Überlegungen zu BOL weitgehend falsch?

  • Ich habe - zugegebenermaßen - einen sehr provokanten Titel für diesen Thread gewählt, aber je mehr ich (nicht nur in diesem Forum....) über BOL gelesen habe, umso mehr stelle ich dabei eklatante taktische Schwächen fest.

    Der Grund für meine Zweifel liegt ganz einfach darin, dass verschiedene Notfalllagen auch verschiedene Reaktionen benötigen und ein - für manche Situationen exzellenter - BOL kann bei einer anderen Bedrohung ganz leicht zu einer "Verschlimmbesserung" führen. Ein Beispiel dafür wäre es, wenn bei einem Nuklearunfall mein BOL eben in der Richtung des Unfallorts, oder im zu erwarteten Gebiet des stärksten Fallouts, liegt.

    Deswegen bin ich momentan überzeugt, dass es nur Sinn macht mehrere BOL zu evaluieren und vorzubereiten und einen davon als "Hauptfluchtpunkt" ("Main Bugout-Location" / "MBOL") besonders gut auszustatten, während bei den "simplen BOL", welche sich durchaus auch bei Verwandten/Freunden/Bekannten befinden können und wo nur die notwendigsten persönlichen Dinge gelagert sind.
    Möglicherweise kann man da auch ev. auf Gegenseitigkeit Vereinbarungen abschließen....

    Auf jeden Fall erreicht man - bei einer vernünftigen taktischen Wahl dieser BOL - eine enorme Flexibilität bei unterschiedlichen Gefahrenlagen.

    Just my 50-Cents - bin schon gespannt auf gute Argumente gegen diese Gedankenführung. ;)

  • Ben

    Hat das Thema freigeschaltet
  • Eine BOL ist ein Plan B. Und der kommt nur dann zum Einsatz wenn Plan A nicht funktioniert. Einfach eine Alternative für manche Situationen und kein Allheilmittel.

    Und wenn es mehrere Plan B gibt - um so besser.

    Ich bin lieber auf etwas vorbereitet was nie passiert als nachher überrascht da zu stehen.

  • Ich denke, dass man sich nie gegen alle Eventualitäten absichern kann. Zumindest 1 BOL zu besitzen ist schon mehr als viele andere haben, mich selbst eingeschlossen.


    Klar wünscht man sich eine BOL, aber als Hausbesitzer & Familienvater fehlen zu einem 2. Eigenheim die finanziellen Mittel.


    Deswegen habe ich derzeit alles auf Bug In ausgelegt. Wenn wir unser Haus also verlassen müssen, sind wir am Ars**. Ich bin gerade dabei, einige Notwendigkeiten bei meiner Mutter zu deponieren, aber völlige Sicherheit ist illusorisch.

    Try to leave this world a little better than you found it. (Robert Baden-Powell)

  • Hallo TGROR , kann deine Überlegung nicht ganz nachvollziehen.

    Fangen wir mal mit der grundlegende Frage an: Wann brauche ich eine BOL?

    Was ist das mit Abstand wahrscheinlichste Szenario: dass mein normaler Wohnsitz nicht benutzbar ist!
    Brand, Überschwemmung, Wasserschaden, Dachschaden durch Sturm oder Hagel, Gasexplosion, LKW-Unfall mit Gefahrgut, Brand in nahegelegener Chemiefabrik, Bombenfund in der Straße und Evakuierung des Stadtviertels, Erdbeben, Tornado, usw.usf. Also das, was täglich dutzendfach in Deutschland, Österreich, Schweiz so passiert. Dann kann ich entweder ins Hotel gehen, zu Verwandten, ins Notquartier der Rettungsdienst oder in meine BOL die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht vom selben Szenario betroffen sein sollte.


    Alle anderen Szenarien sind deutlich weniger wahrscheinlich!
    Am ehersten zu erwarten ist ein Blackout: aber da ist die BOL eher irrelevant, außer sie hat spezielle Vorteile wie zB stromunabhängige Wasserversorgung wie Quelle oder Brunnen.
    Innere Unruhen: BUG IN oder BOL? Individuelle Entscheidung.
    Kriegerische Ereignisse oder Reaktorunfall: Sehr unwahrscheinlich und in beiden Szenarien ist die BOL eher irrelevant, außer sie liegt sehr weit in einer anderen Gegend, wo sich dann aber zum einen die Frage der Erreichbarkeit im Krisenfall stellt, und zum anderen die Tauglichkeit für alle anderen wahrscheinlicheren Szenarien. Auch der Unterhalt einer 1000 km entfernten BOL dürfte eher schwierig sein.

