Warum im Wald?

  • Hi !
    Wie hoch ist denn die "Prepperdichte" bei euch, dass ihr 300.000 Menschen im Wald erwartet ?

    Ich denke, alle Jene, die sich nicht vorbereitet haben, werden wohl kaum länger als 2 Nächste im Wald durchhalten.

    Schon gar nicht mit Familie ...

    Und auch die Vorbereiteten ohne fixe Unterkunft werden da nicht lange aushalten können ... (meine Meinung)

    Winternächte sind auch trotz Unterstand und Lagerfeuer extrem anstrengend ...

    Soll jetzt nicht bedeuten, dass ich Jemandem raten würde in den Wald zu flüchten ;o)

  • Diverse Fluchtbewegungen beweisen das Gegenteil!

    Wenn man weg muss, dann muss man eben auch irgendwo hin. Das hat dann nix mehr mit Wollen, Komfort oder ähnlichem zu tun. Sondern pure Notwendigkeit bzw. Lebenserhaltungstrieb.

    There is no such thing as too much backup!

  • Geht mir genauso ausbildungstechnisch.

    Hatte die selben Überlegungen mit oder ohne Familie.

    Man ist in der Gruppe halt immer nur so stark, wie das schwächste Mitglied.

    Ich würde auf keinen Fall meinen Vater zurück lassen. Aber er ist ziemlich herzkrank. Er würde vermutlich keine zwei Nächte durchhalten draussen.

    Aber wär ich allein, sieht die Sache ganz anders aus.

  • Diverse Fluchtbewegungen beweisen das Gegenteil!

    Wenn man weg muss, dann muss man eben auch irgendwo hin. Das hat dann nix mehr mit Wollen, Komfort oder ähnlichem zu tun. Sondern pure Notwendigkeit bzw. Lebenserhaltungstrieb.

    Das stimmt sicher, aber diese würde ich eher als "Durchreisende" sehen ... Lebenserhaltungstrieb könnte auch geltend werden wenn man im Wald friert und nichts zum Essen hat ... und ist jetzt auch nicht böse gemeint, aber wenn ich mir so die Leute in meiner Umgebung anschaue, tritt eine Extremsituation schon ein wenn das Handy keinen Internetempfang mehr hat ... sprich zu wissen, was man im Wald essen kann und was nicht oder gar zu jagen ... naja ... wird nicht klappen ...

    Aber wie bei so vielem gibt es zu dem Thema so viele Meinungen wie es Menschen gibt ;o)

  • Geht mir genauso ausbildungstechnisch.

    Hatte die selben Überlegungen mit oder ohne Familie.

    Man ist in der Gruppe halt immer nur so stark, wie das schwächste Mitglied.

    Ich würde auf keinen Fall meinen Vater zurück lassen. Aber er ist ziemlich herzkrank. Er würde vermutlich keine zwei Nächte durchhalten draussen.

    Aber wär ich allein, sieht die Sache ganz anders aus.

    Mit Familie meinte ich eher mein Kind und meine Frau und da kenne ich weder Kompromisse noch Überlegungen diese nicht mit zu nehmen ;o)

  • Mit Familie meinte ich eher mein Kind und meine Frau und da kenne ich weder Kompromisse noch Überlegungen diese nicht mit zu nehmen ;o)

    Klar. Generell lass ich meine Familie nicht allein. Mir ists viel wichtiger, dass die durchkommen würden, als ich.

  • und ist jetzt auch nicht böse gemeint, aber wenn ich mir so die Leute in meiner Umgebung anschaue, tritt eine Extremsituation schon ein wenn das Handy keinen Internetempfang mehr hat ...

    Aber Hauptsache wir sind für viele Leute „komisch“ weil wir was zu futtern vorrätig haben wollen...

  • ja das muß jeder für sich selbst entscheiden, ob er nur für sich allein agiert, ob er Familie, gar kleine Kinder oder Kranke bei hat.

    Hier kann ich es dann noch nachvollziehen, wenn man sich auf den Weg zu seiner BOL macht.

