomkraftwerke scheint mir das jetzt übertrieben.

    Naja, die ganzen Blackout-Vorsorge betreibt man ja eigentlich auch nicht weil wir alle glauben, bald wird es finster in Europa. Ich für meinen Teil glaube eher an Dinge wie kaputte Stromleitungen, die meinen Ort für einige Tage lahmlegen könnten. Und dafür habe ich Vorsorge getroffen.

    Und hätte ich mir bereits das Geld für einen Stromerzeuger zusammengespart, würde ich mir den auch zulegen anstatt in Urlaub zu fahren. Ist aber auch eher eine persönliche Vorliebe. Ich halte das Reisen an fremde Orte zur Erholung als wenig erholsam.

  • Ihr Österreicher (im Allgemeinen) redet und kritisiert gern was und wie es die anderen Länder machen und tun und sollten.

    Hab in letzter Zeit à Genüge zu hören bekommen.

    War gestern wiedermal in Österreich unterwegs und natürlich wurde dieses Thema angesprochen. Gesprächsthema Nr.1 wie es aussieht. Klar ist ja auch eine grosse Sache. Es waren aber keine Vorsorger unter meinen Gespächspartnern darunter. Das möchte ich betonen.

    Versteht ihr mich nicht falsch. Ich möchte da niemand beleidigen, aber mehr aus purer Neugierde:

    Was macht der Rest Österreichs ausserhalb dieses Forums konkret um einen Blackout vorzubeugen wenn diese Abschalterei weitergeht?

    Bis auf Bla-bla ist bei euch schlussendlich noch nichts unter Dach und Fach.

    ..Wir haben vor.. Die Pläne in irgendeiner Schublade sind da.. Das Geld ist nicht da.. (Das meine ich unter Bla-bla).

    Täusche ich mich da? Es gibt von meiner Wenigkeit aus gesehen, von eurer Seite aus noch keine Nägel mit Köpfen laut Aussage von meinen Gesprächspartnern. Ich hab da mehr zugehört als mitgesprochen. Niemand in Österreich weiss konkret was in so einem Fall passieren wird. Wie man sich verhalten muss.. usw.

    Habt ihr euch als Österreicher darüber mal Gedanken gemacht? Wäre es nicht mal langsam an der Zeit?

    Wird da auf die EU gewartet oder gehofft? Was geht, wenn sich auf EU-Ebene diesbezüglich nichts tut?

    Fragen über Fagen.. Ich weiss sie sind unbequem, aber jemand muss sie im Raum werfen. Kann sie mir jemand beantworten?


    Wir Schweizer und jetzt auch die Deutschen haben (endlich) angefangen mit dieser Abschalterei. Sie wird auch schrittweise weitergehen.

    In der Schweiz wird in der Zwischenzeit das Stromnetz so umgerüstet, das wir bei einem Blackout in Europa, nicht wie ein begossener Pudel da stehen.

    Denkt aber dran, das die EU und nicht Österreich uns nicht mit im Boot haben wollte.

    Stromunterbrüche bei einem Blackout werden wir sicherlich stundenweise haben, das wurde schon im Voraus prognostiziert, aber wir Schweizer werden nicht im Dunkeln stehen.

    Die Deutschen sind ja bekannterweise auch nicht blöd. Die schalten auch nicht blauäugig ab, ohne sich selber einigermassen abzusichern.


    Los mit der Diskussion:)! Das wird spannend!

  • Ich denke, dass es nicht an uns Österreichern liegt, sondern generell allen, die sich nicht mit Krisenvorsorge beschäftigen, nicht ganz so klar ist, dass die Gefahr eines Blackouts immer mehr steigt und dies gravierende Auswirkungen in allen Lebensbereichen haben wird. Wieviel bei uns im Punkto Stromnetze und Netzstabilität getan wird, kann ich nicht angeben, da fehlen mir dazu die Fakten. Klar ist jedoch, dass wir analog der Schweiz mit unseren Wasserkraftwerken und Pumpspeicherkraftwerken sicher besser dastehen, als Deutschland.


    Die Deutschen haben sich zwar etwas gedacht, aber mMn nicht bis zum Ende. Sie haben vor aus der Kernenergie auszusteigen und wollen die fehlende Leistung durch Gaskraftwerke ersetzen. Da gibt es aber einige Probleme:

    1. sind die Gasreserven von Deutschland so leer wie schon lange nicht mehr vor der Winterzeit

    2. sind deswegen die Gaspreise massiv gestiegen

    3. sind die Gaskraftwerke nie dafür ausgelegt gewesen im Dauerbetrieb zu sein


    Ich denke also nicht, dass da alles "locker flockig" weitergeht, sondern sehr bald schon Stromrationierungen kommen oder Deutschland kauft überteuert viel Strom aus dem Ausland ein.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Das Problem ist ja auch die ständig vorhandene Gefahr eines Super-GAU.