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • Achso, Fazit meiner Überlegungen wäre damit folgendes:

    Sehr viel falsch kann man mit der Wahl der BOL eigentlich nicht machen, im Normalfall Sie sollte nicht im selben "Risikogebiet" liegen und auch nicht 1000 km entfernt.

    Und dass in dem von TGROR skizzierten Szenario möglicherweise die BOL stärker betroffen ist, ist dann Pech, aber eigentlich "eh schon Wuarscht".

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • Also ich gehöre wie 12er_scout zu den Bug in Typen.

    Großes Anwesen das eigentlich eh schon in der Pampa liegt.


    Ich habe bisher eine BOL als einen Ausweichpunkt gesehen, für mich vorwiegend nötig wenn man mit dem "Hauptwohnsitz" in einer oder am Randgebiet einer großen Stadt ist. Vornehmlich um bei einer Krise nach Möglichkeit den "Mob" zu entkommen. Sich zurückziehen zu können.


    Bei jeden anderen Scenario wie Brand, Erdbeben oder Sturm Beschädigung vom Bug in Objekt, bräuchte ich ja was in der Nähe.

    Weil ja das Leben wie Schule und Job weiterlaufen. Da kann ich mich nicht einfach hunderte km weg einquartieren.

    Auch ein Grund warum wir das nicht haben. Freunde leben in der Nähe, Verwandtschaft in der MioStadt oder "ums Eck".

    Bei allen in der Nähe könnte ich mich einquartieren.

  • Wir hatten einige Jahre ein BOL. Da es nur ca. 200 Kilometer entfernt lag, haben dort sehr oft Urlaub gemacht. Allerdings nach einigen Jahren hatte echt niemand mehr von uns Lust dort Zeit zu verbringen, es wurde einfach langweilig. Also haben wir es wieder aufgegeben und ehrlich gesagt bin ich sehr froh darüber.

  • ... bräuchte ich ja was in der Nähe. Weil ja das Leben wie Schule und Job weiterlaufen.

    Wichtiger Aspekt, den ich bei meinen Überlegungen gar nicht richtig gesehen habe: bei den "kleinen" Katastrophen, läuft das Leben weiter: Arbeit, Schule usw.. Daher sollte die BOL verkehrstechnisch so liegen, dass das auch möglich ist. Beißt sich dann allerdings etwas mit dem Gedanken, dass die BOL nicht im selben Risikogebiet liegen sollte.
    Je näher, desto einfacher der Übergang zum normalen Leben, bzw. auch zu den Aufräumarbeiten am vom Schaden betroffenen Hauptwohnsitz uä.
    Je weiter weg, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass die BOL vom selben Schadensereignis betroffen ist, wie der Hauptwohnsitz.

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

  • Dieses Thema haben wir auch schon bei diversen Preppertreffen durchdiskutiert.


    Je mehr BOLs du hast, desto mehr hast du dein Risiko gestreut, das stimmt. Aber mehrere BOLs bringen auch viele Nachteile mit sich, hauptsächlich finanzieller Natur.


    Würde Geld für mich keine Rolle spielen, würde ich auch Häuser in Neuseeland, in Skandinavien, in Kanada, in Südamerika, sprich in allen Teilen der Welt kaufen und andere dafür bezahlen sie in Schuss zu halten, damit sie verfügbar sind, wenn ich sie brauche. So machen das einige Superreiche.


    Die weniger noble, aber immer noch teure Methode wäre es Wohnungen in mehreren Städten anzumieten. Um die Kosten zu senken vorzugsweise in Ländern und Gebieten mit niedrigem Preisniveau, zum Beispiel der Ukraine, in Griechenland, in Litauen oder im Süden Italiens. Die Wohnungen stattest du dann mit minimaler Möblierung und einem Notfallpaket mit Kleidung und lange haltbarer Nahrung aus. Eventuell hast du auch dort jemanden, der nach dem rechten sehen kann. Sonst reicht es hier wohl 1x im Jahr vorbeizuschauen.


    Solche verstreuten Notfallwohnungen hätten halt schon sehr Geheimagentencharakter. Ob sich das lohnt für die extrem niedrige Wahrscheinlichkeit, dass ich sie je brauchen werde? Eher nicht.