    Strassen dicht oder chaotisch sind. Sehe ich jetzt nur auf meine Familie hier, gäbe das arge Probleme.

    Die Eltern könnten da nicht mit, oder wären eine arge Bremse, meine Tochter ist nicht geländegängig und ne totale Geräuschkulisse.

    Mit so einer Gruppe hätte man meiner Meinung nach zu Fuss keine Chance. Wir hätten zwar ein reines Geländefahrzeug, aber dort keinen platz für 8 Leute.

    Mit uns, da würde sich wohl der beste survival experte am nächsten Baum aufhängen oder die Flucht von uns ergreifen. :-)


    Da wir hier fast in einer BOL wohnen, ziehe ich eine Flucht also nicht in Betracht.

    Natürlich ist das hier nicht das Ende der Welt, dennoch abgeschieden, weit weg von allen möglichen Konfliktquellen.

    Würde ich in einer Großstadt wohnen, im Speckgürtel, Autobahnnähe, ja dann mußte ich mir auch etwas überlegen.

    Unruhen, Plünderungen alles sehe ich zuerst in einer Stadt oder Knotenpunkten aufflammen.

    Aber so, ich bleibe beim einbunkern. War aber mal gut drüber nachzudenken wie unsere Chancen bei einer Flucht sind.

  • Die ganzen Waldgeher sollten sich mal eine oder einige Folgen der Serie "Alone" anschauen, wo bereits sehr erfahrene Bushcraftler und Survivalists versuchen 100 Tage in der Natur zu überleben.


    Sag nicht dass es nicht geht - aber es ist wesentlich schwieriger als es die Wochenendausflüge auf der Waldlichtung vermuten lassen. Meine längste Erfahrung waren 2x 21 Tage mit minimalsten Mitteln, seitdem bin ich froh es nur noch hobbymäßig am Wochenende (2x Sommer und 1x Winter) veranstalte.


    Eine Situation, die ein Überleben im Wald erfordert, verlangt eine sehr kalorienreiche (vor allem proteinreiche) Nahrung - und um dies abdecken zu können, werden viele scheitern. Schon ganz wenn man so eine ganze Familie verpflegen muss.


    Lagerfeuerromantik und Realität...

    Hard times create strong men, strong men create good times.

    Good times create weak men, weak men create hard times.

  • Raus in den Wald ist für mich mittlerweile nicht mehr nur Mittel zum Zweck sondern ein Hobby.


    Früher war es Mittel zum Zweck falls die Bug out Location nicht mit dem Auto erreichbar ist. Lieber vorbereitet zu sein und zu wissen wie man draußen mehr oder weniger gemütlich und unauffällig lagert als verzweifelt und ängstlich nicht wissen was man machen soll. So hat sich das bei mir entwickelt. Ziel ist aber nach wie vor das erreichen der BOL und nicht das künftige Leben im Wald. Aber wenns sein muss komm ich gut für mehrerer Wochen draußen zurecht.


    Mein Wissen was essbare Pflanzen angeht ist allerdings noch ausbaufähig.

    Wenn bei der Jagd nichts erlegt wird steht aktuell nur Kieferntee und Brennnesselsuppe an... Eher mager 😁


    LG Lawrence

  • Lawrence :

    Ich kann, wenn es dich interessiert, Constanze von Eschbach: "Selbstversorgung aus der Natur mit essbaren Wildpflanzen" empfehlen!

  • Absetzen durch bzw. in den Wald ist für mich die ideale Geschichte.

    Im Wald ist man schneller von der Bildfläche verschwunden.

    Man kann sehr schnell unauffällig kampieren.

    Oft gibt es bei uns Wasser, das sich in Fahrspuren gesammelt hat, das ist auch ideal, weil man dann nicht die bekannten Wasserstellen anlaufen muß.

    Der Wald bietet die Möglichkeit, sich einfacher der thermalen Aufklärung durch Drohnen etc. zu entziehen.



    Wichtig ist natürlich, das man auch auf diese Idee hin gepackt hat.


    Gruß


    TID

  • 052.JPG    051.JPG


    045.JPG


    Jeder der drei Bewohner könnte uns wahrscheinlich den einen oder anderen Tipp geben.