    Jetzt wird Atomstrom als grün angesehen und wohl in so einigen Ländern Europas ausgebaut.


    Doch was wenn zb in Frankreich 2022 ein Super-GAU eintritt? Vorherrschend in Europa ist Westwind. Das würde unlustig werden.


    Nach so einem Ereignis hätte sich die Zukunft des Atomstroms in Europa wohl erledigt.


    Nicht vergessen, wir hatten 1986 Tschernobyl und 2011 Fukushima. Das heißt zwei Super-GAU Ereignisse in gerade mal 25 Jahren.

  • Ich kann nur wiedergeben was ich aus den Medien weiß : Ö hat Wasserkraftwerke, Speicherkraftwerke, ein relativ neues und gut gewartetes Stromnetz, ausgezeichnete Fachleute und viele kleine Erzeuger die von sich aus hochfahren können. Mit den Windräder ist das halt so eine Sache, aber alternativlos. Ein kompletter Zusammenbruch ist nur möglich, wenn ganz Europa ausfällt. Daher mache ich mir dahingehend wenig Sorgen. Mir geht es um Katastrophenschutz und unvorhersehbare Dinge. Dafür habe ich in den letzten beiden Jahren meine Energie aufgewendet, meine Versicherung adaptiert und im Bekanntenkreis immer wieder die möglichen Probleme thematisiert. Mehr kann ich in der Pandemie nicht tun.

  • Fluid Ich hoffe, du weißt, dass wir in Ö kein einziges AKW in Betrieb haben. Somit können wir auch keines abschalten. ;-)


    Dass von den Politikern hauptsächlich geredet wird, ist auch nicht neu.


    Mittlerweile wird die Bevölkerung aber in div. Medien tropfenweise zum Thema hingeführt, es gibt in vielen Gemeinden von den Zivilschutzverbänden Informationsabende zum Thema Blackout, das Thema wird in Gemeindezeitungen behandelt etc.

    Die Sendung dok1 im ORF vor kurzem hat sicher auch viele Leute etwas wachgerüttelt usw.


    Es gibt mehrere Gemeinden in Ö, die komplett autark sind. Am Land bzw. in z. B. im Winter schlecht erreichbaren Regionen sind viele sowieso auf Stromausfälle - vorwiegend nach Lawinenabgängen, wg. umgestürzten Bäumen, die auf Stromleitungen gefallen sind etc. - vorbereitet, weil das öfters vorkommt/vorkommen kann.

    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Fluid - zum Nachschauen auf Youtube:

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  • Naja, hier in Deutschland wurde und wird der Atomausstieg schon immer wieder mit Blackout in Verbindung gebracht. Vor allem rechte Gruppen schreien immer Blackout wenn es um die Abschaltung von Grundlastkraftwerken geht (Atom und Kohle) - vielleicht hat das bei mir auch zu der Idee geführt: ich brauche einen Notstromgenerator wegen Blackout (für ein paar Stunden Stromausfall wegen Leitungsschäden oder so braucht das ja echt keiner). Jedenfalls hat die problemlose Abschaltung von immerhin gleichzeitig drei Atomkraftwerken ordentlich Vertrauen in unsere Ingenieurskunst geschaffen! Das muss man echt als beruhigend ansehen - die User Ben und Randoom haben das ja gut zusammengefasst: dass man da keine Angst haben muss.

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „Abschaltung Atomkraftwerke“ zu „Abschaltung 3 deutscher AKWs per 31.12.2021“ geändert.
  • AKWs können eine schöne Grundlast produzieren, das die weg ist fällt in einem warmen Winter in den Ferien kaum auf. 2021 war der größte Import an Strom in D ca. 16 GW, die Leitungen ins Ausland schaffen so um die 19 GW. Wenn man vergleicht was 2021 in D an Strom neu geschaffen wurde im Verhältnis zu dem was abgedreht wurde so ergibt dich ein Minus zwischen 2 und 3 GW.


    Könnte ein spannendes Jahr werden ...