  • Nun gut - es sind jetzt einige Überlegungen dazu gekommen - danke mal dafür. :thumbup:


    Ich skizziere mal für mich weiter:


    Bugout ist immer dann notwendig, wenn Home-Prepping auf Grund der Gefahrenlage ein Sicherheitsproblem darstellt, oder die Sicherheit in absehbarer Zeit nicht mehr gewährleistet erscheint. Oder natürlich wenn die eigene Bude sowieso betroffen ist.....


    Szenarien:


    Brände/Sturm (eigene Behausung betroffen):

    BOL im näheren Umfeld


    Brände (Region):

    BOL in nicht betroffener Nachbarregion


    Bodenzerstörende Naturgewalten (Überflutungen, Muren, Lawinen):

    BOL in nicht betroffener Nachbarregion


    Chemieunfall:

    BOL in nicht betroffener Nachbarregion


    Nuklearunfall:

    Gefahrenquelle lt. Karte feststellen + 200 km Mindestentfernung (Windschatten von Fallout)

    --> Bei der Wahl der Entfernung habe ich mit daran orientiert:

    Zoneneinteilung in der Umgebung der Kernkraftwerke

    .

    Unruhen/Kampfhandlungen:

    BOL, wo es je nach Gefährdungslage am ehesten sicher erscheint. Auch der Weg zum Fluchtpunkt ist dabei bzgl. Sicherheit ein Faktor.

    In weiterer Folge wenn notwendig: "Escape" (INCH-Situation).



    Man kann daraus erkennen, dass ich - mit Ausnahmen bei Nuklearunfällen und Kampfhandlungen - meine BOL strategisch schon so nah wie möglich am Wohnort (und damit im "einigermaßen gewohnten" Umfeld) zu halten versuche.


    Und abschließend möchte ich auf General Sun Tzu verweisen, dem - neben vielen anderen interessanten Aussagen - auch Folgendes zugesprochen wird: "Flexibilität ist das operative Prinzip in der Kriegskunst.".

  • Um die Kosten zu senken vorzugsweise in Ländern und Gebieten mit niedrigem Preisniveau, zum Beispiel der Ukraine, in Griechenland, in Litauen oder im Süden Italiens. Die Wohnungen stattest du dann mit minimaler Möblierung und einem Notfallpaket mit Kleidung und lange haltbarer Nahrung aus. Eventuell hast du auch dort jemanden, der nach dem rechten sehen kann. Sonst reicht es hier wohl 1x im Jahr vorbeizuschauen.

    Gerade in den Ländern mit niedrigem Preisniveau handelst du dir dann aber auch schnell niedrige rechtliche Sicherheit ein, vor allem als Ausländer. im Artikel geht es zwar um Frankreich und Spanien, in Italien gibt es aber ähnliche Probleme, und wie es im Zweifel in der Ukraine oder Rumänien aussieht, kann man sich auch vorstellen.


    https://www.handelsblatt.com/p…-XQ2whASVjdVcYcMk1RFI-ap3


    Ob sich das lohnt für die extrem niedrige Wahrscheinlichkeit, dass ich sie je brauchen werde? Eher nicht.

    Daher sollte am Anfang der Überlegungen eine Szenario-Analyse stehen: mit welchem Szenario rechne ich mit welcher Wahrscheinlichkeit. Dabei reicht ja eine grobe Klassifizierung der Risiken, bei denen eine BOL nützlich sein könnte.
    Wahrscheinliche Szenarien, bei denen sich eine BOL am anderen Ende Europas oder gar auf einem anderen Kontinent lohnt, fällt mir etwas schwer auszudenken. Wenn es in D oder Ö zu Unruhen oder gar bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen sollte, dann wäre das in anderen Ländern vermutlich eher noch schlimmer. Und dann ist es sicher einfacher sich in gewohnter Umgebung durchzuschlagen, als als Ausländer in Kalabrien ...

    Hanlons Razor: Suche keine Verschwörung hinter Dingen, die hinreichend mit Inkompetenz erklärt werden können.

    Einmal editiert, zuletzt von Jongleur () aus folgendem Grund: typo

  • Wichtiger Aspekt, den ich bei meinen Überlegungen gar nicht richtig gesehen habe: bei den "kleinen" Katastrophen, läuft das Leben weiter: Arbeit, Schule usw.. Daher sollte die BOL verkehrstechnisch so liegen, dass das auch möglich ist. Beißt sich dann allerdings etwas mit dem Gedanken, dass die BOL nicht im selben Risikogebiet liegen sollte.
    Je näher, desto einfacher der Übergang zum normalen Leben, bzw. auch zu den Aufräumarbeiten am vom Schaden betroffenen Hauptwohnsitz uä.
    Je weiter weg, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass die BOL vom selben Schadensereignis betroffen ist, wie der Hauptwohnsitz.

    ja eben. Ich habe auch überlegt als ich das "BOL" - System das erste mal gelesen habe.