    Unbedingt zu beachten ist auch, dass der Sichtschutz nicht das ganze Jahr über besteht.

    Die Baggerschaufel im 3.Bild hat nichts mit der Hütte und unmittelbaren Umgebung zu tun.

  • der Erste hat lästige Nachbarn, da liegst du nichtsahnend im Zelt und ZACK, plötzlich auch noch unter einen Baum. =O

    Irgendwann kaufe ich bei Amazon


  • ;-)
    Wie laut ist ein Biber bei der Arbeit? Kenne nur die Spuren, habe aber noch nie einen live beim Bäume Abnagen gesehen.

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • ......

    Der Wald bietet die Möglichkeit, sich einfacher der thermalen Aufklärung durch Drohnen etc. zu entziehen.

    ....

    Ich grüble jetzt schon ein paar Tage, bei welchem (Katastrophen-)Szenario es mir wichtig sein könnte, NICHT thermal durch Drohnen gefunden zu werden :/

    Mir fällt nur "erfolgreicher Banküberfall" ein .....

    .... gibt das Leben dir eine Zitrone, mach' draus eine Limonade.

  • Also eine Flucht in den Wald planen meiner Meinung nur jene die sich nicht auskennen.

    Da ist durchaus was dran! Denke wir können uns noch alle sehr gut an den sogen. Wald-Rambo aus dem Schwarzwald erinnern der im Juli 2020 zuerst scheinbar mühelos 3 Polizisten entwaffnen konnte und anschließend spurlos für ein paar Tage im Wald verschwand. Denke dass den 31-Jährigen schlussendlich der Hunger genau aus jenem wieder raus getrieben hat, offensichtlich hatte er sich einfach gestellt ...


    Div. (Survival u. Bushcraft-) Foren sind voll mit einschlägigen 'ich hau ab in den Wald' Kommentaren, auf YT gibt's zig Videos zu dem Thema inkl. endloser Vorstellungen von Bug-Out-Bags und INCH-Fluchtrucksäcken. Wenn man genauer hinsieht ist das Gear oft nagelneu und scheint noch nichtmal benutzt worden zu sein. Viele Kandidaten könnnen weder eine giftige Eibe von einer Fichte noch einen tödlichen Schierling von einer Schafgarbe unterscheiden, geschweige denn dass sie Ahnung von Jagd od. Fischfang hätten - woher den auch wenn man das nie praktisch ausprobiert hat! Hauptsache Tarnklammotten und ein riesiges Messer sind mit an Bord ... Bei dem Know-How Level und dem teils für Dauereinsatz ungeeignetem Gear geb ich solchen Kandidaten maximal solange bis eben die mitgebrachten Lebensmittel verbraucht oder 2-3 Tage Schlechtwetter hereingebrochen sind - die kommen dann alle wieder ganz von alleine raus aus dem Wald ;-) Zudem scheinen alle Einzelkämpfer zu sein, bin mir nicht sicher ob sie die mentale Stärke besitzen um längere Zeit in der Einsamkeit zu verbringen? Die Option sowas in einer Kleingruppe durchzuziehen um mittelfristig besser für diese Rahmenbedingungen u. Umstände gerüstet zu sein scheint aber bei dieser Clientel dennoch keine Option zu sein.