    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ihr Österreicher (im Allgemeinen) redet und kritisiert gern was und wie es die anderen Länder machen und tun und sollten.

    insbesondere kritisieren wir gern die BRD. Auch oder besonders gern wenn wir selber es nicht besser machen.



    Gesprächsthema Nr.1 wie es aussieht.

    Das Thema ist auch im Herbst auf Heavy Rotation gelaufen in den Medien.


    Was macht der Rest Österreichs ausserhalb dieses Forums konkret um einen Blackout vorzubeugen wenn diese Abschalterei weitergeht?

    Na da gibts den Herrn Saurugg, der tingelt durchs Land und versucht sich als Berater.

    Es gibt so Zivilschutzvereine die das selbe machen wie immer. Ratgeber publizieren.

    Es gibt so Katastrophenschutz Übungen auf Ministerial und Länderebene.

    Gefühlt befassen sich mehr und mehr Leute mit dem Thema, in unterschiedlicher Qualität. die Medien wirken doch irgendwie.


    Diverse Crackpot/Schwurbler Seiten haben die Übungen als "Österreich übt den Blackout und Dreht den Strom ab ..." verkauft, und das hat teilweise wellen geschlagen.
    Vom Billa/Rewe weis ich, vereinzelt Leute panisch bei der Marktleitung gestanden und haben drum gestritten, warum der Billa jetzt keine Notstromgeneratoren mehr hergibt. Die Verkäufer mögen doch jetzt endlich die Aggregate ausn Lager hervorräumen, man möge jetzt sofort eins kaufen und hat auch ein recht darauf. Das weis ich direkt aus erster Hand von der Billa Mitarbeiterin die es betroffen hat. Kein Hörensagen.

    Die Hofer/Aldi Generatoren werden zwar jedes Jahr so im Frühling ins Sortiment genommen und vertrieben. Die Herbstaktion dürfte aber auch recht schnell vergriffen gewesen sein.

    Niemand in Österreich weiss konkret was in so einem Fall passieren wird. Wie man sich verhalten muss.. usw.

    Habt ihr euch als Österreicher darüber mal Gedanken gemacht? Wäre es nicht mal langsam an der Zeit?

    Der Zivilschutzverband bastelt meiner Meinung nach gute Flyer und Ratgeber.

    Der Zivilschutzdachverband ist dem Innenministerium unterstellt.

    Und zerfällt dann in 9 Landesvereine. Da macht jeder parallel sein eigenes Süppchen, mit mehr oder weniger qualität.

    Das ist teilweise oder meistens aber alles Ehrenamt, und meistens auch irgendwie örtlich an die Landesfeuerwehren angelehnt.


    Der Zivilschutzverein/verband hat in Ö aber nur informierenden Auftrag lt. Gesetz. Die haben schon sehr gute Anweisungen und Empfehlungen. Lesen tut das aber niemand. Da folgt man halt lieber diversen Meinungen und Diskussionen auf Facebook, Youtube, Telegram und Insta.

    Bis auf Bla-bla ist bei euch schlussendlich noch nichts unter Dach und Fach.

    Das Bundesheer hat jetzt die Pläne dies schon länger in den Schubladen liegen haben bewilligt bekommen, und haben eine Autarkie-Aktion am Start.

    Diverse Garnisonen sollen bis 2025 autark werden.

    Begonnen wird mit einzelnen, und insbesondere wurden die ersten Tankstellen in Angriff genommen um Notstromversorgt werden zu können. Da gabs anscheinend Österreich weit nur ganz ganz wenige welche die Zapfsäulen autark anwerfen konnten.

    Im Wehrgesetzt wird anscheinend Krisenvorsorge in die Landesverteidigung mitaufgenommen.

    Das Bundesheer hat einen Flyer rausgebracht und Utub werbespots.


    Es geht schon irgendwas vorran, halt von einem sehr sehr niedrigen level aus.


    Umgekehrt entsteht jetzt auch der Eindruck, das Bundesheer wäre schon autark und kümmert sich dann im fall der fälle eh um alles. IMHO werden die dann garnix regeln können. Bis in die 70/80er Jahre war das ÖBH ähnlich Strategisch orientiert wie die Schweiz. Stichwort Raumverteidigungsdoktrin/Spanochi. Das Milizheer ist nurmehr am Papier eins. Die Brigaden, Sperrkompanien, stationäre Bollwerke auf Autobahnen, Donau und Pässen wurde alle demilitarisiert, demontiert und aufgelöst. Irgendwo hab ich sogar mal über die Diskussion gelesen ob man nicht auch das STG58 und STG77 nach dem Abrüsten als STG58PE und STG77PE mit nach hause bekommt ähnlich wie STGW57 und STGW90 auf PE - Privatisiert Einzelschuss umgeändert. Wurde dann aber nicht durchgezogen.