    Für welchen Fall ? Wohin ? Wie bezahlbar ? und auch wie "Pflegbar" ?

    Wie schon geschrieben, für mich immer noch ne Art "Selbstverpfleger Waldhütte" schön abgelegen von den Städten.


    Im Endeffekt würde es heißen, für den Fall der Fälle, am besten 2 Orte. Einmal vor Ort - vielleicht nur etwas abgelegener und

    eine zweite sehr weit weg. Bleibt aber immer noch: Wie bezahlbar ? und auch wie "Pflegbar" ?


    Eine hier, klar, aber wenn ich auch so ein gutes Netzwerk habe, Unterschlupf bei Nachbarn oder Freunden in der Nähe finden kann,

    rückt die Wichtigkeit nach hinten. Unser Anwesen steht so, das ich einige Gefahren ausschließen kann.


    Eine weiter weg......... da stellt sich mir denn die Frage, WAS muß passieren das ich soweit weg muß?

    Dazu, wie komm ich dann überhaupt noch hin ? Gäbe es wirklich Unruhen, Atomgau und ich muß Grenzen überqueren,

    ins Ausland. Ist so eine Strecke schaffbar und läßt man mich überhaupt noch raus oder rein ? Wie gefährlich ist die Strecke ?

    Blockierte Strassen, womöglich Überfälle. Noch weiter weg, wie Kanada einfach als Beispiel. Wie soll ich da noch hinkommen ?

    Wer viel Kohle hat (Privatflieger), für den evtl. machbar, aber für mich ? Wüßte garnicht wo ich anfangen soll, an eine Hütte in Kanada zu kommen........ :/


    Wäre selbst in so einen Fall Bug in nicht schlauer ?

    (Dazu habe ich im Kopf das ich hier ja mind. 6, max 8 Personen transportieren müßte, plus Reiseproviant usw....... das wäre ja ne halbe Karawane)


    Tja und dann immer noch ............ alles theoretische Spielchen...........

  • Eine BOL muss ja nicht nur BOL sein.

    Wir haben eine Wohnung in Wien, und haben uns voriges Jahr ein altes Bauernhaus im Weinviertel gekauft. Ist für die Pension gedacht und wird die nächsten Jahre adaptiert.

    Mittlerweile sind wir nun schon soweit das wir sie gemütlich als "BOL" nutzen könnten, ansonsten verbringen wir die Wochenenden und Urlaube hier, auch um die Umbauten weiter voran zu bringen.

    Das ist unsere BOL, genau 70 km von der Wohnung entfernt, in unter 1 Stunde erreichbar (Auto) und mehrfach genutzt.

    In den nächsten Jahren wird hier alles auf Vordermann gebracht und auch auf "Preppertauglichkeit" getrimmt.

    Never argue with an idiot, they drag you down to their level and beat you with experience.

  • Genau das ist es, an was ich bei einer BOL denke.

    Weg von der Stadt. In der Natur, bestenfalls mit Nutzgarten.
    ideal wenn du es später normal als Eigenheim nutzen kannst und auch alles wichtige (Einkauf, Ärzte) noch gut erreichbar ist.

  • Viele von euch sehen das mit der BOL komplett falsch! Sie denken ne BOL ist teuer und verursacht nur kosten.


    Ich sehe das komplett anders.


    Mein Freund zB hat vor ca 10 Jahren als Prepper begonnen sich in den Weinbergen im Südburgenland, Salzburg und Niederösterreich Bol's anzulegen. In der Zwischenzeit sind die Bol's drei Mal so viel Wert und er arbeitet mittlerweile auch nicht mehr und lebt vom vermieten dieser Bol's an Touristen die sich ein paar ruhige Tage in der Natur machen wollen mit wandern, Heurigen besuchen usw.


    Die Pflege und Wartung seiner Bol's haben Einheimische über, die die Touristen empfangen, Frühstück machen falls gewünscht und die Endreinigung übernehmen. Das Geld für Frühstück und Endreinigung gehört komplett ihnen, dafür machen sie alles andere gratis.


    In den Bol's hat er aber noch immer zumindest einen großen Kasten der zugesperrt ist und wo alle seine Preppersachen drinnen sind.