    Wo dieses 'Ab-in-den-Wald' Szenario seinen Ursprung hat kann ich leider nicht eindeutig beantworten, würde meinen dies passt prima auf die Gegebenheiten in den USA wo es sehr große weitläufige u. teils unbewohnte Waldgebiete hat. Jemand der öfter mal zum Camping draussen ist, Bergsteiger, Jäger u. Fischer sowie Leute mit einschlägiger Ausbildung wie z.B. Soldaten, Wald- und Wildnispädagogen oder ähnliches sowie Kandidaten die einen längeren autakren Waldaufentalt schon mal ausprobiert haben sind dabei klar im Vorteil. War selbst schon alleine auf div. Mehrtages- und Trekkingtouren und würde mir im Ernstfall nicht länger als ca. 2 Wochen in einem solchen 'Ab-in-den-Wald' Setting geben, wobei die Nahrungsmittel welche man im Rucksack od. auf einem Fahrrad transportieren kann das Limit setzen. Je nach Jahreszeit u. sehr günstiger Witterung event. ein paar Wochen länger wenn das Gebiet einiges her gibt und z.B. Fischteiche, Obstplantagen, Kartoffelfelder, usw. zur Verfügung stehen wo man sich gegebenenfalls bedienen kann. Alles was über ca. 2 Monate hinausgeht ist illusorisch und Hut ab vor den Teilnehmern der Serie Alone die sowas mit ganz wenig Ausrüstung teils 3 Monate u. länger durchziehen! Oberhalb wurden ja schon einige Bug-Out Locations angeführt wo event. ein gewisser Notvorat parat liegt, egal ob dies nun Alm-, Fischer- oder Jagdhütten sind oder einfach nur das Wochenendhäuschen ist. Denke dass diese Option weitaus besser geeignet ist um im Wald eine länger anhaltende Krisen- oder Katastrophensituation auszusitzen ...

    ------- Fragt mich nicht welches Gear ich besitze sondern was man damit machen kann! -------

  • Obwohl ich gerne im Wald bin (auch Nachts und bei Schlechtwetter) wäre für mich ein Bug-Out in den Wald die letzte Möglichkeit (nur im Kriegsfall). Wenn möglich würde ich versuchen die Situation zu Hause auszusitzen, wo ich eine feste Unterkunft, Vorräte und Wasser habe.


    Die meisten "Prepper" mit ihrer Hightech Ausrüstung haben noch nie einen Fisch ausgenommen, ein Stück Wild aufgebrochen, zerlegt und zubereitet oder auch nur mehr als ein paar Tage abseits von Campingplätzen übernachtet. Sie denken sie gehen in den Wald, bauen sich einen Unterstand, erlegen ein Reh oder fangen ein paar Fische und das Überleben ist gesichert. Das funktioniert nicht, spätestens wenn die mitgebrachten Vorräte aufgebraucht sind bzw. das Wetter schlecht (feucht, kalt) wird, heißt´s raus aus dem Wald.


    Ausserdem werden die Grund-/Waldbesitzer nicht sehr erfreut darüber sein, wenn sich irgendwelche Leute an ihrem Eigentum vergreifen. Das gilt sowohl für die Förster/Jäger, Teichbesitzer (Fischer/Fischereiaufseher), als auch für die Landwirte.


    Ich habe zwar eine (legale) BOL im Wald (Jagdrevier), glaube aber nicht dass ich dort längerfristig (Wochen, Monate) leben könnte/möchte (speziell im Winter).

  • Nabend.


    Das ganze Thema mit "ab in den Wald" erinnert mich an Diskussionen, die ich hatte in einen allgemeinen Forum, wo ich einen gut laufenden Prepper-Thread hatte.

    Damals hatte man Anfangs im Grunde genommen 2 "Lager".

    Auf der einen Seite diejenigen, die sagen würden "Ich bleibe so lange in meinem zu Hause, solange es dort sicher ist, ich Strom und Wasser habe und versuche eine Sache auszusetzen"

    Auf der anderen Seite dann diejenigen, die wohl sofort ihrern Bag out Bag`s nehmen würden und verschwinden. Wo wollte diese Gruppe hin? Richtig geraten: in den Wald.


    Ich sags mal offen und ehrlich, weil ich diese Umgebung gut kenne von meinem Onkel der nen Bauernhof im bayerischen Wald hat: es ist da ruhig, gut abgelegen, da könnte man im Ernstfall längere Zeit in Ruhe leben.

    Aber nur wenn man da ein Dach übern Kopf hat. Längere Zeit nur mit dem zu Leben, was man im Rucksack hat, geht nicht all zu lange durch.


    Daher verstehe ich es, wenn es heißt:

    ein Bug-Out in den Wald die letzte Möglichkeit

    Also nur wenn man sonst keine anderen Optionen mehr hat.