    Alle Bauvorschriften bezüglich Häuserneubau wo ein Schutzraum (vulgo Bunker) zumindest vorbereitet sein muss physikalisch wurden in den 70/80er Jahren wieder aus den Gesetzen entfernt.


    Also die letzten Jahre ist da alles was irgendwie an Struktur mal da war, stück für Stück rückgebaut worden.

    Wird da auf die EU gewartet oder gehofft? Was geht, wenn sich auf EU-Ebene diesbezüglich nichts tut?

    Ich denke nicht. Vielleicht ist das deine Schweizer Sicht, aber die EU regelt defakto aktiv weniger als man so meinen würde. "Die EU" ist defakto der EU-Rat, also die Versammlung der Regierungschefs. Da müsste sich schon eine DE-FR (Scholz-Macron) Achse bilden um das durchzuboxen.

    Die beiden anderen Gremien (EU-Kommission ist Bürokratie/Beamtentum, EU-Parlament hat kein eigenes Vorschlagsrecht, kann nur Abstimmen was EU-Kommission und EU-Rat schon auf den Weg gebracht haben ins Parlament, Trilog und so) sind defakto und praktisch dem Rat nachgeordnet.


    Wir Schweizer und jetzt auch die Deutschen haben (endlich) angefangen mit dieser Abschalterei. Sie wird auch schrittweise weitergehen.

    Frage an Radio Eriwan: Ist es nicht blöd von den deutschen AKW's abzuschalten und stehen die deutschen damit nicht schon einen Schritt vorm Abgrund.

    Antwort: Im Prinzip schon, wir sind aber schon einen Schritt weiter und haben die fertig gebauten AKWs halt nie aufgedreht.



    In der Schweiz wird in der Zwischenzeit das Stromnetz so umgerüstet, das wir bei einem Blackout in Europa, nicht wie ein begossener Pudel da stehen.

    Was macht die Schweiz etwa?


    Denkt aber dran, das die EU und nicht Österreich uns nicht mit im Boot haben wollte.

    Auf was genau sprichst du genau an. Ich kenne hier den Hintergrund nicht, oder nicht gut genug.




    Dimensionen der Pumpspeicherkraftwerke:

    Schweiz 12.000 GWh

    Österreich 3.300 GWh

    Deutschland 30-40 GWh


    Wobei das die Nennleistung wäre, wenn alle komplett mit Wasser vollgefüllt sind. Das ist ja aber nie der Fall.

  • Auf was genau sprichst du genau an. Ich kenne hier den Hintergrund nicht, oder nicht gut genug.

    Fluid hat wohl das hier gemeint:


    https://www.bfe.admin.ch/bfe/d…andlungen-schweiz-eu.html


    Geht in Kurzform darum, dass eine sinnvolle Vereinbarung für die Einbindung der Schweiz in das europäische Stromnetz derzeit (zumindest auf EU Ebene) gescheitert ist.


    Weiß persönlich nicht, was da jetzt genau die Forderungen der Schweiz waren, aber natürlich schneidet sich die EU damit auch ins eigene Fleisch, weil so wie Du rand00m richtig schreibst: 12.000 GWh an Pumpspeicherkraftwerken für ein europaweit zusammengebrochenes Stromnetz die ideale "Starthilfe" wären.

    Sollte halt wohl nicht sein.


    Fluid

    In Österreich ist in den, sagen wir mal letzten paar Jahren, durchaus was weitergegangen im Punkt Blackout Vorbereitungen.

    Allein durch die immer weiter gesteigerte Präsenz in den Medien, auch in Zeitungen, wo Du vor zwei drei Jahren noch belächelt wurdest, wenn in den online Kommentaren dazu was geschrieben hast.

    In unserem Bundesland üben wir z.B. jeden Sonntag den zu erwartenden Ausfall der Kommunikation, also wie Feuerwehr, Rettung, Polizei usw. auch im Blackout weiterhin kommunizieren werden. Aber eben nicht nur mittels digitalen Behördenfunk sondern analogem Amateurfunk, als 2. belastbares Standbein.

    Mit Glück werden wir es nicht brauchen, aber aufs Glück allein sollte man sich halt auch nicht verlassen. 8o