  • Viele von euch sehen das mit der BOL komplett falsch! Sie denken ne BOL ist teuer und verursacht nur kosten.

    Also falsch sieht hier niemand irgendetwas. Wir tauschen Meinungen aus. Meinungen können nie richtig oder falsch sein. ;)


    Schön für deinen Freund, dass er es zu Wohlstand und passivem Einkommen gebracht hat.


    Dennoch bleiben bei dieser Variante von BOLs die fremdvermietet werden auch große Probleme.


    Du musst zum Beispiel die BOLs relativ oft im Jahr vermieten, damit du Betriebskosten, Personal, Reinigung, etc. zumindest wieder herinnen hast. In der Zeit fällt deine BOL für dich aus. Denn wenn da gerade wer sitzt und das nächste AKW fliegt in die Luft, wird dir der was husten, wenn du vor der Tür stehst.


    Außerdem machen BOLs immer Arbeit und verursachen Kosten, auch wenn man sie nur privat nutzt. Und sei es nur das zweite Lebensmittel- und Ausrüstungslager vor Ort, das du neben den Lebensmitteln und der Ausrüstung zu Hause benötigst.


    Deshalb wird für viele die BOL eher das Wochenend- und Ferienhaus sein und bleiben. Das kann man in Friedenszeiten nutzen und pflegen und hat für den SHTF-Fall einen Rückzugsort.

  • Es haben dann auch recht viele Leute Schlüssel zur BOL, vielleicht fragen sie sich auch was im großen verschlossenen Schrank ist wenn es mager wird.
    Also fremd gewartete BOL wär nicht mein Traumszenario.

  • Also falsch sieht hier niemand irgendetwas. Wir tauschen Meinungen aus. Meinungen können nie richtig oder falsch sein. ;)


    :thumbup:


    Außerdem machen BOLs immer Arbeit und verursachen Kosten, auch wenn man sie nur privat nutzt.


    Nicht unbedingt, wenn man BOLs nur als kurzfristige Übergangslösungen betrachtet:

    bei den "simplen BOL", welche sich durchaus auch bei Verwandten/Freunden/Bekannten befinden können und wo nur die notwendigsten persönlichen Dinge gelagert sind.


    Für längere Bugout-Situationen geht man dann - sofern es die Gefahrenlage zulässt - in den "Hauptfluchtpunkt" ("Main Bugout-Location" / "MBOL") . Der ist gut eingerichtet und muss natürlich entsprechend gewartet werden und das kostet Geld - da gebe ich dir recht.

    Ich habe mich auf jeden Fall mittlerweile entschlossen, für die, in diesem Beitrag beschriebenen Szenarien die Vorkehrungen ebenso zu treffen und habe bei allen bisherigen Gesprächen diesbezüglich positive Rückmeldungen erhalten. 8)

  • Meine BOL wäre der Wohnwagen. Mobil und überall abstellbar, wo ich mit Gespann hinkomme. Voll ausgestattet und stets reisefertig, also alles, was man für die mindestens ersten zwei Wochen benötigt (Lebensmittel, Wasser, Kleidung) ist permanent drin.


    In eine solche Situation möchte ich aber niemalsnienicht geraten, das wäre der absolute GAU - denn ohne meine Tiere zu flüchten, würde meine Seele, mein Herz zerstören.


    Wenn aber z. B. (in hoffentlich noch lange dauernden friedlichen Zeiten ohne Notfälle jeglicher Art!) bald mal renoviert/saniert werden sollte, ist es ein wunderbarer Zweitwohnsitz mit dem gewissen Hauch von Abenteuer - campen auf der eigenen Wiese ;)

  • Ich habe keine eigentliche BOL, mehr einen "was wäre, wenn hier alles schiefgeht (Beziehung, Arbeit...) Rückfall-Plan". Deshalb auch tatsächlich weit entfernt (ca 650 km) in einem anderen Land. Eine tatsächliche BOL macht für mich persönlich nicht so viel Sinn, da sie in sämtlichen für mich relevanten Szenarios keine Verbesserung meiner aktuellen Situation bedeuten würde. (Sehen wir einmal von dem doch sehr unwahrscheinlichen Fall eines Zombie-Ausbruchs ab, dann wäre sie, so wie sie liegt und beschaffen ist, wieder nützlich...wenn auch dämlich zu erreichen 😁). Bei allen anderen Fällen wäre ich vor Ort besser dran und bin daher auch so vorbereitet. Einigeln und durchbeissen.

    lg hnooasl